Sturz statt 100er: Shiffrin-Drama bei Hector-Sieg in Killington
KILLINGTON (Vermont). Statt der US-Skiparty ein Drama um den großen Star: Mikaela Shiffrin stürzte am Samstag in ihrem Heimrennen in Killington am Weg zum 100. Weltcupsieg im Zielhang und wurde nach ihrem spektakulären Abflug mit dem Akia abtransportiert.
Dieser Artikel wurde um 21:48 Uhr aktualisiert.
Die Schwedin Sara Hector gewann den Riesentorlauf vor der Kroatin Zrinka Ljutic (+0,54 Sek.) und Camille Rast (+1,05) aus der Schweiz. Die ÖSV-Frauen enttäuschten mit Ausnahme von Ricarda Haaser (8.), die als einzige Österreicherin punktete.
Shiffrin hatte an der US-Ostküste nach dem ersten Lauf geführt und die Zeit leuchtete auch bei ihrem Ausfall noch knapp grün. Nach einem Innenski-Ausrutscher fädelte sie unschön im nächsten Tor ein. Während Shiffrin noch auf der Piste behandelt wurde, verlief die Siegerehrung im Ziel schaumgebremst. "Ich hatte eine kleine Phase, in der ich an mir selbst gezweifelt habe. Es fühlt sich wunderbar an", sagte Hector, die nach ihrem sechsten Sieg im Weltcup verhalten jubelte. Gleichzeitig ist es so traurig, Mikaela so stürzen zu sehen. Es bricht mir und allen hier das Herz."
Fragen nach der Zwischenzeit
Der US-Skiverband kündigte weitere Informationen an. "Tröstet euch mit der Tatsache, dass sie nach ihren Zwischenzeiten gefragt hat." Shiffrin war im ersten Lauf 32/100 schneller als die zweitplatzierte Hector gewesen und hatte danach gesagt: "Die Strecke und die Bedingungen sind wirklich spektakulär."
Für das Podest-Trio von Sölden lief es gar nicht. Die siegreiche Italienerin Federica Brignone, die Neuseeländerin Alice Robinson und Julia Scheib schieden aus. Lara Gut-Behrami (SUI), die Gesamtweltcupsiegerin des Vorwinters, präsentierte sich bei ihrem verspäteten Saisonauftakt noch nicht in Bestform und wurde 13. Sie hatte die Killington-Riesenslaloms 2023 und 2022 gewonnen.
Keine Kanada-Riesentorläufe
Am Sonntag (16 Uhr/19 Uhr, ORF 1) steht in Killington ein Slalom an. Meldet sich Shiffrin fit, wäre sie klarerweise die Topfavoritin. Den Slalom in Vermont hat sie bereits sechsmal gewonnen. Danach reisen die Technikerinnen nach Europa zurück, denn die beiden Kanada-Riesentorläufe von Mont Tremblant wurden wegen Schneemangels abgesagt.
Haaser fuhr ihr bestes Ergebnis seit einem achten Rang in Soldeu im Februar 2024 ein. "Vom technischen Skifahren war es ganz passabel. Die letzte Frechheit fehlt mir noch, dass ich wirklich den direkten, entschlossenen Weg zum Tor gehe", sagte die Tirolerin im ORF.
Rot-weiß-rote Ausfallserie
Haaser fuhr ihr bestes Ergebnis seit einem achten Rang in Soldeu im Februar 2024 ein. "Vom technischen Skifahren war es ganz passabel. Die letzte Frechheit fehlt mir noch, dass ich wirklich den direkten, entschlossenen Weg zum Tor gehe", sagte die Tirolerin im ORF.
Während Haaser froh war, sich aufs Material verlassen zu können, offenbarten ihre Kolleginnen bei wechselnden Schneeverhältnissen im ersten Durchgang große Probleme. Spiegelglatte Stellen wechselten mit griffigen. Shiffrin sprach auch von Steinen in der Piste. Katharina Liensberger rutschte nach wenigen Toren am Innenski aus und blieb kurz im Schnee liegen. Die Vorarlbergerin fuhr im Anschluss selbstständig runter.
Auch Scheib verabschiedete sich nach weniger als 20 Fahrsekunden aus dem Rennen. "Ich bin froh, dass ich gesund bin, weil es ein Kreuzbandl-Schnee ist", sagte die Sölden-Dritte. Stephanie Brunner wehrte sich ein wenig länger gegen den Ausfall. Bei Franziska Gritsch passt weiter gar nichts zusammen. Die außerhalb der ÖSV-Strukturen trainierende Tirolerin schwang mit 4,93 Sekunden Rückstand ab. Auch Elisabeth Kappaurer hatte bei ihrem Comeback mehr als vier Sekunden Rückstand. Nina Astner (32./+3,58) fehlten 11/100 für den zweiten Durchgang, bei Lisa Hörhager war die Sache klar (+5,46).
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Schade.
Sie hätte sich den 100er vor Heimpublikum verdient.