Bunte grüne Truppe im Parlament: Jung, weiblich, neu in der Politik
WIEN. Neben Parteichef Werner Kogler haben nur vier weitere Mandatare des neuen Grünen Klubs bereits Parlamentserfahrung
Für Werner Kogler ist es eine Rückkehr nach zwei Jahren Pause, auch die frühere Wissenschaftssprecherin Sigrid Maurer kennt, so wie Alma Zadic – sie war bis vor Kurzem bei der Liste Jetzt – die Gepflogenheiten im Nationalrat. Im Bundesrat hielten zuletzt noch Ewa Dziedzic und der Oberösterreicher David Stögmüller die grüne Fahne hoch. Doch das war es schon mit der Parlamentserfahrung.
Alle anderen der 26 Mandatare, die am 23. Oktober angelobt werden, betreten Neuland. Kogler hat den Grünen ein neues Gesicht verpasst, es ist jung, weiblich – und teilweise politisch unerfahren. Das Durchschnittsalter liegt bei rund 40 Jahren, 13 Mandatare sind unter 40, Frauen stellen mit 15 zu elf die Mehrheit. Gleich sechs Quereinsteiger sind im Grünen Klub: Neben den auf der Bundesliste prominent gesetzten Frauen Sibylle Hamann (Ex-Journalistin) und Leonore Gewessler (Ex-Chefin von Global 2000), zieht auch die frühere Rektorin der Akademie der Bildenden Künste, Eva Blimlinger, ein. Dazu gesellt sich die Kärntner Biobäuerin Olga Voglauer.
Greenpeace als Personalpool
Von Greenpeace gekommen ist der Wiener Listenerste, Lukas Hammer. Er hat seinen Job als umweltpolitischer Sprecher gekündigt, bevor er sich der Wahl der grünen Basis gestellt hat – und wäre beim Nichteinzug ohne Job dagestanden. Ebenfalls früher bei Greenpeace aktiv war der Jüngste im grünen Parlamentsteam, der 26-Jährige Süleyman Zorba. Er war bisher allerdings schon Gemeinderat im niederösterreichischen Traismauer. Sechs grüne Abgeordnete haben Migrationshintergrund, Zorba kam im Alter von drei mit seinen Eltern aus der Türkei nach Österreich, ist IT-Techniker und nebenbei Fußballer.
Bei Greenpeace war auch der 34-jährige Steirer Physiker Jakob Schwarz. Die Öffnung der Partei hin zu den NGOs ist für Kogler eines der Erfolgsrezepte, das er weiter verfolgen will. "Wir sind der verlängerte Arm dieser Bewegungen im Parlament."
Zu den politisch Erfahrenen zählt neben Maurer und Dziedzic die bisherige Vorarlberger Landtagsabgeordnete Nina Tomaselli. Sie und Dziedzic sitzen seit 2018 im grünen Bundesvorstand und haben mit Kogler den Wiederaufbau der Partei betrieben – gemeinsam mit Oberösterreichs Landessprecher Stefan Kaineder, der nun ebenfalls im Nationalrat sitzt. Erfahrung als EU-Abgeordneter hat der Burgenländer Michel Reimon, Regierungserfahrung in Salzburg gesammelt hat Astrid Rössler.
Als große Zukunftshoffnung gilt die 28-jährige Innsbrucker Gemeinderätin Barbara Neßler. Mit mehreren Stadt- und Gemeinderäten sowie zwei niederösterreichischen Vizebürgermeisterinnen ist der Grüne Klub komplett.
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Jung, weiblich, realitätsfremd und österreichfeindlich. Einfach Grün!
....... da passen die ja bestens zu Kurz !
Leider wird der weiter Stillstand für uns steuerzahle sehr sehr teuer und Östereich noch weiter zurückfallen.
Diskriminierender Kommentar!