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5 Millionen Euro Schulden: "Neuro Socks" ist insolvent

Von nachrichten.at/apa, 13. Februar 2024, 17:26 Uhr
Neuro Socks
Die teuren Socken wurden als Allheilmittel gehandelt. Gesundheitsbezogenen Aussagen sind aber laut Gericht nur zulässig, wenn sie sich auf einen anerkannten wissenschaftlichen Nachweis stützen. Bild: Weihbold

WIEN. Die Firma "Neuro Socks" mit Sitz in Wien ist mit rund 5 Millionen Euro massiv überschuldet und hat einen Insolvenzantrag gestellt, soll aber fortgeführt werden.

Der Betrieb produziert laut Eigenangaben gesundheitsbezogene Bekleidung. Doch nach einer Unterlassungsklage gegen Werbung mit gesundheitsbezogenen Angaben etwa für Socken wurden die Spots eingestellt. Das habe zu Umsatzrückgängen und zum nunmehrigen Insolvenzantrag geführt, so die Firma laut Gläubigerschützern.

Die Passiva liegen bei 6,2 Millionen Euro, die Aktiva bei 1,2 Millionen Euro, berichtete der AKV am Dienstagabend. Laut KSV1870 hat die Schuldnerin für ihre "Neuro-Produkte" ursprünglich ein leistungsfähiges Direktvertriebssystem über sogenannte Businesspartner aufgebaut, die auf Provisionsbasis mehrgliedrig strukturiert arbeiten. Gegenwärtig seien etwa 1.000 Businesspartner tätig.

Bekannt aus Mediashop

2019 gewann "Neuro Socks" dann mit der Mediashop GmbH, die verschiedenste Produkte im Werbe-TV anbietet, einen Partner für eine breitere Vermarktung der Produkte gewonnen. Mediashop übernahm den Großhandel und die Fernsehwerbung. Nach 2020 kam es dann allerdings zu diversen Gerichtsverfahren mit dem Verein für Konsumenteninformation (VKI) wegen der gesundheitsbezogenen Angaben - die am Ende verloren gingen. In der Folge kam es zu einem starken Umsatzeinbruch sowie zusätzlich zu gerichtlichen Auseinandersetzungen mit dem Hauptlieferanten, was Insolvenzgründe darstelle.

Die Firma will sich nun neu strukturieren und soll weiterlaufen. Erste Restrukturierungsmaßnahmen seien bereits gesetzt. Das insolvente Unternehmen bietet den Gläubigern eine Quote von 30 Prozent zahlbar von zwei Jahren nach Annahme des Sanierungsplanes in Eigenverwaltung. Die Quote wird von den Gläubigerschützern auf Angemessenheit geprüft.

Gerhard Weinhofer

Geschäftsführer Creditrefom
Im Podcast „Geld & Leben“ erklärt der Geschäftsführer des Gläubigerschutzverbands Creditreform, Gerhard Weinhofer, welche die häufigsten Ursachen großer Pleiten sind, was die Signa-Pleite vom Konkurs eines kleinen ...
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21  Kommentare
21  Kommentare
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Alfred_E_Neumann (7.341 Kommentare)
am 15.02.2024 11:33

Das beschreibt den aktuellen Konsumentenschutz in der EU.

Funktionierende und tadellose Produkte darf man leicht und in der Regel auf Kosten des Verkäufers zurückschicken.

Aber eine solche offensichtliche Abzocke mit erfundenen Produkteigenschaften, die penetrant und häufig noch dazu im TV beworben wurde, konnte mehr als 5 Jahre lang ungestört laufen. Die mit Leichtgläubigen verdienten Millionen bleiben unangetastet, zusätzlich noch einige Millionen Schaden bei den Geschäftspartnern das alles wird keine strafrechtlichen oder zivilrechtlichen (Privathaftungen) Konsequenzen haben.

Betrug und Täuschung lohnen sich leider für einige.

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Alfred_E_Neumann (7.341 Kommentare)
am 15.02.2024 11:37

Noch schlimmer: das Geschriebene weist Parallelen zur Tagespolitik auf.

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BamBam1987 (4.330 Kommentare)
am 15.02.2024 11:10

Nie gekauft die Dinger!

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reader74 (1.515 Kommentare)
am 15.02.2024 08:03

Vom Anfang bis zum Ende eine Betrugsstory. Es war nie ein Unterschied zu herkömmlichen Sportsocken/Kompressionssocken festzustellen! Die gehören wegen Irreführung eigentlich ebenso angezeigt!

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observer (22.596 Kommentare)
am 14.02.2024 17:03

Zumindest für den geschäftlichen Erfolg dürften diese Socken wohl doch nicht sooo gesund gewesen sein,

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user_0815 (1.841 Kommentare)
am 14.02.2024 14:53

Ist nicht jedes Produkt welches bei 2 Minuten:2 Millionen vermarktet wurde und/oder im MediaShop verkauft wird, eigentlich "der größte Schund....?"

