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Von Habsburg bis Künsberg Sarre

Von Lucian Mayringer, 06. November 2019, 17:11 Uhr
Marina Kürnsberg Sarre Bild: Neos

WIEN. Neos-Mandatarin schmückt sich mit Adelsprädikat und nennt es „Kunstname“

Das Führen eines Adelsprädikats, also des „von“ vor dem Namen, ist und bleibt in Österreich verboten. Zu dieser Einsicht hat der Verfassungsgerichtshof Karl Habsburg geführt. Der Kaiserenkel hatte einen Schuldspruch nach dem Adelsaufhebungsgesetz 1919 wegen seiner Homepage „karlvonhabsburg.at“ vor den Höchstrichtern bekämpft – und verloren.

Der Spruch bringt auch die Neos in Nöte. Denn deren Gründungsmitglied Martina Künsberg Sarre verzichtet zwar als Nationalratsabgeordnete gesetzeskonform auf ein Adelsprädikat. Außerhalb des Hohen Hauses tritt die gebürtige Grazerin aber selbstbewusst als Martina von Künsberg Sarre auf. Sowohl auf der Homepage des Unternehmens, für das die Mandatarin als Organisationsberaterin tätig ist, als auch auf ihrer Facebook-Seite ist das „von“ fixer Namensbestandteil. Wie bei ihrem Mann, einem ebenfalls aus Graz stammenden Pharma-Manager. Nimmt man die Begründung des VfGH für seine jüngste Entscheidung, dann ist diese Praxis für eine Volksvertreterin durchaus originell: Das Verbot von Adelsnamen sei nach wie vor zeitgemäß, weil es ein Mittel zur Herstellung demokratischer Gleichheit sei, sagen die Höchstrichter.

Für Neos-Sprecherin Susanne Leiter ist die Sachlage anders als bei Habsburg. Die Familie Künsberg Sarre habe „das ,von‘ aus Kuba mitgenommen“. In Österreich sei daraus „ein Kunstname geworden“. Es handle sich „nicht um einen Adelstitel“, erklärt Leiter. Ganz sicher dürfte man sich bei den Neos aber nicht sein, wie der erwähnte Verzicht auf das „von“ im Nationalrat zeigt. Juristisch „wird das aber sicher noch geklärt“, kündigt Leiter an.

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Autor
Lucian Mayringer
Redakteur Innenpolitik
Lucian Mayringer
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24  Kommentare
24  Kommentare
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her (8.157 Kommentare)
am 11.11.2019 09:02

Das Führen eines Adelsprädikats, also des „von“ vor dem Namen, ist und bleibt in Österreich verboten?

Von Karajan ueber Alexis von Hoensbroech
https://www.nachrichten.at/wirtschaft/aua-schnuert-90-millionen-euro-schweres-sparpaket;art15,3183698
bis van der Bellen!

Im Westen endet der (rest-)oesterreichische Rechtsraum (nach dem entgueltigen Verlust Vorderoesterreichs im Pressburger Frieden) am Rhein
https://www.liechtenstein.li/

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GunterKoeberl-Marthyn (18.195 Kommentare)
am 07.11.2019 13:37

Regelrecht pingelig ist diese Entscheidung wegen dem Wörtchen "von"! Ich schlage als Lösung vor: Karl Habsburg von Lothringen und die Sache ist weg vom Tisch! Wir müssen aufpassen, dass wir unseren gesunden Hausverstand nicht verlieren! OWA vom Gas, wie die Jugend im Welser Medienhaus fordert! Euer Gunter von Wels!

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haspe1 (23.645 Kommentare)
am 07.11.2019 16:28

@GUNTERKOEBERL-MARTHYN: Jaja, der Staat ist hin und wieder pingelig, Gunter, und Du wirst es nicht glauben, es gibt auch einen Grund dafür und der nennt sich "Adelsaufhebungsgesetz" von 1919.

Es hatten also sogar die dümmsten und degeneriertesten Habsburger und sonstige Nicht-mehr-Adelige Zeit genug, sich die Konsequenzen dieses Gesetzes erklären zu lassen, falls sie es selbst nicht kapieren.

Dass der gescheiterte Jus-Student Karl Habsburg-Lothringen es trotzdem probiert hat, einen Adeligen vorzutäuschen zeigt, dass er wirklich nicht der gescheiteste ist und noch dazu ist er präpotent.

Schade, dass er keine Geldstrafe zahlen musste, aber immerhin wäre die Arrest-Ersatzstrafe abzuleisten, die kann man immer noch wie früher in Tagen bemessen.

