Polizeieinsatz: Hausdurchsuchung in Villa von Rene Benko
IGLS. Der Anwalt des Signa-Gründers bestätigte den Einsatz.
In der Villa von René Benko im Innsbrucker Stadtteil Igls und in der Signa-Zentrale in Wien hat es Dienstagfrüh Hausdurchsuchungen gegeben. Entsprechende Medienberichte haben Benkos Anwalt Norbert Wess und der Masseverwalter der Signa Holding der APA bestätigt. Hintergrund sei die Sicherstellung von allfälligen Unterlagen. Der Signa-Gründer habe sich "kooperativ und konstruktiv" verhalten, so Wess.
Die Sicherstellung der Unterlagen erfolge "zu den medial ohnehin bereits transportierten Vorwürfen", erklärte Wess. Polizei und WKStA würden dabei "sehr professionell" agieren. Die Durchsuchung fand "zwecks Sicherstellung von allfälligen Unterlagen und Gegenständen" an Ort und Stelle bei Benko statt, so Wess weiters gegenüber der APA. "Zu den Vorwürfen als solches werden wir gegenüber den Strafverfolgungsbehörden so rasch wie möglich Stellung beziehen. Wir sind sehr zuversichtlich, dass diese allesamt als inhaltlich unrichtig ausgeräumt werden können." Das Ermittlungsverfahren sei aber aus gutem Grund nicht öffentlich, daher werde man sich nicht weiter öffentlich dazu äußern, verwies Wess auf die Nicht-Öffentlichkeit gemäß Strafprozessordnung.
Masseverwalter bestätigte Hausdurchsuchung
"Wir können bestätigen, dass heute eine Hausdurchsuchung in Räumlichkeiten der SIGNA Holding stattgefunden hat", heißt es von Seiten des Masseverwalters der Signa Holding, Christof Stapf. "Die Hausdurchsuchung wurde von der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft angeordnet." Man habe gemeinsam mit dem Sachverständigen Deloitte bereits im Dezember die erforderlichen Datensicherungsmaßnahmen eingeleitet und arbeite eng mit den Behörden zusammen.
Die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) selbst wollte den Einsatz mit Verweis auf laufende Ermittlungen nicht bestätigen.
Insgesamt gebe es an fünf bis zehn Standorten Durchsuchungen, berichtete das Ö1-"Mittagsjournal". Einer davon ist die Privatadresse des langjährigen Signa-Finanzchefs Manuel Pirolt, wie sein Anwalt Michael Rohregger dem ORF-Radio bestätigte. Die Vorwürfe seien bereits bekannt: "Es geht entweder darum, dass entweder finanzielle Mittel in der Signa-Gruppe nicht widmungsgemäß verwendet worden seien, oder dass man bei Finanzierungen die wirtschaftlichen Verhältnisse nicht richtig dargestellt hätte." Die WKStA führt den Signa-Manager in fünf Fällen als Beschuldigten, er weißt alle Vorwürfe zurück. Bei der heutigen Hausdurchsuchung wurden vor allem Tablets, Handys und USB-Sticks sichergestellt.
Signa-Pleite beschäftigt Justiz seit Monaten
Die im November bekannt gewordene milliardenschwere Pleite des Signa-Imperiums beschäftigt die Justiz mittlerweile seit Monaten. Auch in Deutschland ermittelte die Staatsanwaltschaft München wegen Geldwäscheverdachts und möglicher Insolvenzdelikte. Die Münchner Strafverfolger stünden im Kontakt mit anderen deutschen Staatsanwaltschaften, hatten sie in der Vergangenheit erklärt. Die Vorgänge um Signa haben auch in Österreich die Ankläger auf den Plan gerufen. Auch hier laufen Ermittlungen.
- Mehr zum Thema lesen Sie hier: Gläubiger fordern 2 Milliarden Euro von Benko
Die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft hatte im April ebenso wie Benko-Anwalt Wess bestätigt, dass auch gegen Benko persönlich ermittelt werde. Dabei geht es offenbar um einen Kredit einer österreichischen Bank über 25 Mio. Euro, bei dessen Verlängerung im vergangenen Sommer Benko die wirtschaftliche Lage der Signa verschleiert haben soll, so der Vorwurf.
Verfahren gegen Benko
Die WKStA bestätigte, dass gegen Benko, eine Signa-Gesellschaft und eine weitere Person ermittelt werde, "wegen Betrugs aufgrund mutmaßlichen Vortäuschens der Zahlungsfähigkeit bei der Verlängerung von Bankkrediten". Wess bestätigte zwar, dass es ein Verfahren gegen Benko gibt, äußerte sich aber nicht über den Inhalt. Er habe Akteneinsicht genommen und kenne die darin erhobenen Vorwürfe und weise diese als "vollkommen haltlos" zurück, hatte es geheißen.
