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Wer braucht schon eine Bankomatkarte?

Von Dietmar Mascher aus Bratislava, 17. November 2017, 00:04 Uhr
Wer braucht schon eine Bankomatkarte?
Das Handy ersetzt immer öfter die Bankomatkarte. Bild: RBI

Slowakei-Tochter dient RBI als "Labor für Neues".

Wie schaut das Bankgeschäft der Zukunft aus? Bargeldlos? Mit oder ohne Filialen? Welche Sicherheitsstandards gibt es? Daran arbeiten die Banken weltweit. In Bratislava aber setzt sich eine Bank intensiv damit auseinander und wagt auch eine Reihe von Experimenten. Dafür wurde die Tatra Bank mehrfach ausgezeichnet und gilt als eine der innovativsten Banken in Mittel- und Osteuropa. Von der Muttergesellschaft, der Raiffeisen Bank International (RBI), hat Tatra Bank freie Hand.

Bei allen gut 300 Bankomaten der Bank in der Slowakei können deren Kunden ohne Bankomatkarte Geld abheben. Dazu benötigt man nur noch ein Handy und eine hausinterne App. Für das Abheben bekommt man via App einen Code, den man eingibt. Das ermöglicht auch, über größere Distanzen, etwa für die Kinder, Geld freizugeben.

Dass man das Handy statt der Karte auch beim Zahlen am Terminal verwendet, ist schon Usus. Am Handy haben die Kunden auch sämtliche Bankomat- und Kreditkarten gespeichert, deren Limit jederzeit erweitert und verringert werden kann. Gleichzeitig kann auch per Klick festgelegt werden, wo die Karte funktioniert und wo nicht. Das erleichtert etwa das Sperren oder die Erhöhung der Sicherheit im Ausland. Was es auch in Österreich gibt: Das Zahlen per Handy auf ein anderes Handy funktioniert hier längst (inklusive Zahlungserinnerung und integriertem Rechner).

Für Beratungsgespräche hat die Bank eine Stimmenerkennung entwickelt. Ein paar beliebige Sätze reichen, und der Kundenberater weiß genau, mit welchem Kunden er spricht. "Wir haben auch für die Gesichtserkennung und die Identifizierung der Unterschrift neue Standards entwickelt. Selbst wenn jemand mit drei Kreuzen unterschreibt, kann ihm das keiner genauso nachmachen", sagt der Vorstandsvorsitzende der Tatra Bank, Michal Liday.

Anreiz für Kunden

Die Tatra Bank, die 1990 gegründet wurde und mittlerweile mehrheitlich der RBI gehört, im Private Banking und im Firmenkundengeschäft in der Slowakei führend ist, bringt regelmäßig Innovationen auf den Markt und hat einen simplen Anreiz für Kunden, diese zu nutzen. Wer zwei Innovationen nützt, zahlt nichts fürs Konto.

"Unsere Kunden nützen das überdurchschnittlich. Wir haben auch viele, die solche Dinge gerne ausprobieren", sagt Liday. Für die RBI ist Tatra quasi das Labor, das Neues entwickelt und das andere Ländertöchter übernehmen können, sagt RBI-Chef Johann Strobl. "Auch den Raiffeisen Landesbanken in Österreich bieten wir diese Lösungen an."

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18  Kommentare
18  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
EugeniehGalton (2.880 Kommentare)
am 17.11.2017 16:45

Todesstrafe und gut ist es.
Wer ist das nächste leittragende Opfer.
Wrr dagegem ist soll sich selbst für 8000 Euro ein Auge aussrechen lassen. Also in Ö ist das Sehen 16000 wert.
swenn ein guter Tätowierer 4000 im Monat verfifnt wie hoch ist dein Vrlust?

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jago (57.723 Kommentare)
am 17.11.2017 13:02

Ich habe ein Wischiwaschi-Handy gehabt aber das hat das erste Hinunterfallen aus der Brusttasche nicht ausgehalten.

Seither telefoniere ich wieder mit meinem guten, alten E61i. Das fällt mir fast täglich einmal beim Bucken aus der Tasche und funktionert weiter. Alle Jahr kauf ich einen neuen Akku dafür und der Provider stöhnt, dass er mir sine große SIM-Karte schicken muss.

Aber den Firlefanz von hier, den kann ich nicht damit.

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mitreden (28.669 Kommentare)
am 17.11.2017 11:04

ich!

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Strachelos (7.167 Kommentare)
am 17.11.2017 09:48

Da werden die Voraussetzungen für einen totalen Überwachungsstaat geschaffen.