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StefanieSuper (5.519 Kommentare)
am 07.11.2019 13:13

Herr Habsburg fühlt sich als etwas Besseres. Ist er doch der Chef des St. Georgs Orden. Viele österreichische Politiker sind gerne Mitglieder dieses abgehobenen Orden. Meist entspringen sie ja der Politik Österreichs und gehören meist der ÖVP und FPÖ an.
Von Karl Habsburg wurden diese durch einen Ritterschlag aufgenommen. Diese meist prominenten Politiker knieten vor Karl Habsburg und er schlug sie zum Ritter. Ehrenprokurator ist der „Baron Dr. Norbert van Handel“. Dabei sind Werner Fasslabend, Herbert Haupt, Norbert Hofer, Reinhold Lopatka, Josef Pühringer, Karl Heinz Kopf, Harald Ofner, Erwin Pröll, Herwig van Staa und natürlich auch unser LH Thomas Stelzer etc.
All diese Politiker knieten vor Karl Habsburg – Das muss ihm doch in den Kopf gestiegen sein und daher hätte gerne, dass er gleicher ist als das „Volk!“

Es gibt auch noch Ehrendamen in diesem Verein zb. Frau Ursula Stenzel oder Beatrix Karl. Alles Abgeordnete oder Ministerinnen. Gudenus, Busek waren auch einmal dabei!

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her (8.157 Kommentare)
am 11.11.2019 08:48

'Norbert van Handel'
in Anfuehrungszeichen?

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kpader (11.508 Kommentare)
am 07.11.2019 06:36

Habsburg, schäme dich!

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alleswisser (18.463 Kommentare)
am 06.11.2019 21:13

@OÖN

Sowas gehört nicht am Donnerstag in die Innenpolitik. Sondern am Samstag auf die Satireseite. Mit großformatiger Karikatur dazu.

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alleswisser (18.463 Kommentare)
am 06.11.2019 21:10

Künstlich. Wie NEOS an sich. Passt also.

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( Kommentare)
am 06.11.2019 19:59

Der Dümmste unter den Habsburgern seit dem Kaiser
war präpotent genug, das Adelsverbot
durch die Hintertür auf die Probe zu stellen.

Sein Vater, der Intelligenteste seit Josef II.,
würde sich im Grabe umdrehen.

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alleswisser (18.463 Kommentare)
am 06.11.2019 21:11

Das reimt sich nicht.

Oder bist du einer der "älteren Herren", die am Ende des Bildschirms die Enter-Taste drücken?

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( Kommentare)
am 07.11.2019 09:06

Ich hab's probiert,

aber dich werde ich durch Nix los!

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haspe1 (23.645 Kommentare)
am 07.11.2019 16:36

@WEYERMARK: Das sehe ich auch so. Karl Habsburg war leider nicht gescheit genug, das relativ einfache Jus-Studium erfolgreich zu beenden. Er war ein Ewig-Student und danach Studien-Abbrecher.

Sein Vater Otto war wirklich ein gescheiter Mann, der sich um ein friedliches Europa bemühte, aber politisch war er zum Teil schon erzkonservativ bis reaktionär. Aber er hatte zumindest Hirn.

Bei Karl Habsburg reicht es aber immerhin dazu, Politiker-Speichellecker und Adels-Anbeter wie Stelzer, Pühringer, Pröll, Hofer etc. zu "Ehrenrittern" zu schlagen und diese knien vor ihm nieder und machen sich dabei zum Narren.

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penunce (9.674 Kommentare)
am 06.11.2019 19:09

Österreichische Staatsbürger und auch Innen haben keine Adelstitel zu führen, weil ansonsten die Habsburger und auch noch andere Adeligen, Ansprüche auf ihren Besitz und auch noch den Reichtum welchen sie einmal hatten, an die Republik stellen könnte.

Deshalb hat man auch den Österreichische Staatsbürger/Innen haben keine Adelstitel zu führen schon sehr lange das bekanntgeben ihres Titels verboten und der Otto Habsburg hat sogar ein Verbot gehabt, welche überfliegen des österreichischen Staatsgebietes verboten hat!

https://www.parlament.gv.at/PAKT/VHG/BR/BRSITZ/BRSITZ_00587/imfname_149361.pdf

Für mich ist das tragen von Adelstiteln nie ein Problem!

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penunce (9.674 Kommentare)
am 06.11.2019 19:11

... lange das Bekanntgeben ihres Titels verboten ...

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alleswisser (18.463 Kommentare)
am 06.11.2019 21:12

Ein bisserl wirr, dein Kommentar. Kannst du den morgen Früh in besserer körperlich-geistiger Verfassung nochmal in Klardeutsch posten?

