Mit Demut und 15 Jahren Erfahrung in den Wahlkampf
LINZ. Stadträtin Eva Schobesberger (Grüne) will Bürgermeisterin werden – Kernthemen sind Vertrauen, Klimagerechtigkeit und ein Miteinander
Gestern waren es auf den Tag genau 15 Jahre, dass Eva Schobesberger zur Stadträtin der Grünen angelobt worden ist. Und gestern war es auch, als sie ihre Eckpunkte für die anstehende Bürgermeister-Wahl am 12. Jänner 2025 präsentierte. Und zwar mit einer klaren Ansage: "Ja, ich wäre wirklich gerne Bürgermeisterin dieser Stadt, weil ich unsere Stadt liebe und zutiefst davon überzeugt bin, dass wir es tatsächlich gemeinsam besser machen können. Wenn ich in die Zukunft schaue, dann glaube ich tatsächlich, dass jetzt der Punkt ist, an dem wir die Chance für einen politischen Neustart haben", sagt Schobesberger. Das Bürgermeisterbüro sei zu lange ein Ort des alten Denkens gewesen, wo Autos und die Interessen der Investoren im Vordergrund gestanden seien, und nicht die der Linzerinnen und Linzer.
Der LIVA-Skandal rund um den zurückgetretenen Bürgermeister Klaus Luger habe viel an Vertrauen gekostet. "Die Menschen, mit denen ich rede, sprechen von Enttäuschung und Erschütterung", sagt sie. "Wir können es anders machen, wir können es besser machen: die Stadt der Investoren wieder zu einer leistbaren Stadt für die Menschen zu machen. Das wünsche ich mir, dafür trete ich an." Das "Bessermachen" vertieft sie mit drei Kernpunkten: "Vertrauen in die Stadt zurückgewinnen", für ein "grünes sowie klimagerechtes Linz für alle" und mit der "Stadt des Miteinanders".
"Wohin wenden sollen?"
Ersteres zielt auf den LIVA-Skandal und den "Machtmissbrauch" ab. "Wohin hätte sich der kaufmännische Leiter wenden sollen? An seinen Aufsichtsratsvorsitzenden, der Klaus Luger war, oder an seinen Eigentümervertreter, der auch Klaus Luger war?", sagt Schobesberger. "Das zeigt, dass wir in der Struktur etwas ändern müssen – auch unsere Arbeitsweise. Das gilt besonders für die städtischen Gesellschaften, die zuletzt aus dem Blick der Allgemeinheit gerückt sind." Einen entsprechenden Antrag habe sie bereits im Gemeinderat eingebracht.
Naturgemäß ist ihr auch ein klimagerechtes Linz, wie sie sagt, ein wichtiges Anliegen: "Das ist die stärkste Herausforderung der Zukunft, davon bin ich überzeugt." Ein Blick nach Spanien zeige, dass durch den Klimawandel verursachte Starkregenereignisse selbst ein kleines Rinnsal so anschwellen lassen, dass Autos wie Matchbox-Autos in der Stadt herumschwimmen. Folge der Unwetter: 200 Menschen starben. Klimaanpassungsmaßnahmen müssten, wieder mit Blick auf Linz, dringend umgesetzt werden. "Wir müssen die Baumoffensive vorantreiben, um die Stadt zu kühlen", sagt sie. Das sei auch eine Art der sozialen Gerechtigkeit, damit jene, die sich nur kleine Wohnungen leisten können und keine Gärten haben, im öffentlichen Raum Wohlfühloasen finden.
Zudem wolle sie auf die Menschen zugehen, hinhören und vor allem mit ihnen reden. Zum Auftakt lädt sie daher fünf Mal zum "Kaffee mit Eva" – erstmals am Freitag, 15. November, 15 Uhr, im Café Antonia.
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Ich freue mich über die Kandidatur, endlich eine integre und erfahrene und kompetente Politikerin, die keine Hinterzimmerpolitik betreibt. Als Bürgermeisterin der Stadt Linz ist Eva Schobesberger sicher eine Wohltat für den Ausgleich Mensch-Wirtschaft-Umwelt-Bildung - Politik mit gutem Augenmaß!!!
Mit einer grünen Bürgermeisterin geht vl in Sachen Öffis und Radwege endlich wirklich was weiter.
Luger hat hier blockiert und verwässtert, und dann Verkehrsagenden sowieso immer unliebsamen Mitbewerbern hingeschoben.
Die einzige Politikerin in der Stadtregierung, wo man verlässlich weiß, wofür sie steht und die sich seit Jahren für Schutz des Grünraums und die Interessen Linzerinnen und Linzer einsetzt.
Die Grünen braucht genau keiner an vorderster Front. Man sieht was sie in den Ländern angerichtet haben, wo sie an der Macht sind. Immer schön im Rückraum bleiben, da gehören sie hin. Von Politik keine Ahnung!
Weshalb genau?
Lustiger Kommentar angesichts von dem was SPÖ und ÖVP in Linz so treiben.
Ich danke Eva Schobersberger für ihren Mut, sich der Herausforderung zu stellen und für ihre Vision einer besseren Zukunft für unsere Stadt zu kämpfen. Sie zeigt, dass es möglich ist, an die Spitze zu gehen und Veränderung zu bewirken. An alle, die noch immer glauben, dass dieses Amt nicht von einer Frau geführt werden kann, frage ich: Warum nicht 2024.
Da hat wer über den emanzipatorischen Tellerrand geschaut.
Wir kann man so realitätsfremd in einen Wahlkampf gehen….
Inwiefern?
Hahahaha, Frauen wissen sehr viel von der Realität, würde meinen.