WM-Fehlstart für Liensberger: Erst Ersatz, dann entthront
Für die 25-jährige Vorarlbergerin begann das Gastspiel in Frankreich mit zwei Enttäuschungen
Für Katharina Liensberger, die mit zwei Goldmedaillen und einer Bronzenen der Superstar der alpinen-Ski-WM 2021 in Cortina d‘Ampezzo gewesen war, haben die Titelkämpfe in Frankreich mit einer herben Enttäuschung begonnen. Die 25-jährige Vorarlbergerin, die seit Kurzem von Ex-ÖSV-Coach Mathias Berthold individuell betreut wird, musste zwei Niederlagen einstecken.
Die erste war die Nichtnominierung für den Team-Event, in dem Österreich über Rang vier nicht hinauskam, die zweite das Scheitern in der Qualifikation für den morgigen Parallel-Riesentorlauf (12 Uhr, ORF 1 und Liveticker auf nachrichten.at).
Liensberger war in dieser selten praktizierten Disziplin als Titelverteidigerin an den Start gegangen, mit einer Zeit von 34,52 Sekunden belegte sie auf dem roten Kurs Rang zwölf.
Die Feldkircherin hätte aber unter den besten Acht landen müssen, um die Ausscheidung zu überstehen und das Finale der Top 16 zu erreichen. Dort steht aus dem weiblichen ÖSV-Quintett nur Franziska Gritsch, auch Ricarda Haaser, Julia Scheib und Katharina Huber verabschiedeten sich.
„Es nützt jetzt nichts“
Zuvor war Liensberger im Teambewerb nur Reservistin gewesen, die ÖSV-Trainer schenkten Scheib und Gritsch, die in der internen Qualifikation schneller als Liensberger gewesen waren, das Vertrauen. Jetzt richtet sich der Blick nach vorne, die Technik-Spezialistin hat noch zwei Chancen. Eine im Riesentorlauf am Donnerstag, da bildet sie mit Haaser, Scheib und Gritsch das rot-weiß-rote Quartett, und eine weitere im Slalom am Samstag.
"Ich habe versucht, die Ski gehen zu lassen, und dann hat es mich zum Schluss ein bisschen herumgespickt. Ich war zu wenig talabwärts unterwegs, dann bin ich viel zu viele Meter gefahren, als ich es gebraucht hätte", sagte Liensberger über die Parallel-Quali: "Natürlich hätte ich mir gewünscht, da zumindest morgen fahren zu dürfen. Aber es nützt jetzt nichts."
Pertl und Raschner stark in Fahrt
Bei den Herren setzte sich Adrian Pertl bei seinem ersten WM-Auftritt in Frankreich als Schnellster auf dem blauen Kurs vielversprechend in Szene. Der Slalom-Vize-Weltmeister von Cortina meisterte die Qualifikation als Gesamt-Fünfter souverän. Noch besser schlug sich Dominik Raschner, der zeitgleich mit Rasmus Windingstad (Nor) an der Spitze des Klassements lag.
Für Stefan Brennsteiner, der nach einem Sturz über Kniebeschwerden klagte, und Fabio Gstrein war Endstation.
Die ÖSV-Ski-Asse wollen Wiedergutmachung in Gurgl
Ski alpin: Marlies Raich heizt Gerüchte um Comeback an
Shiffrin feierte in Gurgl ihren 99. Weltcupsieg
Ski-Experte: "Lindsey Vonn ist ein verrücktes Huhn"
Interessieren Sie sich für dieses Thema?
Mit einem Klick auf das “Merken”-Symbol fügen Sie ein Thema zu Ihrer Merkliste hinzu. Klicken Sie auf den Begriff, um alle Artikel zu einem Thema zu sehen.
Soll sich nicht immer herausreden, sondern einfach besser fahren. Bei ihr sind immer nur die anderen schuld, statt sie selbst. Bin gespannt, wieviel Trainerverschleiß sie noch hat. Wird immer extra behandelt, und bringt trotzdem keine Leistung.
Platz freimachen für eine Bessere!