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Tragödie abgewendet

Von Harald Bartl, 11. Mai 2015, 00:04 Uhr
Unterhaus spezial Tragödie abgewendet
Andreas Bammer mit seiner Gattin Gordana. Bild: (OÖN)

SALZBURG. Eine durch Bakterien ausgelöste Infektionskrankheit hätte beinahe das Leben von Andreas Bammer völlig auf den Kopf gestellt.

Der Oberösterreicher, einst Publikumsliebling bei der SV Ried und heute für Austria Salzburg auf Torjagd, erlebte den Albtraum jedes Sportlers – von einer Sekunde auf die andere vor dem Nichts zu stehen. Bei Bammer war es noch schlimmer. Er ist ausgebildeter Pilot, will nach der Fußballerkarriere Linienmaschinen fliegen. Für die Ausbildung hat er in den vergangenen drei Jahren 100.000 Euro investiert. Beinahe wäre alles umsonst gewesen. "Wir müssen Sie operieren. Gehen Sie davon aus, dass Sie danach weder Ihren Sport noch Ihren Beruf ausüben werden können", wurde ihm von ärztlicher Seite mitgeteilt. Bammers Antwort: "Mir ist alles egal, wenn nur endlich die Schmerzen aufhören."

Was war passiert? Vor zwei Wochen war Bammer barfuß im Garten spazieren gegangen und hatte einen Stich in der Zehe verspürt. In der Nacht waren die Schmerzen dann nicht mehr zu ertragen gewesen. Bammer befand sich nach einem Bänderriss gerade in der Rehabilitationsphase und dürfte von Haus aus einen großen Entzündungsherd gehabt haben.

So konnte der Super-GAU, den die Ärzte drei Tage später nach langem Rätseln als "Fasziitis" (eine durch Bakterien ausgelöste Infektionskrankheit des Unterfußes) diagnostizierten, erst eintreten. Durch die Wunde nach dem Stich im Fuß wurde das Gewebe mit Bakterien befallen. Bammer: "Mir wurde alles Mögliche an Antibiotika und Schmerzmitteln gegeben, nur eine Chemotherapie wäre noch härter gewesen." Sein ganz großes Glück im Unglück: "Der Fuß war für die Operation bereits angezeichnet worden, als unmittelbar vor dem Eingriff dann doch das erste Antibiotikum anzuschlagen schien." Danach wurde doch noch zugewartet – und es wurde etwas besser.

Prioritäten verschoben

Mittlerweile hat er das Schlimmste überstanden. "Ich habe sechs Kilo abgenommen, die Schmerzen sind noch immer im Kopf. Aber ich bin froh, dass alles gut ausgegangen ist", sagt Bammer, der auch dankbar ist. "Ich war nie verzweifelt, weil es so viele andere Dinge gibt, die ich machen könnte. Ich weiß auch, dass es vielen Menschen viel schlechter geht." Die Prioritäten haben sich dennoch verschoben. Und das hat auch einen sehr schönen Grund: Im August erwarten Gattin Gordana und er erstmals Nachwuchs. Ein perfektes Happy-End.

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1  Kommentar
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nadjap (117 Kommentare)
am 11.05.2015 12:58

Korrekt heißt die Krankheit nekrotisierende Fasziitis und kann in allen Gliedmaßen auftreten.
Herr Bammer hat glücklicherweise offenbar nur eine leichtere Form dieser Krankheit erlitten, deren Verlauf oft einem Horrorthriller ähnelt. Oft endet die Krankheit mit schweren Verstümmelungen bzw. sogar tödlich. Das Tückische: sie breitet sich oft unter der Haut fort, das Gewebe verfault (darum der Begriff nekrotisierend von Nekrose), während die Außenhaut noch intakt ist. Und sie kann springen - von einem Fuß zur Hand und umgekehrt ...

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