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Notbremse: "Wir wollen keine weiteren Bausünden"

Von Edmund Brandner, 16. Juni 2015, 00:04 Uhr
Kösslmühle: Gmunden zieht Notbremse "Wir wollen keine weiteren Bausünden"
In dieser Form darf die Seniorenresidenz nicht verwirklicht werden, sagt Bürgermeiseter Krapf. Bild: Fotomontage: Grüne

GMUNDEN. Kösslmühle: Gmundens VP-Bürgermeister Stefan Krapf verlangt von den Investoren eine Überarbeitung ihrer Pläne.

"Die Leute haben genug von überproportionierten Bauvorhaben in der Stadt." Das ist die wichtigste Erkenntnis von Gmundens Stadtoberhaupt Stefan Krapf aus elf "Bürgermeistergesprächen" in allen Grätzeln.

Krapf zieht deshalb nun bei einem besonders umstrittenen Projekt die Reißleine: Die Seniorenresidenz Kösslmühle wird in der vorliegenden Form nicht verwirklicht. "Wir wollen keine weiteren Bausünden", so Krapf. "Eine Umwidmung gibt es nur, wenn das Projekt verkleinert wird." Die Bauwerber seien bereits informiert und seien bereit, ihre Pläne zu überarbeiten.

Grüne begrüßen Entscheidung

Die Grünen, die besonders vehement gegen das Wohnbauprojekt direkt am Traunufer in der Altstadt protestiert hatten, zeigen sich zufrieden. "Es freut mich, dass die Gemeinde endlich Flagge zeigt", sagt der Grüne Fraktionsobmann Josef Sperrer. "Bisher rückte die Volkspartei immer die Interessen der Investoren in den Vordergrund und ermöglichte Bauten, die in anderen Gemeinden nie akzeptiert worden wären."

Dass ein Bürgermeister gar nicht anders könne, als Projekten die Baubewilligung zu erteilen, wenn sie den Bauvorschriften entsprechen, hält Sperrer für eine Ausrede. "Unter Hinweis auf die Beeinträchtigung des Ortsbildes hätte vieles ganz einfach abgelehnt werden können", so Sperrer.

Der Grüne weist zudem darauf hin, dass die Seniorenresidenz Kösslmühle nicht die einzige umstrittene Baustelle ist, mit der Gmunden konfrontiert wird. "Hinter dem Vermessungsamt ist ebenfalls ein großes Wohnbauprojekt geplant, von dem die Öffentlichkeit noch gar nichts weiß", so Sperrer.

Laut Krapf bleibt Gmunden offen für die Errichtung leistbarer Wohnungen. "Auch hier ist der Wunsch der Bevölkerung eindeutig", so der Bürgermeister. Die Stadtgemeinde verkaufte deshalb für zwei Millionen Euro ein Areal neben dem Friedhof (Bräugütl). Mit dem Erlös werden Schulen saniert. Der Bau der Wohnblöcke wurde ausgeschrieben, der Quadratmeterpreis darf eine bestimmte Höhe aber nicht überschreiten. Und auch die Dimensionierung wird vom Rathaus vorgegeben.

 

Drei Fragen an Stefan Krapf

Gemeinde Gmunden errichtet weitere Parkplätze bei der Grünberg-Talstation
VP-Bürgermeister Stefan Krapf präsentierte die Pläne im Stadtrat. Bild: ebra

Gmundens junger VP-Bürgermeister zieht nach einem halben Jahr im Amt eine erste Bilanz – und streut dabei den anderen Fraktionen Rosen.

1. Sie sind jetzt seit einem halben Jahr im Amt: Wie schaut Ihre persönliche Bilanz aus?

Ich war anfangs erschrocken, wie viele mir davon abrieten, mir dieses Amt „anzutun“. Ich habe aber noch keine Minute bereut. Positiv überrascht hat mich, dass es keine Riesenprojekte braucht, um Menschen zufriedenzustellen. Oft sind es kleine Dinge, die positives Echo auslösen.

2. Es wird aber sicher auch Negatives geben, das Sie erfahren haben.

Am meisten belastet mich, dass ich oft mit Menschen konfrontiert bin, denen es nicht so gut geht oder die am Rand der Gesellschaft leben. Das hat meine Augen geöffnet, denn diese Einblicke hatte ich früher nicht.

3. Denken Sie, dass sich das berüchtigt schlechte politische Klima verbessert hat?

Ja, und da muss ich mich ausdrücklich bei den anderen Fraktionen bedanken. Die gegenseitigen Versprechungen, fair miteinander umzugehen, nehmen alle ernst. Die Zusammenarbeit ist sehr konstruktiv und sachlich.

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8  Kommentare
8  Kommentare
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milli34 (3.636 Kommentare)
am 16.06.2015 10:07

....aso wieder einer der glaubt die Grünen sind anders! "geirrt"

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mynachrichten1 (15.569 Kommentare)
am 16.06.2015 09:00

Notbremse: "Wir wollen kein weiteren Finanzsünden"

Wir wollen für unser Steuergeld funktionierende Konzepte, keine Freunderlwirtschaftsideen ohne Intelligenz.

Es gibt keine irgendwie gearteten Beweise, das diese ungeheuer kostspielige Regiotram Durchbindung in irgendwelcher Form für die zahlenden Bürger sinnvoll ist.

http://www.btv.cc/system/web/video.aspx?bezirkonr=0&detailonr=225144669&menuonr=220813506

Stoppt diesen Geldverbrennungs Wahnsinn.

