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Der Handel in Österreich hofft auf ein "Weihnachtswunder"

Von nachrichten.at/apa, 15. November 2024, 06:59 Uhr
Handel Landstraße
(Symbolbild) Bild: (Volker Weihbold)

WIEN. Die kommende Black Week gilt als Startschuss für das Weihnachtsgeschäft.

Trotz Inflationsrückgang ist der heimische Handel von der "Teuerungskrise" laut Handelsverband-Chef Rainer Will immer noch stark betroffen. Die Umsätze seien seit 2022 rückläufig. Nun hofft Will auf ein "Weihnachtswunder". Die kommende Black Week mit geschätzten Erlösen von rund 400 Millionen Euro gelte als Startschuss für das Weihnachtsgeschäft, sagte Handelsverband-Geschäftsführer Rainer Will im APA-Interview.

Laut einer Umfrage des Instituts Reppublika Research & Analytics planen 80 Prozent der Österreicherinnen und Österreicher im Rahmen der Black Week, also dem Angebotsreigen rund um den Black Friday und Cyber Monday, bereits ihre Weihnachtsgeschenke zu kaufen. "Immer mehr Menschen nutzen die Aktionstage, aber sie geben immer weniger aus", sagte Will. Vor allem der Black Friday komme immer mehr im stationären Handel an, mehr als die Hälfte der rund 1.000 Befragten plant heuer im Zuge der Aktionstage sowohl online als auch stationär zu kaufen.

Frauen kaufen Bekleidung, Männer elektronische Geräte

Besonders hoch sind die geplanten Pro-Kopf-Ausgaben im Rahmen der Black Week in Wien (281 Euro). Tirol und Vorarlberg (jeweils 266 Euro) sowie Niederösterreich und das Burgenland (jeweils 263 Euro) befinden sich in etwa im Österreich-Schnitt, gefolgt von Oberösterreich und Salzburg (jeweils 262 Euro). Das Schlusslicht bilden die südlichen Bundesländer Steiermark und Kärnten (jeweils 252 Euro). Frauen kaufen laut der Umfrage am ehesten Bekleidung, Männer hingegen elektronische Geräte.

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Große Hoffnung setzt Will nun vor allem in die Weihnachtsmärkte. "Sie sind die größte Chance, die Menschen wieder in die Geschäftsstraßen zu bringen", sagte der Obmann des Handelsverbands. Laut einer Umfrage des Instituts Reppublika Research & Analytics planen 29 Prozent der Österreicherinnen und Österreicher, mehrere Weihnachtsmärkte zu besuchen. Mehr als die Hälfte (56,1 Prozent) wollen zumindest zu einem Weihnachtsmarkt gehen. Am beliebtesten sind der Reihenfolge nach die Wiener Weihnachtsmärkte in Schönbrunn, am Spittelberg und am Rathausplatz, an vierter Stelle folgt der Salzburger Christkindlmarkt.

Bleibt das Weihnachtsgeschäft heuer trotzdem weiterhin rückläufig, müsse der Handel künftig noch mehr auf eine "Prozessoptimierung" setzen, so Will. Das heißt, dass man die Flächen im stationären Handel "reduzieren" und die Digitalisierung vorangetrieben werden müsse. Auf politischer Seite fordert der Handelsverband schwierigere Rahmenbedingungen für die "unfaire Online-Konkurrenz aus Fernost".

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12  Kommentare
12  Kommentare
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fam.beham@gmx.at (722 Kommentare)
am 15.11.2024 14:46

die vom Staat nachgeschmissene Kohle aus Klimabonus, Strompreisbremse u Förderungen wurde schon für SUVs u Urlaub verpraßt, aber an Ende wird auch der Handel wieder zufrieden sein, weils ja allen so schlecht geht

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tulipa (3.940 Kommentare)
am 15.11.2024 11:05

In einer stark alternden Gesellschaft verlieren Kleidung, Schuhe, Sportsachen und Schmuck an Bedeutung. Generell sind materielle Geschenke nicht mehr so wichtig. Eine Einladung, Zusammensein, gutes, gesundes Essen, ein Ausflug oder Besuch einer Veranstaltung, das kommt viel besser an als der 20. Pullover oder das 5. Paar Stiefel. Vor allem, weil sich das Modekarussell mittlerweile ohnehin so schnell dreht, dass irgendwie alles geht.

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Kopfnuss (12.066 Kommentare)
am 17.11.2024 10:15

Ähnlich ist es bei unserem Nachwuchs, außer dass für Sport sehr viel ausgegeben wird.
Aber in anderen Bereichen hält man den Ball flach. Teure Marken werden oft online oder in einem Outlet gekauft.