Die im Einzelhandel und vor allem im Immobiliengeschäft tätige Signa hat die größte Pleite der österreichischen Wirtschaftsgeschichte hingelegt. Ende April war auch über das Vermögen des Tiroler Signa-Gründers Benko ein Konkursverfahren eröffnet worden. 30 Gläubiger machten rund 2 Mrd. Euro an Forderungen geltend. Nur 47,3 Mio. davon wurden vorerst anerkannt.
Dieser Artikel wurde zuletzt am 25.06.2024 um 12.44 Uhr aktualisiert
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Wenn da noch was zu finden ist bleibt abzuwarten!
Hatten ja genug Zeit "BNelastungen" zu "schrotten"
Ev. (HOFFENTLIcH) findet isch noch was bei den "Managern" so wie bei: wissen wir alle
Überflüssige meduale Show die nichts bringt
Warum wird Benko angefeindet ?
Warum wird Asamer angefeindet ?
Würde euch die Politik solche Geschäfte ermöglichen, würdet ihr dann NEIN sagen ?
Das ist eine Frage des Charakters
Ein nahe ÖVPler macht die Hausdurchsuchung, noch Fragen......es gilt die Unschuldsvermutung.....
Hat beim Ex-Aufsichtsratsvorsitzenden Gusenbauer (SPÖ) die WkStA ebenfalls angeklopft?
nicht vergessen:
diesem Benko-Konstrukt hatte die Justiz eine Sanierung in Eigenverwaltung zugestanden.
Und???
immerhin werden Benko Vermögensverschiebungen innerhalb des Signa-Konstrukts vorgeworfen.
Erfolgt seien diese u. a. im Dez. 2023 - also während der Zeit der SIGNA Eigenverwaltung.
Na da hat man ja sehr "rasch" gehandelt, man musste doch abwarten bis alle belastenden Unterlagen "anderswo" untergebracht wurden ....
Die meisten Investoren wollten schnelles, einfaches Geld mit Immobilien verdienen. Aber das geht einfach nicht!
Unglaublich, diese Schadenfreude, Antipathie, Neid und Menschenfeindlichkeit, welche hier herrscht
Benko- Fan?
Nein, Mensch
Das ist halt der Preis für Gaunereien
JETZT Hausdurchsuchung? Jetzt, wo eine Person mit ein bißchen Hausverstand in so einer Situation sicher schon "aufgeräumt" hätte.
Wir einfachen Bürger sind wirklich die De.. der Nation.
Wie lächerlich ist diese Untersuchung- hält man uns alle für Idioten?
Denn:
Sollte es da brisante Unterlagen gegeben haben, wurde die garantiert schon längst zu einem "sicheren" Ort transferiert!!
So eine Charade!!
..."hält man uns alle für Idioten?.."
Richtig erkannt. Und das Beste dabei ist....wir lassen uns das noch immer gefallen ...egal um welchen Sumpf es in Österreich geht.
Perfider kann man uns kleinen, redlich arbeitenden Bürger:innen nicht zum Narren halten.
Da wartet man bewusst, bis er alle Unterlagen versteckt und unzähliche Millionen verschoben hat, worauf man so tut, als würde man mit dem Betrüger ohnehin "streng" verfahren.
Diesmal war ja nicht einmal ein Pilnacek nötig, um Benko die Hausdurchsuchung VORAB zu verrraten wie damals beim Milliardär Michael Tojner
!
Die Familie wird schon helfen und alles wird gut.
Ist Gusi mit Rene wirklich verwandt?
Das ging ja richtig schnell.
Hat es je einen Fall in dieser Größenordnung gegeben, bei dem die Gerichte derartig schnell reagieren?
In Österreich hat die Poltik das Jahr hindurch Fasching.
ÖVP und FPÖ. liefern Sarkasmus und Satire vom Feinsten.
Und die Medien haben ihre Schlagzeilen.
Diese angekündigte Hausdurchsuchung kommt dem Selben nahe, als würde man seinem Hund ein Knackwurst zum bewachen auf den Tisch legen,
und wenn sie am darauffolgenden Tag nicht mehr auf dem Tisch liegt, im ganzen Haus nach ihr suchen.
Oha - das ging jetzt aber sehr schnell!
(Sarkasmus)
Haben sie ihm endlich genug Zeit gegeben, um alle Spuren zu entsorgen ??
Unglaublich zeitnahe zu den Medienartikeln vor einem Jahr. 😂
SPOE
beim Würstlstandlbesitzer hätte die KIAB jetzt Finanzpolizei schon an Tag 1 um 05:00 Uhr früh die Ramme an der Haustür angesetzt.
Das hat sich der Rene wohl anders vorgestellt.
Er kooperiert mit den Behörden vollumfänglich und ist selbst um volle Aufklärung bemüht.
Cobras bei der Hausdurchsuchung? Haben die in der Villa ein Rattenproblem? Gibt es denn in Tirol keine Kammerjäger?
Fragen über Fragen
Der Schönling hat ein ersehnliches Waffenarsenal im Haus - inkl. halbautomatisches Sturmgewehr...
Und wieso haben sie ihn nicht mitgenommen?
Ganz bestimmt hat er alles da brav die letzten Monate liegen gelassen. So blö ist er sicher !