Keine Schularbeiten und Tests: Da Vinci Schule ist heuer ausgebucht
WELS. Welser Privatschule erhielt 18 Jahre nach Gründung das dauerhafte Öffentlichkeitsrecht.
Es war ein langer Weg für die Welser Da Vinci Schule. Vor 18 Jahren gegründet, hat die öffentlich anerkannte Privatschule nun dauerhaft das Öffentlichkeitsrecht erhalten. Bisher musste jährlich angesucht werden. "Damit fällt nicht nur viel Bürokratie- und Behördenarbeit weg, das gibt uns auch Stabilität und Sicherheit", sagt Geschäftsführerin Martina Bosch-Maurer. Aktuell besuchen 90 Mädchen und Buben die Privatschule, alle Plätze konnten heuer vergeben werden. 53 Kinder werden in der Kindergartengruppe und in der Krabbelstube betreut. 27 Mitarbeiter sind beschäftigt.
Das pädagogische Konzept orientiert sich an der Montessori-Pädagogik. "Wir haben ein internes Schulqualitätsmanagement-System und entwickeln die Schule im Team laufend weiter", sagt Bosch-Maurer. Sie betont, die Lehrkräfte begleiten die Kinder zur Selbstständigkeit und Eigenverantwortung.
Lernen in Kleingruppen
Im Schulalltag läuft hier vieles anders. Es gibt keine Tests und Schularbeiten, keine starren Klassen, stattdessen Kompetenzräume, wo sich die Kinder in altersgemischten Kleingruppen Wissen aneignen. "Die Kinder finden sich über ihre Interessen und können in ihrem eigenen Tempo lernen", betont Bosch-Maurer. Diese Nische im Bildungsangebot ist überzeugten Müttern und Vätern auch einiges wert, das Schulgeld ist sozial gestaffelt, beträgt aber mindestens 535 Euro bis 658 Euro monatlich für den täglichen Unterricht von 8.30 bis 12.30 Uhr (für die älteren Schüler bis 14 Uhr).
Es gebe zwar Förderungen vom Bund, der Schulbetrieb müsse aber großteils über die Elternbeiträge finanziert werden, sagt Bosch-Maurer. Zusätzlich wird auch eine Ganztagesbetreuung angeboten. Der Kindergarten ist aufgrund der Kooperation mit der Stadt Wels abgangsgedeckt, der Besuch ist gratis.
Stolz ist Bosch-Maurer auf die Idee "First Step", die Mädchen und Buben den Übergang vom Kindergarten in die Schule erleichtert. Die Kinder können bereits ab vier Jahren Schulluft schnuppern.
Die Da Vinci Schule deckt die erste bis achte Schulstufe ab. Wie es für die Jugendlichen danach weitergeht, ist sehr unterschiedlich. "Die meisten machen eine HTL, HAK oder Tourismusfachschule oder eine Lehre", sagt Bosch-Maurer. Seltener sei der Übertritt in ein Gymnasium. "Wir haben schon einige, die von einem Gymnasium kommen, etwa aufgrund einer Lebenskrise oder wegen Mobbing, und die dann, wenn sie sich wieder gefangen haben, zurück an ein Gymnasium wechseln. (krai)
Als Arbeitgeber schaut man sich nicht mehr die Noten an der Bewerber sondern nur mehr die Schule in der sie waren! Das sagt mehr aus !
Diese Kinder leben unter einem "Glassturz". Aber im richtigen Leben wird es sicher Tests und Prüfungen geben müssen. Die ersten Schularbeiten etc. können wohl sehr aufregend sein und müssen nicht zu früh an die Kinder gestellt werden, sie gehören aber zu unserer Gesellschaft und daher ist es auch wichtig, den Kinder zeitgerecht an stressige Situationen heranzuführen. Wenn in unserer Gesellschaft jeder nur das tut, wozu er gerade Lust hat, dann würde nichts mehr funktionieren. Das Leben ist eben nicht eine Serie schöner Stunden sondern Stress und Entspannung in richtigen Dosen gehört zu unserem Leben.
Diese Art des Lernens funktioniert für Kinder, die auch zu Hause gefördert werden, denen die Freude am Wissenserwerb und auch an Leistung von klein auf vorgelebt wird. Unsere Enkelin besucht einen Kindergarten, der nach Montessori geführt wird, sie geht sehr gerne dorthin und lernt unglaublich viel. Ganz einfach, weil sie motiviert ist!
Bei Kindern aus bildungsfernen Elternhäusern kann ich den Erfolg einer solchen Schule nicht beurteilen.