Der regionale Handel hat - bis auf wenige serviceorientierte Bereiche - wenig Besonderes zu bieten.
Das muss man einfach als Teil der Digitalisierung betrachten, die einen massiven Einfluss auf die Warenlogistik hat. Viel mehr als Logistik sind die meisten Einkäufe ja nicht wirklich.

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betterthantherest (40.212 Kommentare)
am 15.11.2024 09:23

Es ist nicht verboten, an das Christkind zu glauben.

Tatsache jedoch ist:
das Wifo spricht von einer REALLOHNERHÖHUNG um 4,5 % - diese hat es defacto nie gegeben.

Also bleibt:
zuerst Miete, Strom, ... bezahlen.
Dann die nötigsten Versicherungen, Mobilität und dergleichen...
Dann etwas Reserve für unvorhergesehenes bilden.

... und falls dann noch etwas übrig bleibt:
für den ganzen Rest wie Hobbies, Geschenke, ...

An den Verdiensten der TÜRKIS-GRÜNE Teuerungsregierung werden die Menschen und die Wirtschaft noch viele Jahre knabbern.

Mit allerlei Folgen:
Konkurse, Privatinsolvenzen, ... .

Doch Nehammer (ÖVP) will unserem Land diesen katastrophalen Weg noch weitere 5 Jahre aufhalsen.

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sergio_eristoff (3.668 Kommentare)
am 15.11.2024 09:02

Einerseits die Teuerung anerkennen aber trotzdem an ein Weihnachtswunder glauben, genau mein Humor!

Sorry wann kapieren die Letzen das der Reallohnverlust noch härter da ist als je zuvor und ÖVP - Grüne genau das befeuert haben. Stichwort Energiekosten, CO2 Steuer, Inflation drüberlaufen lassen und ORF Steuer.
Da braucht man sich nicht wundern, dass Leute sparen wenn die täglichen Kosten massiv angezogen haben.

Soll der Handel einen Brief an die zukünftige Bundesregierung schreiben dass diese die Faulheit der alten Bundesregierung behebt.
Beispiel Abschaffen der Merritorder, CO2 Steuer auf Bonus/Malus umbauen, ORF zusammensparen und Gebühren um die Hälfte senken, Preiskommision einführen zur Preisüberwachung usw.
Dann würde das schon anders ausschauen.

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zlachers (9.551 Kommentare)
am 15.11.2024 08:25

Und was soll man den überhaupt kaufen?
Wenn man in so ein Geschäft rein kommt ist es von Eingang bis zum letzten Eck vollgestopft mit lauter Krimskrams, und da sollte man sich wohlfühlen und durchlaufen wollen. Mir wird ehr schlecht wenn ich darein muss.
Viel zu viele Sachen die meisten braucht aber eh kein Mensch.
In der ganzen PlusCity hätten sie vielleicht 10 Sachen die ich brauchen könnte, und der Rest ist uninteressant. Und ich lasse mich wenn ich da bin auch nicht von irgendwelchen Gerüchen, oder Musik, oder bloß weil’s Dezember ist, manipulieren um was zu kaufen, was ich nicht brauche.

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betterthantherest (40.212 Kommentare)
am 15.11.2024 09:23

Sie sind aber sehr wählerisch *g*

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zlachers (9.551 Kommentare)
am 15.11.2024 20:01

Nein! Ich glaube nur; wenn man viele Sachen braucht um glücklich zu sein, dann ist man gar nicht glücklich, und wird es auch niemals werden.
Oder wenn man sich benachteiligt fühlt, weil andere dieses und jenes besitzen und man selbst kann es sich nicht leisten. Ich stelle mir vor das müssen die schlimmsten Gefühle sein - die habe ich nicht - und das empfinde ich als inneren Reichtum den man sich mit keinem Geld der Welt kaufen kann.

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NeujahrsUNgluecksschweinchen (32.050 Kommentare)
am 15.11.2024 21:15

Nein, überlegt.

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Zonne1 (4.064 Kommentare)
am 15.11.2024 08:18

Die Leute haben schon Alles - was soll man denn noch kaufen ? bitcoins ?

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steve08 (251 Kommentare)
am 15.11.2024 07:57

Der Konsumrausch muss mit aller Gewalt erhalten bleiben. Damit sich die Menschen noch mehr verschulden.

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spoe (16.937 Kommentare)
am 15.11.2024 08:03

Und der Klimawandel muss auch etwas davon abbekommen.

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