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Ein interdisziplinäres Team hilft älteren Patienten wieder auf die Beine

Von Michaela Krenn-Aichinger, 13. November 2024, 15:50 Uhr
Altersmedizin
Sr. Christine Huber und Standortleiter Akutgeriatrie Stefan Einsiedler mit Patientin Hildegard Füsslberger Bild: krai

GRIESKIRCHEN. 20 Jahre Altersmedizin am Klinikum Grieskirchen: Jährlich werden rund 800 Patienten unterstützt, so lange wie möglich mobil zu bleiben oder wieder mobil zu werden.

Von ihrem Schlaganfall erholt sich Hildegard Füsslberger auf einer Station der Akutgeriatrie und Remobilisation am Klinikum-Standort Grieskirchen. Die Pensionistin aus Wartberg/Krems kommt wieder auf die Beine, bereits am Freitag wird sie voraussichtlich entlassen. "Dann unterstützen mich mein Mann und meine Schwiegertochter, auch die Enkerl", erzählt Füsslberger im Gespräch mit den OÖN. Möglichst wieder in ein selbstständiges Leben zurückzukehren und mobil zu bleiben, das ist ihr Ziel und das vieler anderer Betroffener.

Auf den drei Stationen der Akutgeriatie des Grieskirchner Klinikums werden jährlich rund 800 ältere Patientinnen und Patienten nach Operationen, Unfällen und schweren akuten Erkrankungen von einem Team aus Ärzten, Therapeuten und Pflegekräften betreut. Hier gibt es bereits seit 20 Jahren ein Zentrum für Altersmedizin. 2004 wurde mit 24 Betten begonnen, heute sind es 50. Und der Bedarf wird österreichweit angesichts der demografischen Entwicklung weiter steigen.

Zurück in selbstständiges Leben

"Ziel ist es, möglichst lange die Selbstständigkeit zu bewahren und Pflegebedürftigkeit zu vermeiden", sagt Klinikum-Geschäftsführerin Carmen Breitwieser. "In erster Linie, weil es für jede und jeden persönlich wichtig ist. Aber darüber hinaus spitzt sich auch der Bedarf an Pflegeeinrichtungen und Pflegekräften drastisch zu." Mit dem Entlassungsmanagement soll ein reibungsloser Übergang in die Zeit nach dem Aufenthalt gesichert werden.

Standortleiter der Abteilung ist seit 2020 Oberarzt Stefan Einsiedler. Er schildert, wie 90-Jährige nach einem Schlaganfall kämpfen, um wieder zu mobil zu werden. "Es sind schöne Erfolge, wenn es gelingt, die Patienten wieder in häusliche Pflege zu entlassen, und ihnen damit eine Versorgung in Fremdumgebung erspart bleibt", sagt Einsiedler. Das Team in der Pflege auf den Stationen ist sehr konstant. Schwester Christine Huber arbeitet seit Beginn in der Akutgeriatrie. "Es ist so schön, die Erfolge der Patienten zu sehen, und auch die Dankbarkeit der Patienten und Angehörigen ist sehr motivierend", sagt Huber.

Die durchschnittliche Verweildauer der Patienten liegt bei rund 19 Tagen. "Im Schnitt haben die Patienten acht altersbedingte Funktionsstörungen", sagt Raffi Topakian, Leiter der Abteilung für Akutgeriatrie und Remobilisation. "Die Rekonvaleszenz ist aufgrund der Vor- und Begleiterkrankungen deshalb verzögert."

Der Ärztliche Direktor des Klinikums Rainer Gattringer betont die Bedeutung der Akutgeriatrie als wichtigen Teil des Leistungsspektrums. "Zudem biete die kleinere und ruhigere Umgebung in Grieskirchen ein ideales Umfeld, um den Heilungsverlauf unserer Patienten optimal zu unterstützen", ergänzt Geschäftsführerin Sr. Franziska Buttinger.

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Autorin
Michaela Krenn-Aichinger
Lokalredakteurin Wels
Michaela Krenn-Aichinger
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1  Kommentar
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tulipa (3.780 Kommentare)
am 13.11.2024 17:37

Großartige Arbeit, die dort geleistet wird. Kenne einige Patient*innen, die dort wieder zurück in einen Alltag fanden.
Es müsste noch viel mehr für die Erhaltung von Selbständigkeit und Lebensqualität älterer Patient*innen getan werden.

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