Magnesium – das Anti-Stress-Mineral
Gerade ältere Menschen trifft es: ganz plötzlich mitten in der Nacht holen sie schmerzhafte Muskelkrämpfe aus dem Schlaf.
Etwa ein Drittel der über 60-Jährigen ist davon betroffen. Ist Magnesiummangel der Auslöser für die Wadenkrämpfe, kann die Gabe von hoch dosiertem Magnesium Abhilfe schaffen.
Magnesium ist ein lebenswichtiger Mineralstoff, der vor allem in Muskelzellen und in Knochen vorkommt und für mehr als 600 Stoffwechselvorgänge essenziell ist. Der menschliche Körper könnte ohne Magnesium nicht funktionieren. Muskelkontraktion, Herzrhythmus, Gefäßtonus, Blutdruck und Knochenumsatz werden direkt über den Magnesiumspiegel reguliert. Auch das Nervensystem und die Zellteilung benötigen den Mineralstoff, um richtig funktionieren zu können.
Laut ÖGE (Österreichische Gesellschaft für Ernährung) sollte die tägliche Magnesiumzufuhr bei 300 mg/Tag für Frauen und 350 mg/Tag für Männer liegen. Die Substitution wird auch in der Schwangerschaft vielfach von GynäkologInnen empfohlen. Bei Jugendlichen geht man von einem Bedarf von 280 mg/Tag für Buben und 240 mg/Tag für Mädchen aus.
Wie kann man in einen Magnesiummangel rutschen?
Besonders bei akuten und chronischen Durchfallerkrankungen, Erbrechen, starkem Schwitzen und Anwendung bestimmter Medikamente (u. a. Diuretika, orale Kontrazeptiva) verliert der Körper Magnesium. Auch bei starker sportlicher Anstrengung verlieren wir bis zu 3 l Schweiß pro Stunde und damit wertvolle Mineralstoffe. Da Magnesium sowie auch Kalium essenziell für die Muskelarbeit sind, ist eine gute Versorgung für körperlich aktive Menschen anzuraten.
Besonders hilfreich ist Magnesium auch für alle, die stark unter Stress und Anspannung stehen. Hier ist neben Magnesium auch eine Kombination mit B-Vitaminen empfehlenswert, um den Stress schneller wieder abklingen zu lassen.
Magnesiumreiche Lebensmittel sind Nüsse, Bitterschokolade, Hülsenfrüchte (Linsen), Haferflocken und Vollkornprodukte. Unter den Gemüse- und Obstsorten erwähnenswert sind Kartoffel, Kohlrabi, Bananen sowie Himbeeren und Brombeeren.
Tipp: Magnesium geht beim Kochen von Gemüse ins Kochwasser über, deshalb empfiehlt es sich, die Gemüsebrühe in der Küche zu verwerten und nicht zu verwerfen.
Als Nebenwirkungen von Magne-sium werden weiche Stühle und Blähungen genannt. Hier nimmt die Wahl der richtigen Formulierung einen wichtigen Stellenwert ein. Patienten mit Nierenschäden oder Störungen im Elektrolythaushalt sollten unbedingt vor der Einnahme von Magnesium ihren Arzt fragen. Weiters verlangt die Einnahme anderer Medikamente eine sorgfältige Prüfung, ebenso ist auf Einnahmeabstände zu achten.
In der Alternativmedizin spielt Magnesium in homöopathischer Zubereitung je nach Salz unter anderem als Krampf- und Neuralgiemittel eine große Rolle. Bekannt ist auch die Schüssler „Heiße 7“. In heißem Wasser gelöst und schluckweise vor dem zu Bett gehen getrunken verhilft uns Magnesium phosphoricum zu einem erholsamen Schlaf.