Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Breitseite der Industrie gegen die Regierung

Von Dietmar Mascher, 28. September 2023, 20:31 Uhr
Bild: VOLKER WEIHBOLD

WIEN. Österreich verliert laufend an Wettbewerbsfähigkeit: "Bürokratie, Infrastruktur und Abgabenquote sind Schwachpunkte"

Im Jahr 2009 war Österreich im europäischen Ranking der wettbewerbsfähigen Standorte der IMD Business School auf Platz neun, 2017 auf Platz elf. Und nun, im Jahr 2023, liegt Österreich auf Platz 24 – nur knapp hinter Deutschland.

Diese Entwicklung veranlasst die Industriellenvereinigung Österreich (IV) zu geharnischter Kritik an der Bundesregierung. Denn die Hauptgründe für den Absturz seien die hohe Steuern- und Abgabenquote von 43,5 Prozent, die Infrastruktur und nicht zuletzt die mangelnde Effizienz der Politik und der Behörden. Österreich verabsäume die wichtigsten Entwicklungen. "Die Reformabsichten sind gleich null", ärgert sich IV-Präsident Georg Knill über mangelnde Signalstärke und vergleicht den Standort mit einem Smartphone: "Wie einem Akku, der seine volle Energie verloren hat, mangelt es auch dem Standort Österreich an Kraft." Und das Netz sei auch schwach, wenn Österreich weiterhin die Globalisierung vor allem als Gefahr sehe.

Beim Tag der Industrie hat die IV am Donnerstag ihre Strategie "Industrieland Österreich reloaded" vorgestellt. Sie umfasst vor allem eine Bedienungsanleitung für die Bundesregierung.

Bis zum Jahr 2030 solle die Steuern- und Abgabenquote unter 40 Prozent sinken. Die IV möchte dafür einen verpflichtenden Pfad festlegen.

Breitseite der Industrie gegen die Regierung
Georg Knill, Präsident der Industriellenvereinigung Österreich Bild: APA/EVA MANHART

Österreich müsse massiv an Bürokratie abbauen. Knills Vizepräsidentin, die Chefin von Infineon Österreich, Sabine Herlitschka, nennt als Beispiele das Lieferkettengesetz, das mit enormem Aufwand für die Industrie verbunden und existenzgefährdend für kleinere Unternehmen sei. Und auch der Green Deal müsse nachhaltig in jeder Hinsicht sein. "Infineon verwendet seit 2013 nur noch grünen Strom. Aber wir zahlen dafür mehr. Auf Dauer muss sich Nachhaltigkeit nachhaltig auszahlen."

Dritte große Herausforderung sei der Arbeitsmarkt, sagt Knill. Der Wirtschaft gehen sukzessive 13 Prozent der Beschäftigten verloren. Qualifizierte Zuwanderung sei wichtig. Das Gerede von der "Festung Österreich" locke aber niemanden an, sagt der Industrielle auch Richtung FPÖ.

Flüchtiges Kapital

Knill warnt vor einem massiven Kapitalabfluss auch wegen der Diskussion um Vermögenssteuern und diagnostiziert wegen sinkender Wettbewerbsfähigkeit eine schleichende Deindustrialisierung, die in fünf bis sieben Jahren deutlich sichtbar werde.

Bild: OÖN-Grafik
mehr aus Wirtschaft

Sonnenschutz-Branche stemmt sich gegen Abkühlung auf dem Markt

So viele PV-Speicher wurden in Oberösterreich gefördert

Schwieriges Jahr für Ackerbauern, „fantastische“ Obst- und Gemüseernte

Architekturkritik: Architektur als Landschaft

Autor
Dietmar Mascher
Stellvertretender Chefredakteur, Leiter Wirtschaftsredaktion
Dietmar Mascher
Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

5  Kommentare
5  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
Zensur (1.151 Kommentare)
am 29.09.2023 08:40

zu viel Bürokratie..gibt es aber auch oft innerhalb der Firmen...wenn jene "gstudierten" in den Büros ...alle möglichen Formulare erfinden...um so eine Möglichkeit zu schaffen...wie wichtig sie sind.

lädt ...
melden
antworten
kpader (11.506 Kommentare)
am 29.09.2023 06:11

Tja, die Hauspartei enttäuscht und versagt auf ganzer Linie.

lädt ...
melden
antworten
HumpDump (5.050 Kommentare)
am 28.09.2023 21:33

Wer rechnen kann, der versteht auch, dass man bei den Pensionen dringlichen Handlungsbedarf hätte. Die ältere Generation blockt wie immer.

lädt ...
melden
antworten
DonMartin (7.510 Kommentare)
am 28.09.2023 21:35

Die Textbaustein-Hetze mit dem Google Link "Mut zur Wahrheit, Freiheitlicher Arbeitskreis Attersee" und den hier angeführten Unwahrheiten der SPÖ zur Panikmache hat mit dem Artikel oder der IV absolut nichts zu tun.

lädt ...
melden
antworten
Nursogsogt (1.179 Kommentare)
am 28.09.2023 21:52

Steveray: Ein wahrer sozialistischer Dinosaurier! Hochachtung! Auch wenn Ihre Konzepte von Russland bis Venezuela zig fach gescheitert sind: Sie glauben noch immer dran. Das nennt man marxistische Treue und Standfestigkeit!

lädt ...
melden
antworten
Aktuelle Meldungen