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Sozialversicherung: Zwei kommissarische Leiter

Von OÖN, 19. März 2019, 00:04 Uhr
Sozialversicherung: Zwei kommissarische Leiter
Beate Hartinger-Klein Bild: APA/GEORG HOCHMUTH

WIEN. Für drei Monate leiten Walter Pöltner und Ingrid Nemec Dachverband und Gesundheitskasse.

Für die neuen Sozialversicherungen wurden die beiden früheren Sektionschefs Walter Pöltner und Ingrid Nemec als kommissarische Leiter bestellt. Pöltner wird den aus dem Hauptverband entstehenden, verkleinerten Dachverband führen, Nemec die aus den neun Gebietskrankenkassen entstehende Österreichische Gesundheitskasse (ÖGK). Das teilen Sozialministerin Beate Hartinger-Klein (FP) und VP-Klubobmann August Wöginger in einer Aussendung mit. Die beiden pensionierten Spitzenbeamten werden ihre neuen Funktionen nur etwas mehr als drei Monate lang ausüben. Nach dem 30. Juni übernehmen die von den neuen Überleitungsgremien zu bestellenden Büroleiter des Dachverbandes und leitende Angestellte der ÖGK die Leitung der Bürogeschäfte.

Nemec war Pressesprecherin des früheren VP-Ministers Martin Bartenstein und später Sektionschefin im Familienministerium. Sie ist seit April 2017 in Pension. Pöltner war Sektionschef für die Sozialversicherungen im Sozialministerium und ist seit 2015 in Pension. Hartinger-Klein bezeichnete beide als "absolute und unbestrittene Profis".

In der Gesundheitskasse wird der freiheitliche Wirtschaftskammer-Vizepräsident Matthias Krenn zunächst den Überleitungsausschuss führen und danach am 1. Jänner 2020 erster Obmann des Verwaltungsrates werden. In dieser Funktion wird er sich halbjährlich mit dem derzeitigen Obmann der Salzburger Gebietskrankenkasse, dem SP-Gewerkschafter Andreas Huss, ablösen. Im Verwaltungsrat haben sich die Regierungsparteien eine Mehrheit gesichert. Dieser Verwaltungsrat bestellt auch die Generaldirektoren. Arbeitnehmervertreter kritisieren, dass sich ÖVP und FPÖ so die Spitzenjobs im Management der fünf Sozialversicherungsträger aufteilen werden.

Als Generaldirektor der ÖGK ist mit Bernhard Wurzer, derzeit stellvertretender Hauptverbands-Generaldirektor, im Gespräch.

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7  Kommentare
7  Kommentare
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1949wien (4.276 Kommentare)
am 20.03.2019 00:44

...BURKAPFLICHT für die "Sozialministzerin"!. Wir wollen dieses Gedicht nicht jeden Tag in den Medien sehen!

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kmal (1.930 Kommentare)
am 19.03.2019 12:59

Aber geh', einmal am Tag Asylanten und Migranten zum Thema machen und alles ist vergeben und vergessen.

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( Kommentare)
am 19.03.2019 11:57

Die Reform der Sozialversicherungen ist die größte Frechheit der Mehrheit gegenüber!!!! Wenn schon Reformen dann RICHTIG - EINE Sozialversicherung für ALLE!!!!!!!!!

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tradiwaberl (16.054 Kommentare)
am 19.03.2019 09:20

Seit heuer wird die Zeckenschutzimpfung nicht mehr von der OÖGKK (die es ja nicht mehr gibt) gefördert. D.h. die Impfung kostet dann so ca. 50€ aufwärts.
Aber natürlich hat nichts mit nichts zu tun. Und alles wird billiger und besser.

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( Kommentare)
am 20.03.2019 00:58

Hm aha - dafür kommt dann die Pflichtimpfung!

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primavera13 (4.190 Kommentare)
am 19.03.2019 08:56

Die Abgeordneten von ÖVP und FPÖ fallen im Nationalrat nicht unbedingt dadurch auf, dass sie Arbeitnehmerfreundliche Interessen vertreten. Im Gegenteil.

Kurz und Strache sind sogar schlimmer als die Austrofaschisten der 1930iger Jahre. Sie haben die Mehrheitsverhältnisse in der Sozialversicherung "arbeitnehmerfreundlich" auf den Kopf gestellt.

Bei den Austrofaschisten war in der Sozialversicherung das Verhältnis Arbeitnehmervertreter:Arbeitgebervertreter noch 2:1
Bis 2018 war es 4:1

Unter Kurz und Strache kürzten das Verhältnis jetzt auf 1:1

D.h. die Arbeitgebervertreter haben zusammen mit dem tendenziell ÖVP- und Arbeitgeberfreundlichen ÖAAB immer eine satte Mehrheit.

Damit ist die Selbstverwaltung durch die Arbeitnehmer gekillt.

Es werden schwere Zeiten und Schikanen auf die Arbeitnehmer zukommen.

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primavera13 (4.190 Kommentare)
am 19.03.2019 08:54

Jeder, der glaubt, dass durch die vom Konzerne-Kanzler Kurz im Sinne seiner Großspender eingefädelte eiskalte Machtverschiebung in der Krankenkassen von den Arbeitnehmern- hin zu den zu den Arbeitgebervertretern keine Verschlechterungen auf uns Versicherte zukommen, der ist im wahrsten Sinne des Wortes blauäugig.

Es werden schwere Zeiten auf die Arbeitnehmer zukommen:
Zusätzliche Selbstbehalte?
Die ersten beiden Tage Krankenstand als Urlaubstage?
Leistungsverschlechterungen?
Zentralisierung - viele Leistungen nur mehr in Linz?

Den Arbeitgebervertretern wird noch viel einfallen, um die Arbeitnehmer zu schikanieren, oder viele Kosten von der Krankenkasse auf den Kranken abzuwälzen.
Wetten?

Einmal mehr treten Kurz und Strache die Interessen der Arbeitnehmer mit den Füßen. Ganz im Sinne der Wirtschaftsvertreter.

Sogar bei den Austrofaschisten hatten die Arbeitnehmer doppelt so viele Stimmanteile wie jetzt.

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