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Geschäfte mit Rechtsextremen? Martin Hinteregger reagiert auf Vorwürfe

Von OÖN-Sport, 09. Juni 2022, 13:45 Uhr
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Martin Hinteregger Bild: gepa

Martin Hinteregger wurden geschäftliche Verbindungen zu bekannten Gesichtern aus der rechtsextremen Szene nachgesagt. Als Reaktion brach der Nationalteamfußballer die kritisierten Geschäftsbeziehungen ab.

Dreh- und Angelpunkt ist der "Hinti-Cup", der von 16. bis 19. Juni in Martin Hintereggers Heimatort Sirnitz in Oberkärnten stattfindet. Mit dem Hobby-Fußballturnier möchte der 29-Jährige Wegbegleitern und Unterstützern danken. Das Rahmenprogramm ist mit DJ Ötzi sowie dem Frankfurter Rapper Vega prominent besetzt. 

Organisiert wurde dieser bisher von der Hinti Event GmbH. "Die GmbH wurde von drei gleichberechtigten Gesellschafter*innen gegründet, die jeweils 12.000 Euro eingebracht haben: Martin Hinteregger, einer Gastronomin - und FPÖ-Mann Heinrich Sickl", schrieb der freie Journalist Michael Bonvalot in seinem Blog:

Sickl gilt laut Bonvalot als bekanntes Gesicht der rechtsextremen Szene. Mit 17 sei er Mitglied der verbotenen deutschen Neonazi-Organisation "Nationalistische Front" gewesen. Zudem gilt er als Unterstützer der Identitären Bewegung. 

Ein Teil des Rahmenprogramms des Hinti-Cups findet auf Schloss Albeck statt. Dieses gehört der Mutter Elisabeth Sickl, der Mutter von Heinrich Sickl. Sie war 2000 einige Monate lang FPÖ-Ministerin.

Hinteregger: Wusste über Hintergrund nicht Bescheid

Am Donnerstagnachmittag reagierte Hinteregger auf die Vorwürfe. "Jegliche Geschäftsbeziehung zur Familie Sickl wird aufgrund des aktuellen Wissenstands mit sofortiger Wirkung abgebrochen, und die Veranstaltung 'Hinti-Cup' wird alternativ geprüft, um eine weitere Vorgehensweise zu klären", veröffentlichte der Fußballer via seines Instagram-Kanals (siehe unten). 

"Ich habe keine Kenntnisse über vergangene oder zukünftige Aktivitäten seitens der Familie Sickl, ich möchte lediglich ein Fußballturnier stattfinden lassen, und mehr nicht", hieß es dort weiter. Für ihn sei es naheliegend gewesen, dass sich das Schloss Albeck für das Event eigne. "In den letzten 35 Jahren gab es im Schloss Albeck unzählige Konzerte, Ausstellungen und Theateraufführungen von nationalen und internationalen Künstlern", begründete er. 

Darüber hinaus betonte Hinteregger, dass er Freunde auf der ganzen Welt habe und daher klar gegen jegliche Form der Diskriminierung ist. Das passt zu seinem Klub Eintracht Frankfurt, der sich schon vor Jahrzehnten deutlich gegen rechtes Gedankengut positioniert hat. In den 90er-Jahren brachten Anhänger ein Aktionleiberl mit dem Aufrdruck "United Colors of Bembeltowen - Eintracht-Fans offen für alle Farben" ihre antirassistsche Haltung zum Ausdruck.

Das ganze Statement Hintereggers:

Eintracht Frankfurt: "Nähe zum rechten Spektrum verlangt klare Distanzierung"

Eintracht Frankfurt teilte mit, bisher habe es nur Kontakt zu Hintereggers Berater gegeben. Der Europa-League-Sieger verwies daher auf die Stellungnahme seines Profis. Von Inhalt und Form der Geschäftsbeziehungen im Zusammenhang mit dem Hinti-Cup habe man keine Kenntnis gehabt. "Die nun zu Tage getretene geschäftliche und gesellschaftsrechtliche Nähe zu einem Vertreter des rechten politischen Spektrums in Österreich verlangt eine klare Distanzierung", schrieb der Bundesligist.

Eintracht Frankfurt stehe für Toleranz, Weltoffenheit und Internationalität und habe "keinen Zweifel daran, dass Hinteregger zwar ein heimatverbundener, aber eben auch ein weltoffener und toleranter Charakter ist, dem Diskriminierung fremd ist und der sich mit den Werten von Eintracht Frankfurt in vielerlei Hinsicht identifiziert".

Laut einem aktuellen Auszug aus dem österreichischen "Register der wirtschaftlichen Eigentümer", die vom Finanzministerium erstellt werden, sind Hinteregger und Heinrich Sickl zu je einem Drittel an der "Hinti Event GmbH" beteiligt. Ein weiteres Drittel hält eine Gastronomin. Über die "Hinti Event GmbH" organisiert der Eintracht-Abwehrchef eine Fan-Veranstaltung mit Musikfest vom 16. bis 19. Juni in seinem Heimatdorf Sirnitz in Oberkärnten.