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abo123 (366 Kommentare)
am 17.11.2017 10:14

ich habe mir seit der Diskussion um Abschaffung des Bargeldes wieder angewöhnt, bar zu bezahlen.
Der Bezug zum Geld und zum zur Verfügung stehenden Betrag ist ein ganz anderer. Das Geldausgeben ist für mich wieder viel bewußter geworden.

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spacer (1.526 Kommentare)
am 17.11.2017 11:09

Ich versuche generell möglichst viel bar zu bezahlen.
Da hat man einen viel besseren Überblick über das Ganze und man ist nicht so gut kontrollierbar.

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jago (57.723 Kommentare)
am 17.11.2017 18:01

Solang du viel bar bezahlen kannst ist es ja gut. Auch für dich grinsen

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am 17.11.2017 13:07

Sobald wir ein Handy oder PC mit Internetanschluss haben, sind wir überwacht.
Ich zahle wenn möglich immer in bar - trotzdem weiß "man", wann und wo ich Geld vom Bankomaten behoben habe.

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observer (22.672 Kommentare)
am 17.11.2017 09:43

Nur Bares ist Wahres. Und nicht der gläserne Mensch, der vollkommen kontrollierbar ist samt seinen Einkäufen, seinen genauen finziellen Verhältnisse usw. Die ÖsterreicherInnen haben in mancher Hinsicht ein sehr gutes Gespür dafür, wo Risken und Überwachungsstaat lauern. Und später mal zunindest einkalkulierte Aufschläge für Preise, weil dann eine offene oder versteckte Gebühr für jeden Einkauf anfällt - wenn vielleicht auch nicht beim Käufer, sonder beim Verkäufer.

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duffman (519 Kommentare)
am 17.11.2017 09:57

Theoretisch magst du recht haben, aber reel wenn ich sehe was ich so mit meiner Bankomatkarte kaufe wird das kein vernüftiges Bild geben (Ich kaufe für meine Oma genauso ein wie für unser Baby, ich hab 2 Bankomatkarten sodas das Bild noch mehr verzerrt wird) Kurze Zeit nachdem ich bei GMX als Status verheiratet angegeben hab kommt Werbung für Partnervermittlung. So lange die Werbeindustrie es schaffen würde zwischen mir und meinen Papa zu unterscheiden - gleicher Name und gleiche Adresse - ist der gläsenere Mensch nich etwas milchig. Sicherlich produzieren wir viele Daten aber Facebook und Amazon weiß auch so schon zu viel.

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Biobauer (6.212 Kommentare)
am 17.11.2017 08:38

Hoffentlich dann die Filialstruktur der Banken gestrafft!

Ich bin es als Kunde leid in jedem Dorf eine Bankfiliale mitzubezahlen, obwohl ich meine Bankgeschäfte zu 99% Online abwickle.

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joefackel (1.490 Kommentare)
am 17.11.2017 09:27

Du vielleicht. Ich bins leid dass ich mir für Kleinigkeiten die ab und zu anfallen entweder ZA nehmen oder extra einen Termin außerhalb der Geschäftszeiten vereinbaren muss weil die Öffnungszeiten mehr und mehr eingeschränkt werden.

Und ich wohn in KEINEM Dorf sondern einer Kleinstadt!

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( Kommentare)
am 17.11.2017 13:10

Sorry, wenn ich frage: Internet haben Sie aber schon in Ihrer Kleinstadt?
Ich war, was mein Privatkonto betrifft, seit 20 Jahren nicht mehr auf der Bank.

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joefackel (1.490 Kommentare)
am 17.11.2017 14:03

Nona hab ich eBanking, aber den Text müssens schon KOMPLETT lesen:

"... dass ich mir für Kleinigkeiten die ab und zu anfallen ..."

Oder soll ich mir z.B. a Rolle 50erl dann von der Raika-Homepage downloaden?

Es gibt halt auch Bankgeschäfte die eine physikalische Anwesenheit erfordern, und wenns nur eine depperte Unterschrift ist.

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Istehwurst (13.376 Kommentare)
am 17.11.2017 06:42

Chip unter die Haut ..... und fertig !

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mitreden (28.669 Kommentare)
am 17.11.2017 08:28

bis in 20 Jahren ohnehin selbstverständlich.
----
Aber bis dahin dürfen wir uns noch ärgern, dass sich Banken - gerade hier ist die Raika führend - trotz Gesetz nicht daran halten, Überweisungen binnen 24 Stunden durchzuführen, und wenn sie nur einen Cent daran verdienen können. traurig

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reader74 (1.532 Kommentare)
am 17.11.2017 13:07

Es gibt halt Schnittzeiten für den Zahlungsverkehr wo gebucht werden kann und diese Zeiten außerhalb sind in den 24h ausgenommen!

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markusde (1.933 Kommentare)
am 17.11.2017 00:25

Cool! Sowas wäre in Österreich leider nie möglich.

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