Um dieses Geld könnten hunderte leistbare Wohnungen gebaut werden und zudem ein Citybussystem realisiert werden

das auch die Parkplatznot wunderbar günstig lösen kann und die Stadt autofreier macht.

Viele Plätze in Gmunden können nur mit Bussen angefahren werden, und nur das macht ja den öffentlichen Verkehr attraktiv.

Wenn hier die Politik nicht umschwenkt und offen diskutiert - dann wird eben wieder nur rein Geld verheizt, nach Konzepten die man früher im Ostblock praktiziert hat.

Ungeheuren Kosten ohne Nutzen - Geldverbrenne

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mynachrichten1 (15.569 Kommentare)
am 16.06.2015 08:34

ein alternatives bedarfsorientiertes Bussystem kostet nur 5 Prozent der Regiotramdurchbindung!!!!!!!!!!!

http://www.btv.cc/system/web/video.aspx?bezirkonr=0&detailonr=225144669&menuonr=220813506

Besonders schmerzt es, wenn auch Grüne solche Schrittmacher beim Geldverbrennen und Hirnabschalten sind.

https://gmundl.files.wordpress.com/2015/06/ich_freu_mich_findout_gruene_01.jpg

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Plaudertasche1970 (2.682 Kommentare)
am 16.06.2015 08:22

Das ist ja seltsam!

Wie man so hört, hatten die Bauwerber ursprünglich ein ganz anderes, sich ins Stadtbild und das Gesamtbild der historischen Häuser einfügendes Bauvorhaben eingereicht,

und wurden vom mittlerweile berühmt-berüchtigten, von VBgm. Dickinger kürzlich so originell in Frage gestellten Gestaltungsbeirat aufgefordert, das Bauwerk SO scheußlich aussehen zu lassen.

Kann sich Herr Bgm. Krapf DARAN noch erinnern?

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masterbrain (168 Kommentare)
am 16.06.2015 06:17

die wahlen werfen ihren schatten voraus. kann man das ernst nehmen?

ein auszug aus dem gemeinderat-sitzungsprotokoll vom 23. märz

"Die Änderung des Bebauungsplanes entspricht den Raumordnungszielen u –grundsätzen. Sie dient
im Besonderen der Schaffung von attraktiven Seniorenwohnungen in der Altstadt von Gmunden. ... dieses Projektes in der Altstadt Gmundens kann zu einer dringend notwendigen Belebung der Altstadt beitragen.

Nochmals festgehalten wird, dass eine eingehende positive städtebauliche Beurteilung sowie
Prüfung der Auswirkungen auf das Erscheinungsbild der Altstadt insbesondere im Fachgremium
Gestaltungsbeirates (in Anwesenheit der Vertreterin des Bundesdenkmalamtes und Bezirksbauamtes
als Berater sowie des Ortsplaners auch als Ersteller des Bebauungsplanes
„Altstadt“) erfolgt ist. Zuvor wurden mehrere Planentwürfe ... abgelehnt."

also ende märz war alles klar und jetzt ist wieder alles anders? wer soll das denn noch glauben? bin auf die abänderungen schon gespannt.

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mynachrichten1 (15.569 Kommentare)
am 16.06.2015 08:44

Gmundner Politik - mit Intelligenz hat das ganze ja nie viel zu tun gehabt.

Der Köppl hatte nie eine Konkurrenz, und schon gar nicht mit Dickinger.

Und irgendwann ist das Niveau dann weit unter einem Bierzeltgespräch zu fortgeschrittener Stunde.

Im Nachhinein muss man sagen, dass der Turm im See geradezu noch architektonisch wertvoll gewesen wäre, im Vergleich zu diesem modernen Legobau.

Das Problem in Gmunden ist eben die exzentrische Politik, aber leider in allen Parteien.
Und das finanziell dümmste sind so Pachtverträge über 40 Jahre für Parkplätze bei der Grünbergseilbahn und wie vorher gemeint wurde Billigverkauf an Grund für das nie zustande gekommene Hoteprojekt im See - und den Grund hätte man für Luxuswohnprojekte verwendet, nicht für das Hotel.

Unglaublich wie schwach auch die Kommunikation der Politik in Gmundnen gewesen ist - offenbar traute sich niemand offen zu kommunizieren -

und auch die SPÖ war immer mit von der Partie, aber offenbar nie eingeweiht.

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Zivilcourage (416 Kommentare)
am 16.06.2015 10:08

Gestaltungsbeirat - Frage an masterbrain

Da Sie anscheinend so gut eingeweiht sind in die Protokolle der Gemeinde, könnten Sie mir als einfaches ahnungsloses Bürgerlein namentlich bekannt geben, wer diesem Gestaltungsbeirat angehört? Anscheinend muss man sich vor diesen Personen sehr in Acht nehmen, nach dem Motto," den Bock zum Gärtner machen".

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masterbrain (168 Kommentare)
am 16.06.2015 10:55

weder bin ich "eingeweiht" noch kann ich ihnen die mitglieder nennen.
eingeweiht bin ich nicht weil man die sitzungsprotokolle schon jahre lang online nachlesen kann. vorausgesetz man macht sich die mühe. und die mitglieder kann ich ihnen nicht nennen weil es mich nicht freud diese zu ergoogeln. wünsche ihnen dabei aber viel vergnügen. ein tipp, es sind ein paar architekten dabei.

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