43 Jahre für die Politik: Die Karriere des Josef P.
LINZ. Heute übergab Josef Pühringer den Vorsitz der oberösterreichischen ÖVP an Thomas Stelzer. Josef Pühringers Leben war von Jugendjahren an politisch geprägt.
Sein Vater, ein Schneidermeister, war Stadtpolitiker in seiner Heimatstadt Traun. „Politik habe ich unter dem Bügeltisch gelernt“, erzählte Pühringer gerne.
Nach der Matura studierte Pühringer Jus an der noch jungen Linzer Universität und arbeitete nebenbei als Religionslehrer – ein Faktum, das ihm von linker und nationaler Seite nicht selten abqualifizierend vorgehalten wurde.
In dieser Zeit begann auch die politische Karriere. Von 1974 bis 1983 war er Landesobmann einer noch aufmüpfigen Jungen ÖVP. 22 Jahre war Pühringer in der Trauner Kommunalpolitik aktiv, zuletzt als Vizebürgermeister.
In den 1980er Jahren stieg der als Beamter in der Landes-Kulturabteilung beruflich abgesicherte Jurist schnell auf. Schon seit 1979 im Landtag, wurde er 1986 Landesparteisekretär, ein Jahr später Landesrat und 1990 ÖVP-Landesvize. Landeshauptmann Josef Ratzenböck schonte den wohl schon als Nachfolger ins Auge gefassten Pühringer nicht und gab ihm die Ressorts mit den heiß umkämpften Umwelt-Streitfragen. Als „salomonische Lösung“ bezeichneten es die „OÖNachrichten“, als Ratzenböck Anfang März 1995 Pühringer als Nachfolger und mit ihm den Industriellen Christoph Leitl als Vize und Finanzlandesrat präsentierte. Während Pühringer anfangs zu kämpfen hatte, nach 17 Jahren Ratzenböck ähnliche Popularität zu erreichen, konnte Leitl mit Initiativen wie jener zum Nulldefizit und höheren Bildungsausgaben schnell punkten.
Die entscheidende Bewährungsprobe bestand Pühringer beim Bau des kleinen Kraftwerks Lambach, der von einer Umweltorganisation gemeinsam mit der „Krone“ bekämpft wurde wie einst das Großprojekt Hainburg. Er hatte mit der SPÖ in der Koalition und einer damals noch viel schwächeren FPÖ allerdings auch leichtere Konkurrenten als zuletzt. Die Beliebtheitswerte erreichten bis zu 75 Prozent.
Aus für Schwarz-Rot
Mit der Konsenspolitik in der Koalition mit den Sozialdemokraten war es vorbei, als die SPÖ mit dem früheren Linzer Stadtrat Erich Haider durch harte Oppositionspolitik aus ihrem Tief kommen wollte. Höhepunkt war die Landtagswahl 2003, vor der geheim gehaltene Voest-Verkaufspläne bekannt wurden. Haiders SPÖ kam mit dem aggressiven Wahlkampf nahe an die 40-Prozent-Marke. Doch die seit Kriegsende gewohnte Große Koalition war tot. Jüngere Landesräte wie Josef Stockinger fädelten die erste schwarz-grüne Koalition Österreichs ein, die überraschend wenig Widerstand bei den konservativen Schwarzen auslöste und zwölf Jahre lang hielt. Die SPÖ stürzte 2009 bei der Wahl ab, Kontrahent Haider ging.
Schließlich begannen auch die Wunschprojekte aufzugehen: Das Musiktheater, dessen erste Version im Berg einer FP-gesteuerten Volksbefragung zum Opfer gefallen war. Die Medizin-Fakultät war dann der Höhepunkt, denn um ein solches Projekt kämpfte Oberösterreich schon seit mehr als 100 Jahren. Deshalb traf Pühringer die ÖVP-Wahlniederlage von 2015, mitten in der Flüchtlingskrise, wie ein Keulenschlag. Der Gang in die schwarz-blaue Koalition war für ihn mehr Pflicht als Neigung.
