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Geht nicht anders

Von Hannes Fehringer, 23. März 2020, 18:57 Uhr
Hannes Fehringer Bild: Weihbold

STEYR. „Coronavirus geht auch die Nichtsesshaften an.“ Ein Kommentar von Hannes Fehringer.

Das war am Montag schon ein gewisser Schock, als mitten in rigorosen Einschränkungen der Bewegungsfreiheit plötzlich ein Roma-Clan mit seinen Wohnwägen am Steyrer Reithoffergelände auffuhr, um dort zu campieren, als würde dieser Tage alles beim Alten geblieben sein und die Welt wegen des Coronavirus nicht Kopf stehen. 

Die Lebensweise des fahrenden Volkes geht nicht, wenn das Militär in der Lombardei die Särge mit den Coronatoten in Lastautos schon in andere Landesteile Italiens verfrachten müsste, weil die Friedhöfe schon überfüllt sind. Dass man nicht zulassen kann und verhindern muss, dass die Seuche auf weitere Gebiete überspringt und weiter viele Todesopfer fordert, muss auch in die Köpfe der Roma und Sinti hinein, die der nichtsesshaften Kultur treu geblieben sind. Es geht auch um das Leben wertvoller Menschen, nämlich der Roma und Sinti selbst, die sich mit ihrer Reisetätigkeit während allgemeiner Ausgangsbeschränkungen in große Ansteckungsgefahr begeben. 

An Steyr ist wirklich vielleicht „ein Kelch vorübergegangen“ (wie Bürgermeister Gerald Hackl (SP) sagte), wenn die Hochrisiko-Reisegruppe jetzt an den Pichlinger See verwiesen in Quarantäne parkt, anstatt in der Stadt als etwaige Virusträger noch munter einkaufen zu gehen. Es geht nicht anders, auch die nichtsesshaften Volksgruppen müssen sich am Kampf gegen das Virus beteiligen.

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Autor
Hannes Fehringer
Lokalredakteur Steyr
Hannes Fehringer
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12  Kommentare
12  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
chris001 (887 Kommentare)
am 24.03.2020 15:40

Wow .. kann man dazu nur sagen .. was für eine tolle Leistung von unserer Regierung .. da fühlt man sich doch gleich um einiges sicherer .. in Zeiten wie diesen

Der Hr. Innenminister hat seine Truppe voll im Griff .. was machen die da wenn die Flüchtlinge vor der Grenze stehen .. genauso beklatschen werden sie diese .. billigste Arbeiter sind immer willkommen

Andere Länder zeigen es wie es geht .. lassen ihre eigenen Leute nicht raus um in die Arbeit zu kommen .. Kein Österreicher ohne triftigem Grund darf eine Grenze überschreiten ..
Aber bei Roma und Sinti da drücken wir ein Augerl zu .. warum die anderen sie durch gewunken haben kann man sich leicht vorstellen. Mit denen gibt es außer Ärger .. nur Ärger .. und bitte nicht von wertvoller Kultur sprechen .. solch eine braucht kein Mensch.
Aber Danke Hr. Nehammer .. so sicher sind also unsere Grenzen

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anschinsan (1.359 Kommentare)
am 24.03.2020 10:53

Ah, an Steyr ist "ein Kelch vorübergegangen", aber der Hofer und der Lidl in Asten soll abbeißen? Was sagt da der BM von Pichling dazu?

Hl. St. Florian, verschon mei Haus.......

Mit Polizeieskorte diretissima durch AT, an der HU grenze an die Ungarn übergeben und aus. Klogehen sollns im Wohnwagen, Essen wird ihnen zu einem Parkplatz gestellt.

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( Kommentare)
am 24.03.2020 13:54

völlig richtig: ohne Umwege ab nach Ungarn und gut ist

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RainerHackenberg (1.970 Kommentare)
am 24.03.2020 10:30

An Herrn Fehringer

"Auf Grund vermehrter unsachlicher, hetzerischer und untergriffiger Postings wurde die Kommentar-Funktion bei diesem Bericht allerdings gesperrt."

Die Bezeichnung " Roma-Clan " ist ebenfalls eine hetzerische Bzeichnung und erinnert an die deutsche Bildzeitung: Erst beleidigende Überschrift und dann mit so einer Bemerkung alles relativieren.
Herr Fehringer, machen Sie das bewusst?

