Glasfaser: Weniger als ein Fünftel der Anschlüsse wird genutzt
WIEN. Bei Breitbandanschlüssen über Glasfaser gibt es in Österreich erheblichen Nachholbedarf. Das zeigen Zahlen der Regulierungsbehörde RTR.
Nur 317.000 dieser Anschlüsse sind derzeit aktiviert - und damit knapp 17 Prozent des Potenzials. Denn aktuell könnten 1,9 Millionen Breitbandanschlüsse hergestellt werden, geht aus dem RTR Internet Monitor hervor. Allerdings ist zumindest ein positiver Trend zu verzeichnen: Die Anzahl der aktivierten Anschlüsse bis zum ersten Quartal ist innerhalb eines Jahres um 22 Prozent gestiegen.
"Die Nachfrage lässt allerdings noch ziemlich Luft nach oben zu", sagte Klaus Steinmaurer, Geschäftsführer der RTR für Telekommunikation und Post. "Die Alternativen sind offenbar für viele noch gut genug. Ich gehe aber davon aus, dass sich das bald ändern wird."
Das zeigt sich auch beim Nutzerverhalten: So wurden im ersten Quartal dieses Jahres 2.950 Petabyte Datenvolumen - und damit um zehn Prozent mehr als ein Jahr zuvor - über Fest- und Mobilnetze konsumiert. Wobei das über Mobilnetze übertragene Datenvolumen um 17 Prozent auf 1.266 Petabyte stieg. Das Datenvolumen über Festnetze stieg nur um knapp sieben Prozent auf 1.684 Petabyte.
Energie AG zweitgrößter Anbieter
Rund 751.000 der 1,9 Millionen verfügbaren Anschlüsse entfallen auf Wien. In Oberösterreich bestehen bereits die Kapazitäten für 276.000 Anschlüsse, in Niederösterreich für rund 266.000 Anschlüsse. Burgenland verfügt über die wenigsten Haushalte und ist daher mit 17.500 verfügbaren Anschlüssen das Schlusslicht in Österreich.
Derzeit gibt es eine Vielzahl an meist kleineren Anbietern. Mit 30,3 Prozent Marktanteil ist A1 Telekom Austria Marktführer bei den Glasfaseranschlüssen, gefolgt von der Energie AG Oberösterreich (6,9 Prozent) und Kabelplus (6,8 Prozent).
Nachdem unsere Volkswirtschaft im steilen Sinkflug ist und sich die budgetäre Situation der öffentlichen Hand immer mehr verfinstert ist es unumgänglich, dass die Politik die Notwendigkeitsprüfungen von Infrastrukturvorhaben sehr viel strenger gestaltet. Es darf nicht passieren, dass irre Summen ausgegeben werden und dann werden angeblich nur eine Füntel der projektierten Anschlüsse genutzt. Im Prinzip muss jeder Euro umgedreht werden, sonst wird unser Standort noch unattraktiver aufgrund unnötig hoher Steuern!
Ohne brauchbaren Netz geht erst gar nichts mehr.
Da sind wir ohnedies mehr als rückständig.
In einem Land mit extrem hohen Steuern wie Österreich wäre es Aufgabe des Staates gewesen Infrastruktur zu konkurrenzfähigen Preisen zur Verfügung zu stellen. Ist aber nur unzulänglich passiert. Der Breitbandausbau ist aber wirklich an sich um ein vielfaches wichtiger als der Stromnetzausbau, da haben sie recht. Nur muss selbst hier aus Gründen der aktuellen budgetären Lage der öffentlichen Hand ein Stopp passieren und es muss abgewartet werden wieviele Haushalte sich einen Anschluss überhaupt leisten wollen bzw das Angebot nutzen wollen. Beim Stromnetz sollte man aktuell bei niedrigerem Inlandsstromverbrauch aus dem öffentlichen Netz wie 2006 (laut E- Control) sogar an einen Rückbau von Hochspannungsleitungen denken um die Netzgebühren in den Griff zu bekommen.
Ist ein ziemlich elitäres Projekt, einerseits weil es bei den Privatkonsumenten ohnehin nicht ankommt, Zitat "Glasfaser: Weniger als ein Fünftel der Anschlüsse wird genutzt". Die Leute wollen das scheinbar nicht, bzw. sind vielleicht zu geizig dafür. (Was nicht bedeutet, dass Mobilfunk besser ist, der geht oft extrem schlecht.)
Andererseits ist es eine Umverteilung von unten nach oben, denn von Glasfaser profitieren in erster Linie ländliche Regionen, also überwiegend Einfamilienhaus-Besitzer die ohnehin weniger Geld für Wohnen ausgeben, da sie keine Miete zahlen müssen. In städtischen Mehrparteienhäusern gibt es kaum LWL, dort ist altes Telekom-Kupfer oder wenn du Glück hast ein Kabelanschluss mit guter Bandbreite.
Definiere Ungerechtigkeit:
Der städtische Mieter in seiner überteuerten 50m2-Mietwohnung und einem Internetservice auf Kupferkabel zahlt mit seinen Steuern den LWL-Ausbau für den ländlichen Eigentümer, der seinem Einfamilienhaus sogar noch eine Wertsteigerung verpasst.
In Summe teuer und aufwändig. Nicht nur die Abbonements, sondern auch die Herstellung. Dass das Kabel an der Grundgrenze liegt ist schön - aber die Einleitung bis nach Hause geht ins Geld.
Aus heutiger Sicht nur für Unternehmen und intensive Nutzer (sehr anspruchsvolles Gaming/Multimedia) interessant.
Von der Grundgrenze bis ins in Haus waren Kosten für einen 50er Schlauch also 20€.
Gegraben und das Loch ins Haus habe ich alles selber gemache.
Und beim Bauen weiter gedacht hat, hat sowieso Leerrohre liegen.
Unsinn! Sie haben wohl ein seeeeeehr grosses Grundstück!
Der Abzweiger ist normalerweise schon vorgesehen. Und der Rest ist eine Kleinigkeit!
Wenn man natürlich alles von Firmen machen lässt, dann kostet es eben einige Euros mehr. Bequemlichkeit kostet Geld.
Dieses kleine Rohr in einen Gartenschlauch einzuschieben und bis zum Haus zu leiten. Brutaler Aufwand..... Das Einblasen der Glasfaserleitung erfolgt dann von einer Fachfirma und die Kosten trägt der Provider....
Ich habe es selbst nicht angefragt. Nachbarn die es haben haben einige hundert Euro für ein erdverlegtes Kabel ins Haus bezahlt (Angaben ohne Gewähr, aber glaubwürdig, wenn ich Grabung, Bohren, Anschließen mit 3-4 Arbeitsstunden + Nebenleistungen kalkuliere).
Ich genieße qualitatives Internet auch im Homeoffice - und leide mit Kollegen mit, denen ständig alles abschmiert, lagt und daher nicht produktiv arbeiten können.
Ist meistens halt viel zu teuer für die Konsumenten.
Und vieles wird auch über LTE oder 5G abgewickelt.
Ein Kabel ist ein Kabel.
40€ im Monat für 300Mbit´s Glasfaser
20€ im Monat habe ich für 100Mbit´s bezahlt
Internet + TV wurde mit Kinder immer ausgelastet
20€ waren eine gute Investition
000 Anschlüsse?
17 % sind 323.000 Anschlüsse, bitte korrigieren, lieber Redakteur 😉
6000 Anschlüsse mehr oder weniger sind doch Peanuts. Und das dann gerechnet für ganz Österreich...