Insolvenz bei Möbelhersteller Weissengruber: Fortführung mit Massekredit
RIED IN DER RIEDMARK. Das Mühlviertler Familienunternehmen hatte vor zwei Wochen Insolvenz angemeldet.
Umsatzeinbrüche, gestiegene Kosten für Gehälter und Löhne sowie Material und Strom waren Gründe für die Zahlungsunfähigkeit des Familienunternehmens Weissengruber Möbelproduktion in Ried in der Riedmark. Zusätzlich hätten die energieintensive Produktion und der große moderne Maschinenpark zu einem signifikanten Anstieg der Betriebskosten geführt.

Nun ist die Weiterführung des Betriebs gesichert: Insolvenzverwalter René Lindner hat für die Sanierung einen Massekredit aufgenommen. „Die Auftragslage ist gesichert und die Mitarbeiter sowie Kunden stehen hinter dem Unternehmen“, sagt der Rechtsanwalt. 55 Arbeitsplätze, fünf davon Lehrlinge, bleiben somit erhalten. Am 29. April werden die Gläubiger über den Sanierungsplan abstimmen.
Wie berichtet, soll es 70 Gläubiger geben. Die Aktiva belaufen sich auf 517.000 Euro, die Zahl der Passiva bewegt sich zwischen 2,8 Millionen (KSV1870) und 7,2 Millionen Euro (Creditreform). 2021 und 2022 flossen 3,3 Millionen Euro in eine neue Halle und größere und erneuerte Maschinen.
Das Unternehmen sei seit seiner Gründung im Jahr 1965 ein fester Bestandteil der Branche, heißt es. Der Inhaber Klaus Weissengruber - bis zum Jahresende Innungsmeister der Tischler und Holzgestalter in Oberösterreich - ist zuversichtlich, das Unternehmen wieder auf Kurs bringen zu können.
Unglaublich wieviel Insolvenzen sind. Traurig 😒
Die Innungsmeister (erst KFZ, jetzt Tischler) wissen offenbar sehr gut, wie man es macht. Mir fällt da spontan der nächste ein…