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ÖFB nahm Kündigungen von Hollerer und Neuhold zurück

Von nachrichten.at/apa, 31. Jänner 2025, 18:03 Uhr
 Bernhard Neuhold 
 Bernhard Neuhold  Bild: GEPA pictures/ Armin Rauthner

WIEN. Der Österreichische Fußball-Bund (ÖFB) hat die Kündigungen seiner beiden operativen Chefs zurückgenommen.

Sowohl Generalsekretär Thomas Hollerer als auch Geschäftsführer Bernhard Neuhold bleiben in ihren Ämtern, wie nach der Präsidiumssitzung am Freitag in Wien bekannt wurde. ÖFB-Präsident Wolfgang Bartosch begründete diese Vorgehensweise damit, dass der Verband vor allem mit Blick auf die in den kommenden Wochen zu fixierende Strukturreform handlungsfähig bleiben müsse.

Bartoschs Vorgänger Klaus Mitterdorfer hatte die zerstrittenen Hollerer und Neuhold nach mehrheitlichem Präsidiumsbeschluss im Herbst gekündigt. Die Kündigungsfrist wäre bis 31. Mai gelaufen. Am 18. Mai steht in Bregenz die Hauptversammlung auf dem Programm, in deren Rahmen die Strukturreform beschlossen sowie ein neuer Verbandschef inthronisiert werden sollen.

Bartosch berichtete am Freitag von einer "sehr konstruktiven Sitzung, die von gegenseitiger Wertschätzung getragen war". Die Kündigungen seien mit einem mehrheitlichen Beschluss zurückgenommen worden, über das Abstimmungsverhalten der einzelnen Präsidiumsmitglieder wurde Stillschweigen vereinbart.

Bartosch legt Wert auf "volle Handlungsfähigkeit des ÖFB"

In der Streitfrage Neuhold - Hollerer heißt es damit zurück an den Start. Die Verträge des Duos leben wieder auf und sind wie vor der ursprünglich ausgesprochenen Kündigung unbefristet. "Die Rahmenbedingungen haben sich geändert, weil auch die Position des Präsidenten vakant geworden ist. Wir befinden uns in einer Übergangsphase, daher gilt es jetzt, einen neuen Präsidenten (Anm.: der nach der Strukturreform wohl Aufsichtsratsvorsitzender heißen wird) zu finden und den Fokus auf die Strukturreform zu legen. In dieser Phase ist es wichtig, dass der ÖFB seine volle Funktionsfähigkeit hat", erklärte Bartosch, der selbst nur bis zur kommenden Hauptversammlung an der Spitze des Verbands stehen will.

Auf die Suche nach seinem Nachfolger macht sich ab sofort der am Freitag eingesetzte Wahlausschuss unter dem Vorsitz des Kärntner Landeschefs Martin Mutz, als dessen Stellvertreter fungiert Tirols Josef Geisler. Dass man sich in den kommenden zwei Monaten auf einen neuen ÖFB-Chef einigen könnte, bezeichnete Bartosch als "durchaus realistischen Zeitplan". Bartoschs Nachfolger soll dann, wenn auch noch nicht offiziell eingesetzt, federführend bei der Bestellung eines neuen CEO mitwirken. Dessen Engagement könnte auch erst nach dem 18. Mai beginnen.

Die ursprünglich angedachte Variante einer operativen ÖFB-Führung mit einem CEO und zwei darunter angesiedelten Geschäftsführern wird wohl nicht kommen. Wahrscheinlicher erscheint eine Konstellation mit einem CEO und einem Stellvertreter, wie sie auch von Bartosch präferiert wird.

Diskussion über transparentere Budget-Darstellung

Abseits des Hollerer-Neuhold-Themas standen bei dem rund dreieinhalbstündigen Treffen auch noch andere Programmpunkte auf der Tagesordnung. Sebastian Prödl (Sportlicher Leiter Nachwuchs), Peter Perchtold (U21-Teamchef) und Alexander Schriebl (Frauen-Teamchef) präsentierten sich dem höchsten ÖFB-Gremium, es gab laut Bartosch eine Diskussion über eine transparentere Darstellung des Budgets.

Auch das Format der dritthöchsten Leistungsstufe war ein Thema - hier ist eine Veränderung von drei auf vier Regionalligen angedacht. Vorarlberg/Tirol, Salzburg/Oberösterreich, Steiermark/Kärnten und Wien/Niederösterreich/Burgenland könnten die Ligen bilden. Das letzte Wort ist aber noch nicht gesprochen, weil dann wohl der direkte Aufstieg in die 2. Liga passé wäre und es außerdem Widerstand aus Tirol und Salzburg gibt.

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