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Fahrender Pizzaofen: Ottensheimer Poly-Schülern ist nichts zu heiß

Von Renate Schiesser, 06. April 2011, 00:04 Uhr
Fahrender Pizzaofen: Ottensheimer Poly-Schülern ist nichts zu heiß
Vorne harmlos, hinten Backstube: das „Polymobil“ Bild: Renate Schiesser

OTTENSHEIM. Auf drei Reifen könnte Ottensheimern bald ihre nächste Pizza entgegenkommen. Als Prototyp baut der Künstler Andreas Strauss mit Schülern der Polytechnischen Schule einen fahrbaren Pizzaofen.

Ein Pizzaofen. Und dann auch noch fahrbar. Der Traum vieler Italienfans. Nicht zuletzt, weil er in dem italienischen Gefährt schlechthin, einem Piaggio APE mit Spitzengeschwindigkeiten bis zu 70 Stundenkilometern, untergebracht ist. Knallrot.

Momentan fällt es noch ein bisschen schwer, sich vorzustellen, dass am Freitag um 15 Uhr bei der Eröffnung der neuen Werkstatt der Polytechnischen Schule hier auf der Ladefläche der Pizzaofen angeheizt werden soll. Denn genau genommen ist momentan noch alles komplett Rohbau. „Das ist immer so bei Prototypen“, beruhigt Andreas Strauss. „Am Schluss geht alles ratzfatz.“

Kunst mit Zusatzeffekt

Der Künstler mit Wurzeln in Ottensheim (Stichwort: Parkhotel und goldener Container auf dem OK-Platz) begleitet bereits im zweiten Jahr die Schüler bei ihrer Arbeit. Ausgangspunkt: Es sollte nichts Statisches werden. Kein Kunstwerk, das dann einfach nur schön ist. Es sollte auch zweckmäßig sein. Also: Pizzaofen auf drei Rädern. In dieses Werk hat der 42-Jährige mittlerweile „vier bis fünf Monate“ reine Arbeitszeit gesteckt. Und nicht nur seine, sondern auch die Ideen der Schüler. „Natürlich dauert es dann länger, mit dem ganzen Diskutieren. Aber es war ganz wichtig, dass sie von Anfang an mit einbezogen sind, dass sie sehen, sie dürfen auch um die Ecke denken“, sagt Andreas Strauss. Das hat außerdem zur Folge, dass auch die Schüler, die im Vorjahr an dem Projekt gearbeitet haben, immer noch gerne vorbeischauen und den Fortgang verfolgen.

Auch wenn es für eine Außenstehende nicht so aussieht: Offenbar ist der enorm. Der Pizzaofen mit integrierter Arbeitsplatte – ebenfalls Eigenbau – steht schon bereit. Wenn die Premiere am Freitag klappt, soll der fahrende Pizzaofen übrigens nicht verstauben, sondern ausgeliehen werden können.

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