Der Tag der Erde: Was ist das überhaupt?
"Planet vs. Plastic" - Unter diesem Motto findet am 22. April der Tag der Erde statt. Die Initiative "Earthday.org" will auf die Problematik mit dem Plastik auf unserem Planeten aufmerksam machen und Menschen aufrufen, sich für das Klima zu engagieren.
Laut Statista werden weltweit jährlich rund 400 Millionen Tonnen Plastik produziert. In den letzten zehn Jahren wurde somit mehr Kunststoff produziert als im gesamten 20. Jahrhundert. Nur knapp die Hälfte der 1,6 Milliarden jährlich in Österreich produzierten Plastikflaschen werden recycelt. Große Mengen an Verpackungen, Plastikfolien und Plastikflaschen landen täglich in der Natur. Bereits rund 150 Millionen Tonnen Plastik sollen sich in den Weltmeeren angesammelt haben.
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Unter dem Motto "Planet vs. Plastic" findet dieses Jahr der Tag der Erde statt. Das Netzwerk des Tages der Erde "Earthday.org" präsentiert das Ziel, die Plastikproduktion bis 2040 um 60% zu reduzieren. Das will die Initiative vor allem mit Aufklärungsarbeit, dem Aussteigen aus Einwegplastik durch einen UN-Vertrag, der Forderung an die Politik nach einem Ende von Fast Fashion und der Investition in innovative Materialien erreichen.
Was ist der "Earth Day"?
Was einst als Studentenbewegung begann, ist heute ein globales Ereignis. 1970 sollte der amerikanische Aktivist Denis Hayes einen Aktionstag, den "Earth Day", an Schulen und Universitäten zum Thema Umweltschutz organisieren, an dem schlussendlich 20 Millionen US-Amerikaner, für den Planeten demonstrierten.
20 Jahre später, im Jahr 1990, veranstaltete Hayes den „Earth Day“ erneut. Diesmal war es eine globale Veranstaltung. In 141 Ländern nahmen 200 Millionen Menschen an Veranstaltungen zum Umwelt- und Klimaschutz teil. Im Jahr 2009 beschloss die Generalversammlung der UN, den 22. April zum „International Mother Earth Day“ zu erklären.
Am Earth Day nutzen Organisationen, Verbände und Medien die Gelegenheit, um auf die Themen Klima und Umwelt aufmerksam zu machen. Das Ziel dieser globalen Kampagne ist es, Bürgerinnen und Bürger in Umweltprojekte einzubeziehen. Weltweit finden Demonstrationen und Events wie das gemeinsame Einsammeln von Plastik oder das Pflanzen von Bäumen statt.
Bildergalerie: Der internationale Tag der Erde
Galerie ansehenDie Probleme des Planeten
Nicht nur die Massen an Plastik bilden eine Schwierigkeit für unseren Planeten. Neben der Umweltverschmutzung stellen laut Greenpeace das Artensterben und die Klimaerhitzung sowie die Erhitzung der Meere die größten Probleme dar. Aspekte, die einen erheblichen Einfluss auf unsere Erde haben sind die Abholzung der Wälder, industrielle Landwirtschaften, Konsum und Verschwendung.
"Die Ozeane füllen sich mit Plastik und werden immer saurer. Extreme Hitze, Waldbrände und Überschwemmungen haben Millionen von Menschen betroffen. Mutter Erde ruft eindeutig zum Handeln auf. Die Natur leidet", heißt es seitens der UN.
Das wurde erreicht
Innerhalb weniger Jahre nach dem ersten Earth Day 1970 wurde die US-Umweltschutzbehörde gegründet und mehrere Umweltgesetze - wie das Gesetz über saubere Luft - wurden eingeführt oder verschärft.
Mittlerweile wurden Hunderte Millionen Bäume gepflanzt, Landwirte mit nachhaltigen landwirtschaftlichen Praktiken unterstützt und Projekte zur Klimakompetenz auf der ganzen Welt gestartet.