Keine Gegenwehr im Landescup-Achtelfinale
LOCHEN. Lochen pfeift personell aus dem letzten Loch und musste schweren Herzens die Notbremse ziehen
Am Sonntag, 14 Uhr, hätte das Achtelfinale im Zaunergroup OÖ-Ladies-Cup zwischen der Union Lochen und der Union Aspach-Wildenau über die Bühne gehen sollen, doch der Rasen in der LASCO Arena blieb leer. Aus gutem Grund: Die Gastgeberinnen hatten am Freitagabend nach dem Abschlusstraining, an dem nur neun Spielerinnen des 21er-Kaders teilgenommen hatten, die Notbremse gezogen. Zuvor hatte der Landesverband einer angepeilten Verschiebung einen Riegel vorgeschoben. "Dieses Match wäre sehr reizvoll für uns gewesen, weil einiges für uns gesprochen hätte. Aber irgendwo gibt es Grenzen. Ich trete nicht mit neun an, dann tut sich womöglich die Nächste weh", begründete Lochen-Coach Markus Empfelseder die Entscheidung.
Der Verletzungsteufel klebt dem Tabellendritten der Frauenklasse Süd/West hartnäckig an den Fersen: zwei Kreuzbandrisse, zwei Außenbandeinrisse, Muskelblessuren – in den vergangenen Wochen war die Personaldecke dermaßen dünn, dass sogar ehemalige Akteurinnen, die ihre Karriere bereits beendet oder sich eine Auszeit genommen hatten, reaktiviert wurden. "Aber die können auch nicht jedes Wochenende, dafür muss man Verständnis haben", betonte Empfelseder.
Aspach-Wildenau wird das "Geschenk" dankend annehmen. Siege – in diesem Fall ein 3:0 auf dem grünen Tisch – haben eher Seltenheitswert für den Nachzügler der Landesliga, in der nach sieben Runden noch kein einziger voller Erfolg zu Buche steht. Immerhin sprang in der ersten Cup-Runde auf sportlichem Weg ein 5:1 bei der SPG Eidenberg/Lichtenberg/Grama-stetten heraus. Wenn man sich für das Viertelfinale etwas wünschen darf, dann ist das sicher ein Duell mit Heimvorteil.