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RainerHackenberg (1.970 Kommentare)
am 24.03.2020 13:07

Antwort von Herrn Feuriger:

Sehr geehrter Herr Hackenberg,

Ja, ich mache das bewusst. Wenn eine Gruppe Leute während der Reisebeschränkungen herumfährt, ist das ein Problem, über das zu berichten ist. Hier geht es um die Verhinderung einer weiteren und zu raschen Ausbreitung einer für eine bestimmte Patientengruppe lebensgefährliche Krankheit und nicht um Rassismus. Wer angesichts dieser Umstände durch die Gegend fährt, ist ein Risikofaktor. Egal ob Rom, Bayer, Chinese, Steyrer oder Inuit. "Clan" ist fernab der Bild-Zeitung in vielen Kulturen die Bezeichnung einer Großfamilie mit eigenen soziokulturellen Strukturen. Hier haben wir das Problem, dass der Lebensstil eines nichtsesshaften Teiles einer Volksgruppe sich an der nötigen Seuchenbekämpfung spießt. Das Problem anzusprechen, lasse ich mir nicht nehmen.
Mit besten Grüßen,
Hannes Fehringer

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RainerHackenberg (1.970 Kommentare)
am 24.03.2020 13:09

Antwort an Herrn Feuriger:

Sehr geehrter Herr Fehringer,

dass eine Gruppe während der Reise- und Ausgangsbeschränkung durchs Land reist ist wirklich ein Problem und ich habe auch nicht geschrieben, dass darüber nicht berichtet werden sollte. Aber muss man eine Oma-Familie deswegen als „Clan“ bezeichnen? Sie wissen ja sicherlich welche abwertende bzw. negative Bedeutung das Wort Clan im allgemeinen Sprachgebrauch besitzt. Ich habe nicht die Aussage des Artikels sonder die Wortwahl der Überschrift kritisiert.
Dass sich die Redaktion und wahrscheinlich Sie auch der Brisanz eines solchen Artikels bewusst waren zeigt doch der Hinweis, dass die Kommentarfunktion gesperrt ist.

mit freundlichen Grüssen

Rainer Hackenberg

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Flori2708 (605 Kommentare)
am 24.03.2020 08:44

In Zeiten wie diesen eine Riesen Sauerei, dass die überhaupt ins Land reisen können - dachte es gibt Grenzkontrollen? Da hätten diese schon abgewiesen werden müssen - statt dessen wird unsere Bevölkerung in Gefahr gebracht.
Für jeden Einheimischen wird die persönliche Freiheit zum Wohl der Allgemeinheit eingeschränkt - für manche Gruppen gilt dies offensichtlich nicht

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franz.rohrauer (1.207 Kommentare)
am 23.03.2020 19:39

Man weiß nicht, wo sie herkommen (ist aber derzeit vermutlich ohnedies egal). Man weiß nur, dass sie wieder weiterziehen werden...

Ich glaube, es wäre in der aktuellen Situation einfach logisch, nein: die PFLICHT(!), ihnen genau dieselben Einschränkungen aufzuerlegen, wie allen anderen in Österreich auch. Daher: Stellfläche mit Strom und ausreichend Sanitäreinrichtungen für die nächsten Wochen oder Monate zuweisen, Platz abschranken und sie einfach nicht weiterziehen lassen!

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drheli (17 Kommentare)
am 23.03.2020 19:58

und gleich im Krankenhaus behandeln, jo genau, sofort weiterziehen lassen, wie sind die überhaupt ins Land gekommen? Frankreich? wo es massiv viele Corona Ofer gibt.

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einsteuerzahler (768 Kommentare)
am 23.03.2020 22:39

gerade in dieser Zeit ist es nicht egal, wo sie vorher mit Ihren Wohnwagen gestanden sind. Ich denke schon, dass es einen Unterschied ausmacht, ob sie vorher in der Lombardei / Italien, in derSüdsteiermark, in Brünn / Tschechien, oder sonst wo standen. Aber das kümmert scheinbar keinen Politiker oder Polizisten

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anschinsan (1.359 Kommentare)
am 24.03.2020 11:24

wieso HIER kasernieren?

den geplanten Zielort eruieren, dann umgehend mit Polizeieskorte bis zur Grenze, dort den jeweil. Behörden übergeben, die dann dafür sorgen, dass sie am zielort in quarantäne gehen.

Aber doch nicht hier lassen, wie kommens auf sowas?

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Hans1958 (3.265 Kommentare)
am 23.03.2020 19:11

Das geht in dieser Krisenzeit nun wirklich nicht...

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