Hartberg zitterte sich gegen Stripfing ins Cup-Halbfinale
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WIEN. Mit viel Mühe ist der TSV Hartberg ins Halbfinale des ÖFB-Cups eingezogen.
Der Fußball-Bundesligist setzte sich am Freitagabend in der spärlich besetzten Wiener Generali-Arena gegen Zweitligist Stripfing erst nach Verlängerung mit 2:0 durch. Die Einwechselspieler Patrik Mijic (102.) und Elias Havel (105.) trafen für die Steirer. Hartberg steht nach 1995, 2012 sowie 2022 zum vierten Mal im Semifinale, der Finaleinzug gelang noch nie.
Für Stripfing war schon das Erreichen des Viertelfinals ein großer Erfolg gewesen. Auf dem Weg dorthin schaltete der Zweitliga-Vorletzte auch Rekordmeister Rapid aus. Gegen Hartberg war Stripfing einer erneuten Überraschung sehr nahe, der vermeintliche Siegtreffer von Marco Djuricin kurz vor dem Ende der regulären Spielzeit wurde vom VAR aber zurückgenommen.
Kein Klassenunterschied erkennbar
Favorit Hartberg startete durchwachsen in das erste Pflichtspiel des Jahres. Den Steirern unterliefen viele Abspielfehler, ein Spielfluss kam zu selten zustande. Gelang einmal ein ordentlicher Angriff, fehlte die Effizienz vor dem Tor. Die beste Gelegenheit vergab Furkan Demir in der Nachspielzeit (45.+2). Stripfing gestaltete das Spiel über weite Strecken ausgeglichen und fand prompt nach Wiederbeginn die Riesenchance auf das 1:0 vor. Darijo Pecirep scheiterte im Eins-gegen-eins an Gäste-Tormann Raphael Sallinger (48.).
Mit Fortdauer der zweiten Hälfte steigerte sich Hartberg, aus den zahlreichen Druckphasen entbrannte aber weiter kaum Torgefahr. In der Nachspielzeit wurde es dann turbulent: Der eingewechselte Djuricin erzielte den vermeintlichen Siegtreffer für Stripfing, dieser wurde nach VAR-Studium wegen Abseits aberkannt. Das Zuspiel zu Djuricin kam zwar vom Gegner, wurde von Referee Josef Spurny aber nicht als geregelte Rückgabe gewertet.
Hartberg nutzte Überzahl in Verlängerung aus
Kurz darauf kam es für Djuricin noch bitterer. Weil er sich beim Torjubel das Trikot ausgezogen hatte und wenig später ein Foul beging, flog er mit Gelb-Rot vom Platz (90.+7). In der Verlängerung war die Gegenwehr des in Unterzahl agierenden Zweitligisten dann gebrochen. Zunächst stocherte Mijic den Ball aus kurzer Distanz ins Netz. Nur drei Minuten später führte Havel die Vorentscheidung zugunsten Hartbergs herbei. Beide Treffer bereitete der ebenfalls eingewechselte Donis Avdijaj vor.