Israelisches Sicherheitskabinett billigt Waffenruhe mit Hisbollah
JERUSALEM. Das israelische Sicherheitskabinett billigt ein Abkommen für eine Waffenruhe mit dem Libanon.
Das israelische Sicherheitskabinett billigt ein Abkommen für eine Waffenruhe mit dem Libanon. Das berichtete der israelische Fernsehsender Kanal 12 am Dienstag. Israels Ministerpräsident Benjamin Netanyahu kündigte in einer Stellungnahme an, er werde den Entwurf des Abkommens dem gesamten Kabinett vorlegen. Es wird erwartet, dass das Abkommen am Mittwoch in Kraft tritt.
Er werde seinem Kabinett einen entsprechenden Entwurf zur Billigung vorlegen, sagte Netanyahu in einer Ansprache. Gleichzeitig betonte der Regierungschef, man werde hart auf jeden möglichen Verstoß gegen eine Waffenruhe-Vereinbarung durch die Hisbollah reagieren. "Ein gutes Abkommen ist ein Abkommen, das man durchsetzt. Und wir werden es durchsetzen."
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Nach einem Jahr Krieg sei die Hisbollah sehr geschwächt, sagte Netanyahu zudem. "Es ist nicht dieselbe Hisbollah." Die proiranische Schiitenmiliz sei "um Jahre zurückgeworfen".
Netanyahu sagte, Israel habe den Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah sowie die restliche Führung getötet und den größten Teil des Raketenarsenals zerstört, ebenso wie ein unterirdisches Tunnelnetzwerk im Süden des Libanons. Zu heftigen Luftangriffen vor einer erwarteten Waffenruhe sagte Netanyahu: "In Beirut bebt die Erde."
Nach Waffenruhe auf Konflikt mit Iran konzentrieren
Nach einer Waffenruhe werde man sich auf den Konflikt mit dem Iran konzentrieren können, sagte er. Außerdem könnten sich die israelischen Soldaten vom Kampf erholen und das israelische Waffenarsenal erneuert werden. Mit einem Ende des Kriegs mit der Hisbollah werde die islamistische Hamas im Gazastreifen isoliert zurückblieben. Dies könne den Weg zu einer Vereinbarung über die Freilassung von rund 100 Geiseln ebnen.
Israels Militär hat kurz vor der möglichen Waffenruhe im Libanon erneut Ziele im Herzen der Hauptstadt Beirut sowie in den Vororten angegriffen. Im Zentrum Beiruts sei ein Gebäude in der Gegend der dicht besiedelten Stadtteile Nuweiri und Ras Al Naba bombardiert worden, berichteten Augenzeugen und Quellen im Sicherheitsbereich. Laut Angaben des Gesundheitsministeriums wurden dabei mindestens sieben Menschen getötet und mindestens 37 weitere verletzt.