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Polizeieinsatz: Hausdurchsuchung in Villa von Rene Benko

Von nachrichten.at/apa, 25. Juni 2024, 10:20 Uhr
COFAG-U-AUSSCHUSS - AUSKUNFTSPERSON: RENE BENKO
Signa-Gründer Rene Benko mit seinem Anwalt Norbert Wess im Mai im Untersuchungsausschuss. Bild: GEORG HOCHMUTH (APA)

IGLS. Der Anwalt des Signa-Gründers bestätigte den Einsatz.

 In der Villa von René Benko im Innsbrucker Stadtteil Igls und in der Signa-Zentrale in Wien hat es Dienstagfrüh Hausdurchsuchungen gegeben. Entsprechende Medienberichte haben Benkos Anwalt Norbert Wess und der Masseverwalter der Signa Holding der APA bestätigt. Hintergrund sei die Sicherstellung von allfälligen Unterlagen. Der Signa-Gründer habe sich "kooperativ und konstruktiv" verhalten, so Wess.

Die Sicherstellung der Unterlagen erfolge "zu den medial ohnehin bereits transportierten Vorwürfen", erklärte Wess. Polizei und WKStA würden dabei "sehr professionell" agieren. Die Durchsuchung fand "zwecks Sicherstellung von allfälligen Unterlagen und Gegenständen" an Ort und Stelle bei Benko statt, so Wess weiters gegenüber der APA. "Zu den Vorwürfen als solches werden wir gegenüber den Strafverfolgungsbehörden so rasch wie möglich Stellung beziehen. Wir sind sehr zuversichtlich, dass diese allesamt als inhaltlich unrichtig ausgeräumt werden können." Das Ermittlungsverfahren sei aber aus gutem Grund nicht öffentlich, daher werde man sich nicht weiter öffentlich dazu äußern, verwies Wess auf die Nicht-Öffentlichkeit gemäß Strafprozessordnung.

Masseverwalter bestätigte Hausdurchsuchung

"Wir können bestätigen, dass heute eine Hausdurchsuchung in Räumlichkeiten der SIGNA Holding stattgefunden hat", heißt es von Seiten des Masseverwalters der Signa Holding, Christof Stapf. "Die Hausdurchsuchung wurde von der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft angeordnet." Man habe gemeinsam mit dem Sachverständigen Deloitte bereits im Dezember die erforderlichen Datensicherungsmaßnahmen eingeleitet und arbeite eng mit den Behörden zusammen.

Die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) selbst wollte den Einsatz mit Verweis auf laufende Ermittlungen nicht bestätigen.

Insgesamt gebe es an fünf bis zehn Standorten Durchsuchungen, berichtete das Ö1-"Mittagsjournal". Einer davon ist die Privatadresse des langjährigen Signa-Finanzchefs Manuel Pirolt, wie sein Anwalt Michael Rohregger dem ORF-Radio bestätigte. Die Vorwürfe seien bereits bekannt: "Es geht entweder darum, dass entweder finanzielle Mittel in der Signa-Gruppe nicht widmungsgemäß verwendet worden seien, oder dass man bei Finanzierungen die wirtschaftlichen Verhältnisse nicht richtig dargestellt hätte." Die WKStA führt den Signa-Manager in fünf Fällen als Beschuldigten, er weißt alle Vorwürfe zurück. Bei der heutigen Hausdurchsuchung wurden vor allem Tablets, Handys und USB-Sticks sichergestellt.

Signa-Pleite beschäftigt Justiz seit Monaten

Die im November bekannt gewordene milliardenschwere Pleite des Signa-Imperiums beschäftigt die Justiz mittlerweile seit Monaten. Auch in Deutschland ermittelte die Staatsanwaltschaft München wegen Geldwäscheverdachts und möglicher Insolvenzdelikte. Die Münchner Strafverfolger stünden im Kontakt mit anderen deutschen Staatsanwaltschaften, hatten sie in der Vergangenheit erklärt. Die Vorgänge um Signa haben auch in Österreich die Ankläger auf den Plan gerufen. Auch hier laufen Ermittlungen.

Die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft hatte im April ebenso wie Benko-Anwalt Wess bestätigt, dass auch gegen Benko persönlich ermittelt werde. Dabei geht es offenbar um einen Kredit einer österreichischen Bank über 25 Mio. Euro, bei dessen Verlängerung im vergangenen Sommer Benko die wirtschaftliche Lage der Signa verschleiert haben soll, so der Vorwurf.

