Bedauern um Wengermühle-Aus
Besitzer erwägt Wiedereröffnung
LENZING. Die mit Jahreswechsel aus wirtschaftlichen Gründen erfolgte Schließung des Lenzinger Haubenrestaurants Wengermühle hat Bedauern bei Gourmets ausgelöst. Der Besitzer schließt jedoch eine Wiedereröffnung nicht aus.
Das Restaurant Wengermühle in der zur Gemeinde Lenzing gehörenden Ortschaft Oberachmann hatte einen ausgesprochen guten Ruf. Doch dieser nützte angesichts allgemeinen Sparzwangs wenig. Mit Silvester 2009 schloss das Lokal in dem uralten, idyllisch an der Ager gelegenen Haus wegen wirtschaftlicher Engpässe vonseiten der Pächter.
Besitzer ist der Unternehmer Norbert Hartl. „Es wird sicher wieder einmal ein Gastronomiebetrieb hineinkommen“, sagt der Frankenburger. Über die Schließung meint er: „Spitzengastronomie hat ihren Preis, und es gab zuletzt nicht so viele Leute, die das Geld dafür ausgeben wollten.“ Welche Art von Küche in einem allfälligen zukünftigen Restaurant Wengermühle geboten werden wird und ab welchem Zeitpunkt, konnte Hartl gestern noch nicht vorhersagen: „Das wird auch vom zukünftigen Pächter abhängen.“
Das unter Denkmalschutz stehende Haus Wengermühle sei 1990 von der Gemeinde Lenzing um einen symbolischen Schilling verkauft worden, unter der Auflage der Sanierung, sagt der Lenzinger Bürgermeister Walter Geisberger (SP). Daraus resultierte ein Magnet für Gourmets, der in den renommierten Restaurantführern stets mit Lorbeeren bedacht wurde. Bis zur Schließung vor wenigen Wochen.
„Das ist mit Sicherheit schade“, sagt Geisberger über das vorläufige Aus des 1991 eröffneten Gasthauses. „Die Wengermühle war in der Region ein Aushängeschild, die Lage einfach traumhaft. Ich würde mir schon wünschen, dass das wieder einmal ein Lokal wird.“
In dasselbe Horn stößt Norbert Hartl, der naturgemäß den wirtschaftlichen Aspekt nicht aus den Augen lässt („Ich habe jahrelang sehr viel Geld in das Restaurant gesteckt.“), andererseits aber auch über die Rückmeldungen nachdenkt: „Es kamen sehr viele E-Mails von Leuten, die bedauern, dass zugesperrt worden ist.“
Wer konnte sich ein Mittagessen in diesem Lokal leisten? Kein Normalsterblicher, denn um das Geld konnte man woanders das Doppelte bekommen.
Im Sommer für die Badewiese war es optimal, denn auf ein Eis ließ man sich doch hinreißen, sich in den Gastgarten zu setzen.
Das bedenkt, denn die Gäste für Besucher von Lenzing-AG werden auch immer weniger und für die Allgemeinheit war die Gastwirtschaft einfach zu hochpreisig.
Das Wiederkommen in die alte "Heimat" wurde immer in der Wengermühle gefeiert.
Nun das Aus - schade . . .
Aber im Gasthof Stadlmayr in Rüstorf
ist man auch in Sachen Kulinarik bestens aufgehoben !