Warum die Kulturszene einen Wald im Mühlviertel pflanzt
LINZ/LEOPOLDSCHLAG. Die Aufforstung im Grenzgebiet wird mit Spenden finanziert und wissenschaftlich begleitet.
Auf einer unscheinbaren Wiese nahe der tschechischen Grenze stehen seit ein paar Monaten kleine Drahtkörbe mit QR-Codes. Darin befinden sich mittlerweile etwa zehn Zentimeter große Pflanzen. Auf einem halben Hektar soll ein Wald entstehen, der nicht einfach nur wächst, sondern so angelegt wird, dass er möglichst viel CO2 bindet.
- Mehr zum Thema: "Der Wald ist wichtig für das Klima und für uns"
Hinter dem Projekt "KultUrwald" steht aber kein Forstbetrieb, sondern die Kulturplattform OÖ (KUPF), in der mehr als 200 Vereine der freien Kunst- und Kulturszene organisiert sind.
Eigene Klimabilanz verbessern
Mit dem Wald will die KUPF ihren eigenen CO2-Abdruck reduzieren. "Die Klimakrise ist auch in der Kulturszene ein Thema und wir haben uns überlegt, wie wir unsere eigene Klimabilanz verbessern können", sagt Geschäftsführer Thomas Diesenreiter im OÖN-Gespräch. Das war vor drei Jahren. Größter CO2-Treiber der KUPF ist die viermal im Jahr erscheinende KUPFzeitung. Also stellte die Redaktion um, was ging – gedruckt wird nun auf Ökopapier, ausgeliefert, soweit möglich, mit Fahrradkurieren. Weil das aber nicht reicht, entstand die Idee mit dem Wald als Kompensation. "Wir wollten aber nicht einfach Geld überweisen, damit irgendwo ein Waldstück geschützt oder gepflanzt wird, sondern es selber machen", sagt Diesenreiter. Begleitet wird das Projekt vom Bundesforschungszentrum für Wald (BFW).
Crowdfunding-Kampagne gestartet
Im Jänner kaufte die KUPF den Grund und brachte auf 100 Quadratmetern die ersten Samen aus. Dieser erste Abschnitt ist Teil eines Forschungsprojekts der Schweizer Forschungsgesellschaft für Wald, die dort neue Sorten testet, die den veränderten klimatischen Bedingungen besser standhalten sollen. Ein lokaler Waldarbeiter kümmert sich ehrenamtlich um den Wald. Im Herbst ist die restliche Fläche dran, die dafür nötigen 5000 Euro will die KUPF mittels Crowdfunding auftreiben. Alle Spender werden dann eingeladen, die Bäume bei einem Pflanzfest im Spätherbst gemeinsam zu pflanzen.
Mehr Infos zur Kampagne unter kupf.at oder kulturwald.at
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ob die paar Bäumchen auch anwachsen
bis zu einem echten Wald dauerts aber 60 Jahre 😵💫
Lustig. Die Kulturszene will ihren CO2 Fußabdruck senken und bezahlen soll es die Crowd. Wie super ist das denn. Und pflegen tuts ein Ehrenamtlicher.
Greenwashing par excellance.
Ist ja schön und gut, wenn sich die Kulturszene mit der Natur befasst.
Einfach wieder alles zu Wald werden lassen, kann nicht die Lösung sein. Da werden zumeist Wiesen bepflanzt, die schwierig zu bewirtschaften sind. Das sind aber wertvolle Flächen, auf denen noch eine vielfältige Flora und Fauna gedeiht.
Das wäre meiner Ansicht nach mindestens genauso schützenswert.
Oder wollen wir überall Wald bis zu den Ortsschildern?
Jetzt haben es doch 200 Kulturvereine es geschafft einen halben Hektar Wald zu Pflanzen und wollen dafür Medial gelobt werden.
In meinem Betriebe hab ich in den letzten Jahren 7 Hektar Wald Klimafit gemacht und einfach gearbeitet und nicht viel darüber geredet.
Den nur das erreichte zählt und nicht wie in der Kulturszene, die glauben das erzählte reicht.