Verfahren gegen Benko

Die WKStA bestätigte, dass gegen Benko, eine Signa-Gesellschaft und eine weitere Person ermittelt werde, "wegen Betrugs aufgrund mutmaßlichen Vortäuschens der Zahlungsfähigkeit bei der Verlängerung von Bankkrediten". Wess bestätigte zwar, dass es ein Verfahren gegen Benko gibt, äußerte sich aber nicht über den Inhalt. Er habe Akteneinsicht genommen und kenne die darin erhobenen Vorwürfe und weise diese als "vollkommen haltlos" zurück, hatte es geheißen.

Die im Einzelhandel und vor allem im Immobiliengeschäft tätige Signa hat die größte Pleite der österreichischen Wirtschaftsgeschichte hingelegt. Ende April war auch über das Vermögen des Tiroler Signa-Gründers Benko ein Konkursverfahren eröffnet worden. 30 Gläubiger machten rund 2 Mrd. Euro an Forderungen geltend. Nur 47,3 Mio. davon wurden vorerst anerkannt.

Dieser Artikel wurde zuletzt am 25.06.2024 um 12.44 Uhr aktualisiert

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32  Kommentare
32  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
Strobl-Mairhofer (113 Kommentare)
am 26.06.2024 20:14

Wenn da noch was zu finden ist bleibt abzuwarten!
Hatten ja genug Zeit "BNelastungen" zu "schrotten"

Ev. (HOFFENTLIcH) findet isch noch was bei den "Managern" so wie bei: wissen wir alle

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u25 (5.080 Kommentare)
am 26.06.2024 10:50

Überflüssige meduale Show die nichts bringt

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schubbi (3.428 Kommentare)
am 26.06.2024 10:49

Warum wird Benko angefeindet ?
Warum wird Asamer angefeindet ?

Würde euch die Politik solche Geschäfte ermöglichen, würdet ihr dann NEIN sagen ?

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supercat (5.607 Kommentare)
am 26.06.2024 14:24

Das ist eine Frage des Charakters

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Duc (1.595 Kommentare)
am 25.06.2024 17:35

Ein nahe ÖVPler macht die Hausdurchsuchung, noch Fragen......es gilt die Unschuldsvermutung.....

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betterthantherest (35.010 Kommentare)
am 25.06.2024 16:40

Hat beim Ex-Aufsichtsratsvorsitzenden Gusenbauer (SPÖ) die WkStA ebenfalls angeklopft?

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betterthantherest (35.010 Kommentare)
am 25.06.2024 15:25

nicht vergessen:

diesem Benko-Konstrukt hatte die Justiz eine Sanierung in Eigenverwaltung zugestanden.

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vinzenz2015 (47.235 Kommentare)
am 25.06.2024 16:00

Und???

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betterthantherest (35.010 Kommentare)
am 25.06.2024 16:44

immerhin werden Benko Vermögensverschiebungen innerhalb des Signa-Konstrukts vorgeworfen.

Erfolgt seien diese u. a. im Dez. 2023 - also während der Zeit der SIGNA Eigenverwaltung.

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Steuerzahler2000 (4.126 Kommentare)
am 25.06.2024 15:14

Na da hat man ja sehr "rasch" gehandelt, man musste doch abwarten bis alle belastenden Unterlagen "anderswo" untergebracht wurden ....

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Muenchner1972 (816 Kommentare)
am 25.06.2024 14:40

Die meisten Investoren wollten schnelles, einfaches Geld mit Immobilien verdienen. Aber das geht einfach nicht!

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schubbi (3.428 Kommentare)
am 25.06.2024 14:26

Unglaublich, diese Schadenfreude, Antipathie, Neid und Menschenfeindlichkeit, welche hier herrscht

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vinzenz2015 (47.235 Kommentare)
am 25.06.2024 16:00

Benko- Fan?

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schubbi (3.428 Kommentare)
am 25.06.2024 16:22

Nein, Mensch

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supercat (5.607 Kommentare)
am 26.06.2024 12:32

Das ist halt der Preis für Gaunereien

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Juni2013 (10.352 Kommentare)
am 25.06.2024 14:11

JETZT Hausdurchsuchung? Jetzt, wo eine Person mit ein bißchen Hausverstand in so einer Situation sicher schon "aufgeräumt" hätte.
Wir einfachen Bürger sind wirklich die De.. der Nation.