Gut dass jeder hier im Forum schreibende offenbar ein besserer Landeshauptmann als Pühringer gewesen wäre.
Allein schon diese maßlose Selbstüberschätzung dieser Kampfposter beweist dass Pühringer seinen Job nicht ganz schlecht gemacht hat - und es halt viele Vollkoffer auf der Welt gibt !
du zum Beispiel
Am Ende hinterlässt er ein Milliardengrab......
Die ÖVP wird genauso zur Nullnummer degradiert werden.
Weil sie weiterhin das bürgerliche und bäuerliche, konservative Spektrum, das der Wirtschaft und der Kirche nahe steht, vertritt.
Genau diese "Stände" verlieren täglich an Bedeutung.
Ein verdientes Ende nach ca. 85 Jahren.
Hoffe er macht den neuen Job im Seniorenbund Ehrenamtlich!
......das werden wir nie erfahren!!!!!
Angeblich erfolgt zu Ostern noch eine Seligsprechung.
Linz reimt sich auf Minsk - parteidemokratisch zum Platzen
... da gibt's einen Spruch... ( aber den darf man nicht schreiben) aber jeder kennt ihn!!!
Pühringer hat ein teures Erbe hinterlassen. Ratzenböck hat mit dem Kulturwahn begonnen und Pühringer hat ihn leider für uns Steuerzahler fortgesetzt. Das wird uns noch lange belasten. So lange sie noch am Leben sind, wird geschwiegen. Aber es war unverantwortlich was die beiden an Steuergeldern für die Kunst und Kultur ausgegeben haben. Musiktheater in 5 Jahren fertig. Eine Donaubrücke nach 50 Jahren noch nicht in Angriff genommen. Dafür eine Brücke abgetragen. Und jetzt ist Pühringer noch Seniorenbund Obmann. Wenn er ins Mühlviertel kommt, müssten ihn alle Senioren sofort ausladen. Bin neugierig, wie Stelzer die Budgetmittel gerechter verteilt. Für Schulen, Straßen, Umfahrungen, Sportplätze usw. Dort ist wirklich Handlungsbedarf.
Und wieder mal einer, der versucht Kultur gegen anderes auszuspielen.
Alles hat seine Berechtigung. Klar war es bei Pühringer eher die Kunst. Über das freuen sich mit mir viele.
Unter Stelzer werden andere Schwerpunkte kommen, aber auch die Kultur nicht aufs Abstellgleis geschoben.
ZB ein absolutes notwendiges Stadion für den LASK.
Ohne die zigtausend Nützlichen Idioten in der exekutiven Verwaltung und in der Partei und ohne Anhimmler in den Medien wäre der tolle Typ an der Spitze der beiden Hierarchien wie eine Krot aufgeplatscht.
Da ist es unerheblich, wie diese Hierarchie gerade heißt! Das dauert weniger als 12 Jahre zum Umfärbeln, wie sich 1999 deutlich in Wien gezeigt hat
Besser spät als nie! Pühringer war schon nach der ÖVP Wahlschlappe rücktrittsreif. Er hat unser Gesundheitssystem nachhaltig beschädigt und dafür die Rechnung bekommen. Das protzige Musiktheater und die sündteure Medizinuni werden uns noch lange an Hupfpepperl erinnern.
. Deshalb traf Pühringer die ÖVP-Wahlniederlage von 2015, mitten in der Flüchtlingskrise, wie ein Keulenschlag. Der Gang in die schwarz-blaue Koalition war für ihn mehr Pflicht als Neigung.
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Pühringer wollte es und so musste er der FPÖ in allen Belangen gehorchen, der Abgesang der OÖVP ist eingeläutet, man nähert sich der 20%Marke wie im Bund an Wählergunst an.
für 30 % ist die ÖVP in OÖ gut, nur die Roten müssen beten das sie im
2 stelligen % Bereich bleiben. Freundschaft Genosse!
Solang die Leute alles nur materialistisch und dann auch noch mit ihren Parteischeuklappen betrachten, haben es solche Figuren leicht, als Fettaugen oben auf der Suppe zu schwimmen und sich "demokratisch" zu nennen