Rishi Sunak: "Ich will die Wirtschaft reparieren"
Rishi Sunak will britischer Premier werden. Am Sonntag erklärte der frühere Finanzminister seine Kandidatur für den Vorsitz der Konservativen, der nach Liz Truss’ Rücktritt vakant ist.
Das Land stehe vor einer "tiefgreifenden ökonomischen Krise", twitterte der 42-Jährige. "Ich will unsere Wirtschaft reparieren, unsere Partei vereinen und für unser Land liefern."
Sunak gilt als Favorit im Premier-Rennen, bei dem maximal drei Bewerber antreten können. Auch Ex-Verteidigungsministerin Penny Mordaunt kandidiert, aber sie kann nur wenige Abgeordnete hinter sich versammeln. Ex-Premier Boris Johnson dürfte ebenfalls Kandidat werden, er gab seine Bewerbung aber noch nicht bekannt.
Laut dem "Guardian" konnte Sunak am Sonntag auf die Unterstützung von mehr als 130 konservativen Abgeordneten zählen, die sich öffentlich für ihn ausgesprochen hatten. Damit hat er die notwendige Hürde von 100 Nominierungen locker übersprungen, die jeder Kandidat braucht, wenn es heute zur ersten Abstimmung kommt.
Für Johnson hatten sich bis Sonntagnachmittag öffentlich rund 60 Tory-Abgeordnete aussprechen wollen. Doch Wirtschaftsminister Jacob Rees-Mogg, einer seiner eifrigsten Unterstützer, erklärte, dass Johnson innerhalb der Fraktion genug Rückhalt habe und mehr als 100 Nominierungen aufweise: "Ich habe mit ihm gesprochen, und er wird offensichtlich kandidieren, es gibt große Unterstützung für ihn."
Johnson hatte am Samstag seinen Urlaub in der Dominikanischen Republik abgebrochen und war nach London geflogen, um die Kampagne anzuführen, Nachfolger seiner Nachfolgerin zu werden. Sollte er es heute schaffen, unter die letzten beiden Bewerber zu kommen, wird die Entscheidung in einer Stichwahl fallen, bei der die Basis entscheidet.
Johnson bei der Basis beliebt
Die 180.000 Tory-Mitglieder können dann bis Freitag online abstimmen. Wenn auch Johnson innerhalb der Regierungsfraktion unpopulärer als Sunak ist, hätte er doch bei den Mitgliedern hervorragende Aussichten: Dort will ihn laut Umfragen eine klare Mehrheit zurück in Downing Street 10 sehen.
In diesem Fall wäre allerdings eine ähnliche Situation erreicht wie schon im Sommer, als Truss weit weniger Unterstützung bei den Abgeordneten hatte, aber von der Basis ins Amt gehoben wurde. Die Regierungsfraktion zersplitterte in mehrere verfeindete Gruppierungen, und ein ordentliches Regieren wurde praktisch unmöglich.
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