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transalp (10.373 Kommentare)
am 25.06.2024 14:11

Wie lächerlich ist diese Untersuchung- hält man uns alle für Idioten?
Denn:
Sollte es da brisante Unterlagen gegeben haben, wurde die garantiert schon längst zu einem "sicheren" Ort transferiert!!
So eine Charade!!

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Coolrunnings (2.171 Kommentare)
am 25.06.2024 18:59

..."hält man uns alle für Idioten?.."
Richtig erkannt. Und das Beste dabei ist....wir lassen uns das noch immer gefallen ...egal um welchen Sumpf es in Österreich geht.

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Philantrop (378 Kommentare)
am 25.06.2024 13:58

Perfider kann man uns kleinen, redlich arbeitenden Bürger:innen nicht zum Narren halten.

Da wartet man bewusst, bis er alle Unterlagen versteckt und unzähliche Millionen verschoben hat, worauf man so tut, als würde man mit dem Betrüger ohnehin "streng" verfahren.

Diesmal war ja nicht einmal ein Pilnacek nötig, um Benko die Hausdurchsuchung VORAB zu verrraten wie damals beim Milliardär Michael Tojner
!

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teja (5.965 Kommentare)
am 25.06.2024 12:33

Die Familie wird schon helfen und alles wird gut.

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Superheld (13.305 Kommentare)
am 25.06.2024 13:08

Ist Gusi mit Rene wirklich verwandt?

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betterthantherest (35.010 Kommentare)
am 25.06.2024 12:04

Das ging ja richtig schnell.
Hat es je einen Fall in dieser Größenordnung gegeben, bei dem die Gerichte derartig schnell reagieren?

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jeep42001 (1.530 Kommentare)
am 25.06.2024 11:52

In Österreich hat die Poltik das Jahr hindurch Fasching.
ÖVP und FPÖ. liefern Sarkasmus und Satire vom Feinsten.
Und die Medien haben ihre Schlagzeilen.
Diese angekündigte Hausdurchsuchung kommt dem Selben nahe, als würde man seinem Hund ein Knackwurst zum bewachen auf den Tisch legen,
und wenn sie am darauffolgenden Tag nicht mehr auf dem Tisch liegt, im ganzen Haus nach ihr suchen.

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Peter1983 (2.337 Kommentare)
am 25.06.2024 11:47

Oha - das ging jetzt aber sehr schnell!

(Sarkasmus)

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tradiwaberl (15.710 Kommentare)
am 25.06.2024 11:36

Haben sie ihm endlich genug Zeit gegeben, um alle Spuren zu entsorgen ??

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spoe (14.207 Kommentare)
am 25.06.2024 11:32

Unglaublich zeitnahe zu den Medienartikeln vor einem Jahr. 😂

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betterthantherest (35.010 Kommentare)
am 25.06.2024 12:06

SPOE

beim Würstlstandlbesitzer hätte die KIAB jetzt Finanzpolizei schon an Tag 1 um 05:00 Uhr früh die Ramme an der Haustür angesetzt.

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betterthantherest (35.010 Kommentare)
am 25.06.2024 11:23

Das hat sich der Rene wohl anders vorgestellt.

Er kooperiert mit den Behörden vollumfänglich und ist selbst um volle Aufklärung bemüht.

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AroundTheWorld (2.315 Kommentare)
am 25.06.2024 11:15

Cobras bei der Hausdurchsuchung? Haben die in der Villa ein Rattenproblem? Gibt es denn in Tirol keine Kammerjäger?
Fragen über Fragen

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Philantrop (378 Kommentare)
am 25.06.2024 14:01

Der Schönling hat ein ersehnliches Waffenarsenal im Haus - inkl. halbautomatisches Sturmgewehr...

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linz2050 (6.740 Kommentare)
am 25.06.2024 11:02

Und wieso haben sie ihn nicht mitgenommen?

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Schlaubi01 (1.611 Kommentare)
am 25.06.2024 10:49

Ganz bestimmt hat er alles da brav die letzten Monate liegen gelassen. So blö ist er sicher !

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