Eine realitätsferne Erziehung, die vielfach überforderte und Burnout gefährdete Menschen in den Berufsalltag entlässt. Wir haben leider schon einige Erfahrungen mit derartigen Schulabgängern. Halten keinerlei Leistungsdruck aus, sind schnell überfordert und bald auch wieder weg.
Das normale Leben ist halt nicht nur Honigschlecken. Da gibt es Stress, Termindruck und Enttäuschungen genauso wie Erfolg, Anerkennung und Freude am Arbeiten.
Der Name DaVinci zeigt schon einiges an Erwartungen und Selbstbildnis.
Fakt ist, Kinder lernen dass, was ihnen Spaß macht, praktisch von selbst.
Und was sie nicht interessiert, ist nach der Schularbeit rasch vergessen.
Jedem Schüler zur selben Zeit das selbe Wissen reindrücken funktioniert erwiesenermaßen nicht. Sonst hätten wir nicht das Problem, dass Kinder nach 9 Jahren Schule immer noch nicht richtig lesen und schreiben können.
Wer nach 9 Schuljahren nicht lesen schreiben u rechnen kann dem ist auch nicht mehr zu helfen!
Bevor man pauschal über diese Schule urteilt sollte man sich INFORMIEREN! Ich kann georg11 nur bestätigen. Die Lernerfolge ist ohne Zweifel gegeben. Ohne das Kinder auf Tests und Schularbeiten hingetrimmt werden. Und ja, sie können sich aussuchen wann und wie sie lernen. Und ja, sie TUN es sehr gerne und mit viel Freude. Lernen kann also auch spaß machen.
Ich kann nur sagen, was mir von Eltern zugetragen wurde, deren Kinder dort zur Schule gegangen sind: War super entspannt über die gesamte Grundschulzeit, aber dann super stressig im Gymnasium mit massiven Kosten für Nachhilfe.
Wird nicht für alle Kinder so sein, manche sind sicher intrinsisch so motiviert, dass sie alle Anforderungen erfüllen.
Mein Kinder waren in dieser Schule, wir mussten aber aus diversen Gründen im Alter von 10 Jahren bzw 8 Jahren aufhören. erster Kommentar der Mathelehrerin über meinen Sohn. Endlich ein Kind dass das "Ein Mal Eins" nicht auswendig gelernt hat, sondern verstanden hat und sich im Zahlenraum bewegen kann. HTL-Paul Hahn Maturaklasse mit Auszeichnung. meine Tochter Ramsauer Gymnasium, Oberstufe dann im BORG Hohnauerstr mit Matura heuer.
keine Kuschelschule, aber ohne Stress, dafür mit Spaß und selbstbestimmt lernt es sich einfach besser. Ich bin sehr froh, dass wir das zumindest einige Jahre gemacht haben.
Nur vermutlich können die meisten Kinder (und Eltern?) mit soviel Freiheit nicht umgehen.
Das kann man wieder lernen.
Hat man einmal erhoben, wie die Abgänger dieser Spielschule danach im Schul- u. Berufsleben zurecht kommen?
Ich habe zwei Personen im Bekanntenkreis, die in eine ähnliche Schule gegangen sind.
Er hat HTL-Matura, sie ein Masterstudium abgeschlossen.
Es funktioniert also.
Natürlich nicht für alle, aber das tut die Pflichtschule auch nicht.
Kleinerer Betreuungsschlüssel und viel anschauliches Lernmaterial bringt mehr, als wenn alle Kinder wie die Legehenderl an den Tischen sitzen und alle das gleiche machen müssen.
Schulen dieser Art sind mir suspekt. Kuschelpädagogik .....
Sie wären lieber Domina mit Rohrstock hinter dem Katheder?
Man darf die jungen Erben keinesfalls überfordern, sonst würden sie später ja in ein normales soziales Leben mit Arbeit und Freundeskreis geraten. Viel zu stressig und gefährlich.
Dann gehens in die Politik!:-)
Klar, da sind viele Muttis gleich Feuer und Flamme, wenn es keine Tests und Schularbeiten gibt, man will ja die Kids nicht überfordern, denn das wahre Leben ist ja auch ein Ponyhof.
...und die Muttis müssen sich dann nicht um Hausübungen kümmern, brauchen sich nicht sorgen, ob die leiben Kinderlein für Prüfungen lernen u. dgl.
So können sich die betuchten Muttis ganz der eigenen Selbstverwirklichung hingeben...