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observer (22.674 Kommentare)
am 06.11.2019 18:41

Österreichische StaatsbürgerInnen haben keine Adelstitel zu führen - basta. Und die Vortäuschung eines solchen durch einen Künstlernamen sollte auch unterbleiben - Hubert aus Goisern - nicht Hubert von Goisern. Was den Habsburgerspross betrifft, hat der seinen Prozess ja verloren. Allerdings hat er keine Strafe erhalten, weil die im Gesetz vorgesehene Bestrafung in Kronen festgelegt ist und wir keine mehr haben. Er hat ursprünglich zwar eine Geldstrafe gekriegt, die wurde aber wieder zurückgezogen. Eigentlich wäre es Aufgabe des Staates. die vorgesehenen Geldstrafen in einem neuen Gesetz festzulegen, weil ansonsten Verstösse ja ohne Folgen bleiben. Das wird aber kaum geschehen, da es offensichtlich PolitikerInnen verrschiedener Farben gibt, die einer Habsburger und Adelsnostalgie huldigen und sich vom Habsburger zu Rittern der St. Georgs Ritterschaft schlagen liessen. Einige davon sitzen auch im Parlament oder in Landtagen an führender Stelle. einige waren es.

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observer (22.674 Kommentare)
am 06.11.2019 18:45

Es kann sich übrigens jeder legal Graf, Herzog , Kaiser oder Prinz nennen lassen, er muss halt nur eine Frau heiraten, die so heisst und deren Namen annehmen. Schon ist er ein Herr Herzog, wie unser bekannter Fussballer. Nur Durchlaucht, das geht dann nicht mehr. Eine Frau Erzherzog kenne ich nicht, da kann ich nicht dienen. Un schwierig wird es, wenn eine Frau Adelsgelüste hat, weil Männer mit dem Namen Herzogin wird es schwer geben.

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HerrVOLVO (2.330 Kommentare)
am 06.11.2019 19:49

Na, dann soll der Charlie Habsucht den Professor Kaiser von Ö3 heiraten.

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( Kommentare)
am 07.11.2019 13:16

Mir wären da ein paar Namen erinnerlich: Herbert von Karajan, Hugo von Hofmannsthal, Gottfried von Einem.

Blöderweise hatte Ödön von Horváth die ungarische Staatsbürgerschaft.

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haspe1 (23.645 Kommentare)
am 07.11.2019 16:32

@OBSERVER: Da bin ich voll und ganz Deiner Meinung.

Und der Gesetzgeber hat wirklich gefälligst aus diesen Kronen-Angaben endlich hohe Euro-Strafen zu machen, damit diese Strafen auch an jene unverbesserlichen Pseudo-Adeligen verhängt werden können, die glauben, sie könnten das Gesetz ignorieren.

Schande über den Nationalrat, dass er es seit 1919 nicht geschafft hat, das Gesetz zu adaptieren.

Aber wundern muss das keinen, viele Ex-Politiker kriechen ja dem Habsburger-Karli in den Hintern und lassen sich von ihm zum "Ehrenritter" schlagen, diese Speichellecker.

Wahrscheinlich spielen Stelzer, Pühringer, Pröll, Hofer und die anderen Konsorten heimlich Ritter und tun so, als würden sie auf Pferden hinter Karli Habsburg herreiten, so wie die "Ritter der Kokosnuss".

Wir haben schon infantile und reaktionäre Personen in höchsten Regierungsämter (gehabt)...

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Gugelbua (33.207 Kommentare)
am 06.11.2019 18:03

der Adel braucht in Österreich kein "VON" in und ausländische Adels Familien haben ohnehin alle Vergünstigungen 😇

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Alain (814 Kommentare)
am 06.11.2019 18:00

Wozu braucht diese Lady ein "Von" vorne dran, wenn es nicht erlaubt ist. Der Künstlername soll das nun einbringen. Eigenartiger Wunsch, oder doch hochtrabende aufgeblasene Adelige? Der "Goiserer" ist auch ein sehr von sich eingenommener Typ, obwohl nicht "hochwohlgeboren"! Aber bei ihm hatte man eher das Gefühl, er wollte damit nur ausdrücken ... er kommt "von Goisern", daher sei ihm sein Künstler-Name als Österr. Sänger weiterhin sehr gegönnt. Nun könnte sich die Habsburg Gesellschaft auch einen derartigen Künstlernamen zulegen, oder was ist nicht heute alles Kunst ? Alles, man braucht nur gute Werbung und Förderer.

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HerrVOLVO (2.330 Kommentare)
am 06.11.2019 17:39

Für Adelsprobleme welcher Art auch immer empfiehlt sich die französische Lösung.

Denn wer glaubt - aus welchen Gründen auch immer - über anderen zu stehen, sollte unter ihnen liegen.

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vinzenz2015 (49.318 Kommentare)
am 06.11.2019 17:26

Hubert VON Goisern!
Habts keine andere Sorgen?

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