Ministerium verzeichnet Anstieg bei Diphtherie
WIEN. Die bakterielle Infektion kann tödlich enden
Malaria, Aids, Kinderlähmung oder Diphtherie: All diesen Erkrankungen ist gemein, dass Krankheits- und Todesfälle – und manchmal auch Verdachtsfälle – an das Gesundheitsministerium gemeldet werden müssen. Für über 50 meldepflichtige Krankheiten werden Aufzeichnungen gemacht.
Gestern teilte das Gesundheitsministerium per Aussendung mit, dass im laufenden Jahr 17 Diphtherie-Erkrankungen registriert wurden. Eine Person verstarb an den Folgen. Erstmals trat die Infektionskrankheit 2014 wieder in Österreich auf, nachdem sie zuvor 20 Jahre lang ausgerottet gewesen war. Bei Diphtherie werden die Schleimhäute von Mund, Rachen und Kehlkopf von Bakterien befallen. Dabei wird ein Gift produziert, dass in die Blutbahn gelangt und die Organe schwer schädigt. Übertragen wird die Krankheit, die vermehrt in den Wintermonaten auftritt, durch Tröpfcheninfektion.
Das Ministerium empfiehlt allen Menschen eine Impfung. Diese ist im Kinderimpfprogramm enthalten und bis zum 15. Lebensjahr kostenlos. Erwachsene sollten sich alle 10 Jahre eine Auffrischung holen. Personen, die älter als 60 sind, wird die Impfung alle fünf Jahre empfohlen.