Nach peinlichem 0:3 in Grödig denkt Angerschmid über Konsequenzen nach

Zumindest eines hat man bei der SV Josko Ried beim 0:3 (0:1) in der Fußball-Bundesliga gegen Grödig richtig gemacht: Man hat nach dem peinlichen Abschneiden gegen den Aufsteiger erst gar nicht nach Ausreden gesucht. Es war der enttäuschendste Auftritt der Innviertler seit Jahren. Besonders bitter waren die folgenden Punkte:

Null Tore gegen eine Innenverteidigung, die mit "Chef" Christoph Hayden (19) und Debütant Marco Oberst (17) vor diesem Spiel gemeinsam fünf Bundesliga-Partien in den Beinen hatte. Der Einsatz von Oberst war so überraschend gekommen, dass Grödig nicht einmal mehr sein Trikot mit dem Nachnamen des Spielers bedrucken konnte. Insgesamt kam die Grödiger Abwehr inklusive des überragenden Keepers Cican Stankovic auf ein Durchschnittsalter von 19,4 Jahren.

Ein Gegentor erzielte dafür mit Tadej Trdina ein Spieler, der sich noch im Vormittagstraining am Fersenbein verletzt hatte. Ein Einsatz war eigentlich unmöglich. Mangels Alternativen ließ sich der Slowene aber vor dem Spiel und dann noch einmal in der Halbzeit fitspritzen, um das zu zeigen, was allen Riedern fehlte: voller Einsatz, Biss im Zweikampf und der unbedingte Wille zum Sieg. Der fehlte den Riedern komplett. Einzige Ausnahme: Torhüter Thomas Gebauer verhinderte mit einigen Paraden eine noch höhere Niederlage.

Nicht zur Tagesordnung

Trainer Michael Angerschmid war extrem enttäuscht: "Grödig war immer um ein, zwei Schritte schneller als wir. Es kann auch nicht sein, dass die Gegner in den vergangenen Spielen insgesamt fünfzehn Mal alleine auf unseren Torhüter zugelaufen sind." Die Niederlage wird aufgearbeitet, danach werden die Karten neu gemischt. Angerschmid: "Natürlich muss ich mir überlegen, ob ich den einen oder anderen Wechsel vornehme. Die Fehler wiederholen sich jetzt schon zu oft."