Schönau schaffte flächendeckende Versorgung mit Glasfaser-Internet
SCHÖNAU IM MÜHLKREIS. 70 Kilometer Leitungen wurden für die Versorgung mit schnellem Internet gegraben
Viel Elan und Zielstrebigkeit legte jenes Projektteam an den Tag, das in den vergangenen Jahren daran arbeitete, das Gemeindegebiet von Schönau (Bezirk Freistadt) flächendeckend mit Glasfaser-Internet zu versorgen. Von den ersten konkreten Schritten in diese Richtung im Jahr 2014 bis heute wurde an dem ambitionierten Ziel festgehalten. Ein groß aufgesetztes Projekt mit der Firma Liwest brachte nun den Durchbruch.
In enger Kooperation zwischen Gemeinde und Liwest gelang es innerhalb eines Zeitraums von drei Jahren, im gesamten Gemeindegebiet alle Häuser, deren Besitzer dies wollten, mit einem Glasfaser-Anschluss zu versorgen. Der Bereich Wolfgrub, große Teile von Fürling und Prandegg war von diesem Projekt nicht betroffen: Diese Ortschaften werden bereits von der Firma IT Riepert aus Bad Kreuzen flächendeckend bedient.
Die Länge der Grabungen, die in Schönau für die Glasfaser-Versorgung durchgeführt wurden, beträgt mehr als 70 Kilometer. Über 63 Schaltkästen konnten 412 Haushalte an das Glasfasernetz angeschlossen werden. In den Dorfgebieten beträgt die Anschlussquote nahezu 100 Prozent. Im dichteren Siedlungsbereich liegt sie aktuell bei rund 80 Prozent. Damit ergibt sich ein Gesamtanschlusswert von 90 Prozent aller Schönauer Haushalte. Eine handvoll Häuser im Bereich Fürling und Steinbruckmühle werden – sofern von den Hausbesitzern gewünscht – noch im kommenden Jahr von IT Riepert an das Glasfasernetz angeschlossen.
Dank der hervorragenden Kooperation zwischen den Mitarbeitern am Gemeindeamt unter der Leitung von Amtsleiter Engelbert Schwab, dem Team des Bauhofs und LIWEST-Projektleiter Stefan Gintenreiter ist es gelungen, dieses für eine ländliche Gemeinde wie Schönau enorm wichtige Infrastrukturprojekt innerhalb einer vergleichsweise kurzen Zeit positiv abzuschließen.
"So wie seinerzeit ein Telefonanschluss oder ein entsprechendes Straßennetz, gehört mittlerweile ein schnelles Internet zur Grundinfrastruktur einer Gemeinde", sagt Bürgermeister Herbert Haunschmied (VP). Dies hätten vor allem die Corona-Jahre gezeigt, in denen Distance-Learning und Homeoffice wichtige Bestandteile des Alltags waren. Schönau habe mit diesem Projekt bewiesen, dass man gemeinsam mit der Bevölkerung und politischem Konsens wirklich Wichtiges für eine Gemeinde erreichen kann.