Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Krawalle in Frankreich: Entspannung oder nur eine kurze Pause?

Von OÖN/APA, 04. Juli 2023, 04:30 Uhr
Frankreich: Entspannung oder nur eine kurze Pause?
In vielen Städten, wie in Straßburg, versammelten sich Bürgermeister für ein Ende der Gewalt. Bild: APA/AFP/FREDERICK FLORIN

PARIS. Großmutter des getöteten 17-Jährigen appellierte: "Hört auf".

In der sechsten Nacht schienen die gewalttätigen Ausschreitungen in Frankreich abzuklingen: In der Nacht auf Montag blieb es im Vergleich mit den Unruhen davor, mit mehr als 1000 Festnahmen und Hunderten brennender Autos und Gebäude, relativ ruhig. Nach Angaben des französischen Innenministeriums wurden in der Nacht auf Montag "nur" 157 Personen festgenommen, laut Quellen des Fernsehsenders BFMTV kamen bis 1.30 Uhr weitere 29 Festnahmen hinzu.

Innenminister Gérald Darmanin hatte in der dritten Nacht in Folge auf massive Polizeipräsenz gesetzt. 45.000 Polizisten waren im ganzen Land im Einsatz, auch diesmal wieder mit gepanzerten Fahrzeugen. Berichten zufolge gab Darmanin erneut die Anweisung, entschlossen vorzugehen und Krawallmacher so schnell wie möglich festzunehmen. Doch es gab auch einen Toten: Ein 24-jähriger Feuerwehrmann starb im Einsatz, beim Löschen brennender Fahrzeuge in einer Tiefgarage im Ort Saint-Denis nördlich von Paris.

Bildergalerie: Plünderungen und brennende Autos bei Krawallen in Frankreich

Plünderungen und brennende Autos bei Krawallen in Frankreich
(Foto: SEBASTIEN SALOM-GOMIS (AFP)) Bild 1/25
Galerie ansehen

In einem emotionalen Appell am Sonntagabend hatte sich auch die Großmutter des Jugendlichen, dessen Tod am Dienstag der Vorwoche Auslöser für die Unruhen war, ein Ende der Gewalt gewünscht.

Appell der Oma

"Zum Glück sind die Polizisten da. Den Leuten, die gerade etwas kaputt machen, denen sage ich: Hört auf", sagte die Frau. Die Randalierer hätten ihren 17 Jahre alten Enkel, der von einem Polizisten erschossen worden war, "als Vorwand genommen", sagte sie dem Sender BFMTV. Sie sei zwar wütend auf den Beamten, wolle aber nicht verallgemeinern. Der Polizist werde bestraft werden wie jeder andere auch: "Ich habe Vertrauen in die Justiz."

Von den Ausschreitungen waren in den vergangenen Nächten 220 französische Städte betroffen. Präsident Emmanuel Macron will laut Medienberichten die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister heute, Dienstag, im Elysee-Palast zu einer "Aufarbeitung der Lage" treffen.

Landesweit setzten am Montag die Bürgermeister selbst Zeichen. Sie hielten mittags vor den Rathäusern in zahlreichen Städten Kundgebungen für ein Ende der Gewalt ab und luden auch die Bevölkerung zur Teilnahme ein. Ein unmittelbarer Anlass waren auch die Vorgänge in L’Hay-les-Roses, einer Kleinstadt zehn Kilometer südlich des Pariser Stadtzentrums, in der Nacht auf Sonntag: Bürgermeister Vincent Jeanbrun musste mit seiner Familie aus seinem Haus fliehen, nachdem Angreifer Feuer gelegt hatten.

mehr aus Außenpolitik

Machtlose Blauhelme mitten im Kampfgebiet

"Grüne Jugend"-Team will nicht mehr grün sein

Slowenische Ministerin wegen Blaulichtfahrt in Österreich unter Druck

Melania Trump wirbt lieber für ihr Buch als für ihren Mann

Interessieren Sie sich für dieses Thema?

Mit einem Klick auf das “Merken”-Symbol fügen Sie ein Thema zu Ihrer Merkliste hinzu. Klicken Sie auf den Begriff, um alle Artikel zu einem Thema zu sehen.

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

1  Kommentar
1  Kommentar
Die Kommentarfunktion steht von 22 bis 6 Uhr nicht zur Verfügung.
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
tim29tim (3.517 Kommentare)
am 04.07.2023 11:04

Genau deshalb sind Verfahren in Drittstaaten so wichtig, wie von Karl Nehammer gefordert, damit wir die Zuwanderung in die Parallelgesellschaften wieder in Griff bekommen oder sie ganz aussetzen können.

lädt ...
melden
Aktuelle Meldungen