Sickl teilte am Donnerstag mit, er ziehe sich aus der Organisation des Hinti-Cups zurück. Die medialen Anschuldigungen seien ein demokratiepolitischer Skandal und machten ihn betroffen. Sickl sprach von Hetze gegen seine Person, die er als Mensch wie auch als politisch aktiver Bürger auf das Schärfste zurückweise.

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23  Kommentare
23  Kommentare
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( Kommentare)
am 10.06.2022 14:18

Oida.......komische Zeiten in denen wir leben.
Würde von mir ein Arbeitgeber verlangen "tolerant und weltoffen" zu sein, kann er sich den Job behalten. Ich würde mir von niemanden meine Weltsicht diktieren lassen.

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westham18 (5.446 Kommentare)
am 10.06.2022 15:14

Rechtsextremismus sollte man natürlich in Ihrer Wektanschauung tolerieren....🤦‍♂️💥

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westham18 (5.446 Kommentare)
am 10.06.2022 15:18

Weltanschauung...

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( Kommentare)
am 10.06.2022 15:25

Und warum nicht?
Ist es verboten "Rechtsextrem" zu sein? Ich wüsste nicht. Und alles was erlaubt ist, ist auch zu tolerieren.

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blasner (1.987 Kommentare)
am 10.06.2022 10:40

Der Hellste war er nie, der Hinti.
Er wusste nicht was in seinem Heimatdorf abgeht?

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Check____________theRipper (78 Kommentare)
am 09.06.2022 21:48

in Österreich darf nur sein, was links oder extrem links ist, alles andere ist politisch UNkorrekt.

Die Linkslastigkeit in den Medien ist erschreckend.
Es ist zum Speiben.

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SRV1 (8.119 Kommentare)
am 09.06.2022 22:03

Checkyourtripper:

https://www.wienerzeitung.at/nachrichten/politik/oesterreich/2002494-Identitaere-Verstrickungen.html?em_cnt_page=2

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richtig007 (147 Kommentare)
am 09.06.2022 19:18

Auch Herr Hainbuchner ist in blauer: jeder der jetzt eine Wohnbauförderung vom Resort Hainbuchner angenommen hat muss diese jetzt stornieren ???

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am 09.06.2022 16:47

no na, der Stelzer nennt sich anständig, weil er mit dem rechten Gsocks kooperiert. ☹️
Also wer ist jetzt der bessere Schurke 🤪

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CedricEroll (12.444 Kommentare)
am 09.06.2022 16:38

Wie kooooomisch, dass sich nur Rechtsextreme darüber aufregen, wenn einer der ihren aufgeblattelt wird.

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am 10.06.2022 14:21

Warum "aufgeblattelt"?

Haben wir eine Gesinnungsdiktatur?

Es gibt keinen Grund sich aufzuregen, von niemanden.
Es braucht sich keiner über Hinti aufzuregen, genau so wenig müssen die Identitären und Co. gleich wieder in die Opferrolle fügen. Alles was nicht verboten ist, ist erlaubt. Und niemand braucht sich in das Weltbild eines anderes Menschen einmischen.

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sol3 (13.727 Kommentare)
am 09.06.2022 16:25

Nordkoreanische Verhältnisse!

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hepra66 (3.908 Kommentare)
am 09.06.2022 16:04

Der Hinti hat noch nie rechts gespielt, ist meines Wissens nach Innenverteidiger grinsen

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CedricEroll (12.444 Kommentare)
am 09.06.2022 16:40

Faschismus ist allerdings ein Verbrechen. Aber danke fürs Outing.

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am 10.06.2022 14:22

Ist es verboten Faschist per se (zB Austrofaschist) zu sein?
Meines Wissens nach nicht. Jeder soll tun dürfen, was nicht verboten ist.

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Blitzer60 (1.293 Kommentare)
am 09.06.2022 15:01

Das wird ja immer lächerlicher.
Ist Hinteregger jetzt ein gefährlicher Rechtsextremer?
Nur weil er ein Fußballturnier organisiert, mit einem rechts Gesinnten.
Vielleicht ist mein Zahnarzt auch rechts, muss mich noch informieren.

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Libertine (6.049 Kommentare)
am 09.06.2022 17:53

Empfehle den Film "Der Marathon-Mann"

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kratzfrei (19.103 Kommentare)
am 09.06.2022 21:09

Üble Stimmungsmache...

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Nursogsogt (1.234 Kommentare)
am 09.06.2022 14:15

Linksextreme Hexenjagd! Zu Kotzen!

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westham18 (5.446 Kommentare)
am 09.06.2022 14:10

Man sollte im Vorfeld bereits kapieren, mit wem man sich wann ins "Bett" legt...😉💥

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Juni2013 (11.333 Kommentare)
am 09.06.2022 20:20

Meinen Sie damit die FPÖ die sich mit Kurz ins Koalitionsbett gelegt hat?

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Muenchner1972 (916 Kommentare)
am 09.06.2022 14:02

Wir als Bayern haben uns immer wieder gefragt, was haben die ganzen Österreicher eigentlich gegen die Wiener. Jetzt wissen wir es! Das ist ja ein Wahnsinn, was mittlerweile in der Alpenrepublik unterwegs und los ist.

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hepra66 (3.908 Kommentare)
am 09.06.2022 13:58

Irgendwie nimmt das ganze schon groteske Formen an.
Aber gut reagiert vom Hinti.

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