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Brauch’ma Brauchtum bei der Hochzeit? - Teil 1

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Brauchtum Hochzeit Poltern
Der Polterabend Bild: Limousinen Linz/WernerHarrer

Vom Baumstamm-Sägen bis zu „Something old, something new“.

Mit dem Brauchtum ist es meiner Meinung nach wie mit den meisten anderen "Zutaten" der Hochzeit: Liebes Brautpaar – Sie müssen gar nix (außer "Ja" sagen) und dürfen alles!  Alles, was zu Ihnen passt, Ihnen Spaß macht und Freude bereitet.

Manche alten Bräuche werden unverändert auch heute bei den Hochzeiten zelebriert, andere Traditionen werden neu interpretiert und passen somit auch zu den aktuellen Hochzeitstrends. Einige Rituale sind nur in bestimmten Regionen bekannt, andere werden je nach Region unterschiedlich gehandhabt (z.B. das „Auslösen der Braut“ beim Brautstehlen)

Hier Teil eins der Liste mit insgesamt 22 bekannten oder auch nicht so bekannten Bräuchen rund um den Hochzeitstag – in späteren Beiträgen werde ich auf den einen oder anderen im Detail eingehen:

Brauchtum vor der Hochzeit

1. „Um die Hand anhalten“ war früher der essentielle - und manchmal sehr herausfordernde - erste Schritt zum ersehnten Ja der Braut. Heute werden Brautväter respektive die Brauteltern meist nur mehr symbolisch um die Erlaubnis gebeten, die Tochter heiraten zu dürfen. Es ist jedoch einerseits ein Zeichen des Respekts und andererseits – speziell wenn man mit einem schönen Blumenstrauß für die Brautmutter und einer schönen Flasche Rotwein oder "Hochgeistigeres"  für den Brautvater kommt  - vielleicht auch ein Schritt in Richtung "Lieblings-Schwiegersohn".

2. Der Heiratsantrag ist bestimmt einer der spannendsten, emotionalsten und unvergesslichsten Momente in einer Beziehung.

3. Poltern/ der Junggesellenabschied -  früher hauptsächlich für den Bräutigam, heutzutage natürlich auch für die Braut & ihre Mädels. In manchen Gegenden, etwa im Salzkammergut, müssen die Bräutigame einiges aushalten – z.B. beim „Kreuzigen“ oder wenn sie in einer "Sausteign" von Wirt zu Wirt durch den Ort gekarrt werden. Für die bis zum 30. Geburtstag unverheiratet gebliebenen Männer gibt’s übrigens das „Pflichtpoltern“ – schon mal davon gehört?

4. Schwellbogen-Aufstellen und Brautlied-Singen am Abend vor der Hochzeit beim Elternhaus der Braut- ein Ritual, das kaum ohne Tränen der Rührung auskommt, dann aber doch meist noch recht lustig endet.

Das Brautlied

Die Sonne neiget sich, sie geht zur Ruh, sie wirft den letzten Blick dir freundlich zu.
Es ist zum letzten Mal, dass dir der Sonnenstrahl,
in deinem Kämmerlein als Braut dir scheint.
Die Sterne ohne Zahl, in ihrer Pracht,
sie wünschen tausendmal, dir gute Nacht.
Hast du geprüft dein Herz, treibst du damit nicht Scherz,
es ist die letzte Nacht, junge Braut gib acht.
Blick auf zum lieben Gott und fasse Mut, er hilft in Angst und Not, er ist so gut.
Er wünscht dir als Himmelsbraut, nur wahres Glück, ja Glück,
der tief ins Herz dir schaut, sein milder Blick.

Fortsetzung folgt...

Kontakt
Gabi Socher
1. Hochzeitsplanerin OÖ's - seit 1999
Leiterin sagJA-im-Salzkammergut & sagJA-Akademie

4810 Gmunden

Tel.: +43 664 463 4898