Vögele Shoes insolvent - 241 Mitarbeiter betroffen
BREGENZ. Die Schuh & Schuh PKTS Gmbh mit Sitz in Dornbirn - bis Dezember unter dem Namen Vögele Shoes GmbH bekannt - hat am Dienstag am Landesgericht Feldkirch einen Antrag auf die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt.
Die Passiva belaufen sich auf rund 10,2 Mio. Euro, betroffen sind 241 Mitarbeiter und rund 90 Gläubiger. Das Unternehmen soll weitergeführt werden, hieß es.
Angestrebt wird vom Unternehmen ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung, wie der Österreichische Verband Creditforum (ÖVC), der Alpenländische Kreditorenverband (AKV) sowie der Kreditschutzverband von 1870 (KSV) übereinstimmend informierten. Angeboten wird eine Quote von 20 Prozent, zahlbar innerhalb von zwei Jahren. Wird der vorgeschlagene Sanierungsplan angenommen, geht das Unternehmen von 3,6 Mio. Euro an Verbindlichkeiten aus, die zu berücksichtigen sind. An Aktiva sind unter anderem offene Forderungen in Höhe von knapp 117.000 Euro sowie ein umfassendes Warenlager vorhanden, das nicht unter Eigentumsvorbehalt steht - in Summe Werte in Höhe von rund 1,9 Mio. Euro.
Als Ursache für die Insolvenz nannte Geschäftsführer Christian Hahn den hohen Preis- und Wettbewerbsdruck im Schuheinzelhandel. Für eine notwendige Umstrukturierung fehle das Geld, auch die Gesellschafter könnten keine Mittel zur Verfügung stellen. Zudem hätten Gespräche mit Investoren noch nicht erfolgreich abgeschlossen werden können, diese sollen im Zuge des Insolvenzverfahrens aber fortgeführt werden. Zur Fortführung der Firma sollen unrentable Filialen - aktuell werden österreichweit 49 Niederlassungen betrieben - geschlossen werden. Geplant ist, den Wareneinkauf für die Herbstsaison über einen Investor zu finanzieren.
Das Unternehmen wurde 1965 als Tochtergesellschaft der Schweizer Karl Vögele AG (nicht zu verwechseln mit der Charles Vögele Holding AG) gegründet, die erste österreichische Filiale wurde 1974 in Bregenz eröffnet. 2015 verkaufte die Karl Vögele AG ihre gesamten Anteile an die LMC Schuhe Österreich GmbH mit Sitz in Berlin, die Stammeinlage in Höhe von 4 Mio. Euro ist einbezahlt. Aufgrund einer Vereinbarung war der Firmenwortlaut nach dem Verkauf zu ändern.
Zalando
Zitat " Das Unternehmen wurde 1965 als Tochtergesellschaft der Schweizer Karl Vögele AG (nicht zu verwechseln mit der Charles Vögele Holding AG) gegründet " Zitat Ende
Ja, aber auch dem Charles dürfte es nicht so gut gehen. Der soll - oder ist es bereits vollzogen - an Italiener verkauft werden.
Beim "Koal" kenn' ich mich ned so aus, aber beim "Charles" kauf' ich leidenschaftlich gerne ein. Tolle Qualität zu angemessenen Preisen.
Mit "Primark" hingegen fang ich nix an. Das ist der Billigdiskonter unter den Kleidergeschäften, aber meinem Empfinden schaut auch die Qualität dementsprechend aus. Bei der Eröffnung in der Plus, war ich kurz drinnen und hab' mir halt eine Packung Socken gekauft. Beim zweiten Tragen hatten die jeweiligen Paare Löcher und ich konnte sie wegwerfen. Echte Kleidung würd ich mir nicht dort kaufen.
Die Mitarbeiter werden zwar finanziell entschädigt, aber wenn sie ihren Job verlieren (was sicher bei einigen zu erwarten ist) ist es in diesen Tagen auch nicht ganz einfach.
Und natürlich verlieren die Lieferanten das meiste Geld - hoffentlich ist der finanzielle Schaden für niemanden unternehmensgefährdend.
Die Lieferanten sind viel ärmer dran als eure Mitarbeiter
Und die haben auch Mitarbeiter!