Wurst-Biografie: Ein Steyrer Autor geht dem Phänomen Conchita auf den Grund
STEYR. Mario Lackner hat für das Buch, das soeben erschienen ist, intensiv recherchiert. Mit der Song Contest-Siegerin selbst zu sprechen, blieb ihm aber versagt.
"Die gewinnt." Das sagte sich Mario Lackner, als er dieses Frühjahr via YouTube die Proben von Conchita Wurst für den Song Contest sah. Der in Steyr gebürtige Karriere-Coach und Online-Journalist setzte sich kurzentschlossen ins Flugzeug nach Kopenhagen und verfolgte live den Triumph des österreichischen Beitrags. In der selben Reihe saßen Conchita Wursts Eltern. Dass er nicht viel später ein Buch über das Phänomen Conchita schreiben würde, das wusste Lackner damals freilich noch nicht.
"Wurst-Bostschaft kommt an"
"Conchita Wurst – Backstage", so der Titel der Biografie, ist diese Woche auf den Markt gekommen. Die Rezensionen sind vielversprechend. Obwohl er – weil das Management das kategorisch ablehnte – kein Interview mit Tom Neuwirth alias Conchita Wurst führen konnte, ist das Buch doch sehr nah dran an der erfolgreichen Kunstfigur. Das mag nicht nur daran liegen, dass es sich bei Lackner und seinem Co-Autor Irving Wolther um langjährige Song-Contest-Kenner handelt. Zusammen haben sie auch sehr intensiv im Umfeld Neuwirths recherchiert.
Neuwirths Vater etwa hat Lackner verraten, dass er sich im Grunde als Großvater der Conchita Wurst fühle. "Mein Sohn ist ja quasi der Vater", habe er ihm gesagt. Noch bewegender sei das Interview mit dem Mann gewesen, der am Merchandising-Stand die Conchita-Leiberl verkauft. "Der hat so richtig gestrahlt, während wir miteinander geredet haben", so Lackner. Er sei ein Beispiel dafür, wie sehr Wursts Botschaft wirke und das Wort "Liebe" sei wirklich passend dafür.
Lackner, heute 35 Jahre alt und im niederösterreichischen Langau zu Hause, hat in Steyr das BRG Michaelerplatz und die HLW für Kultur- & Kongressmanagement besucht. Nach seiner Ausbildung zum diplomierten Sexualpädagogen hat er seine berufliche Existenz auf weitere Standbeine gestellt. So ist er als Berater von Musikern und Politikern tätig. Auch zwei Fantasy-Romane hat er bereits verfasst.
Conchita Wurst mit "Rise like a Phoenix"
Das offizielle Video zum österreichischen Beitrag für den Eurovision Song Contest in Kopenhagen.
Lackner selbst bezeichnet sich zwar selbst nicht als Conchita-Wurst-Fan. Die Arbeit des Teams in Kopenhagen habe ihn aber sehr wohl schwer beeindruckt. Auch vom Song Contest an sich ist Lackner angetan. "Diese Atmosphäre ist einzigartig und ganz etwas Anderes als zum Beispiel bei einem großen Fußballspiel. Beim Song Contest überwiegt das Miteinander."
Die Wurst-Biografie ist in der Edition Innsalz erschienen. Die Idee zum Buch stammt von Verleger Wolfgang Maxlmoser. Dass drei Passagen geschwärzt wurden, liegt daran, dass es, so Lackner, eine nachträgliche Intervention Dritter gegeben habe.
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Demnächst werden wir wahrscheinlich schon mit Biographien über Schüler rechnen können. Eine Biograhie ist ja ganz interessant, aber bei einem 27jährigen??? den der Autor nicht einmal noch persönlich kennengelernt hat?? Wie soll das gehen, nur vom Lesen, was andere über den/die Betroffene geschrieben oder erzählt haben?? Das wird wohl ein Ladenhüter werden, aber man soll keinen aufhalten, wenn er meint, im Strom mitschwimmen zu wollen/können, dann soll er es tun. Mehr ist dazu wohl nicht zu sagen.
hat die welt gewartet.
schade ums papier.......