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Schlaubi01 (2.131 Kommentare)
am 14.02.2024 11:53

Es geht nix über Bundesherrsocken !!!

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2good4U (20.023 Kommentare)
am 14.02.2024 09:04

Falsche Versprechungen, überhöhte Preise.
Früher nannte man das Betrug.

Es gilt freilich die Unschuldsvermutung, wenngleich die Unterlassungsklage wohl nicht grundlos Erfolg hatte.

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Gugelbua (33.034 Kommentare)
am 14.02.2024 11:16

die Menschheit will belogen werden, weil die Realität so düster ist🤪

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Klettermaxe (10.765 Kommentare)
am 14.02.2024 08:01

Jetzt wissen wir wenigstens: gegen Insolvenz wirken diese Wundersocken leider nicht.

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Alfred_E_Neumann (7.341 Kommentare)
am 14.02.2024 08:00

Ein gutes Beispiel, wie unseriös Werbung sein kann,
und trotzdem jahrelang ausgestrahlt wird.

Socken gegen Rückenschmerzen oder andere physische Probleme, eine perfekte Inszenierung eines Verkäufers. Und wenn ehemalige Sportler die sensationelle Wirkung gegen Geld bestätigen, muss es ja stimmen.

Zum Lachen oder auch zum Weinen, wenn man sieht, wie viele auf diesen überteuerten Humbug reingefallen sind. Und auch kein Ruhmesblatt für jene Shoppingkanäle, welche die Werbung jahrelang ausgestrahlt haben. Es brauchte leider eine Unterlassungsklage, um diese unseriöse oder möglicherweise sogar betrügerische Produktwerbung nach 5 Jahren zu stoppen.

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Seppolazus (38 Kommentare)
am 13.02.2024 20:59

In diesem Land gibt es ohnehin zuviele esoterische Produkte, die leider tlw sogar über Apotheken vertrieben werden

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DonMartin (7.510 Kommentare)
am 13.02.2024 20:34

Diesen Produkt-Voodoo kann man glauben oder nicht.
Für war es von Anfang an Bauernfängerei, Täuschung oder sogar Betrug.

Peinlich waren die überteuerten Sockerl mit den STASI... Logo.
Bei STASI denkt man gleich an die Wächter in der DDR.

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Coolman12 (458 Kommentare)
am 13.02.2024 20:01

Leben in Saus und Braus, wie alle Vertriebler, Selbstdarstellung auf Social Media per excellance.
Eine Villa in Kitzbühel mit allen Drum und Dran, Partys ..........
Sie werden es nie lernen, der tiefe Fall vorprogrammiert, und dann noch mit Eigenverwalrung den Konkurs durchsetzen.

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betterthantherest (37.904 Kommentare)
am 13.02.2024 20:20

"Leben in Saus und Braus, wie alle Vertriebler, Selbstdarstellung auf Social Media per excellance.
Eine Villa in Kitzbühel mit allen Drum und Dran, Partys .........."

Das ist ja auch das Ziel.

Gewinne privatisieren, Verluste sozialisieren!
Ist doch perfekt gelaufen!

Wirtschaft 20.24!

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thorsten250674 (373 Kommentare)
am 13.02.2024 19:32

Ein Wunder dass diese "Staubsaugervertreter" mit diesem nutzlosen, schwachsinnigen Produkt überhaupt so lange überlebt haben.

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sarkast (597 Kommentare)
am 13.02.2024 19:03

...Das insolvente Unternehmen bietet den Gläubigern eine Quote von 30 Prozent zahlbar von zwei Jahren nach Annahme des Sanierungsplanes in Eigenverwaltung...
die seit vielen Jahren immer noch gültige und legale Verarschung der Steuerzahler, der Sozialeinrichtungen, der Gläubiger u.v.a der Mitarbeiter. Das Top bildet jedoch die Causa Signa/Benko wo sich viele auf Kosten der Allgemeinheit eine goldene Nase verdient haben.

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nixnutz (4.747 Kommentare)
am 13.02.2024 18:38

Bemerkenswert, dass mit Schwurbelprodukten trotzdem soviel Umsatz gemacht werden konnte.

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Ledererturm (1.083 Kommentare)
am 13.02.2024 18:35

Auch wieder eines dieser "Start-ups" in das bei "2Min./2 Mill." von erfahrenen u. Durchblicker-Investoren in investiert wurde. 🤦‍♂️

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groma (1.278 Kommentare)
am 13.02.2024 17:51

… auf Provisionsbasis mehrgliedrig strukturiert arbeiten ….

Früher nannte man das auch Schneeballsystem, oder? So läuft das doch bei allen Wunder-Produkten wie z.B. Staubsaugern mit „Wasserfilter“, …

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oTTo001 (1.240 Kommentare)
am 14.02.2024 11:54

nein. nennt sich multi Level Marketing und ist legal

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