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Leibwächter von Ex-Wirecard-Chef verlor durch Pleite 170.000 Euro

Von nachrichten.at/apa, 07. November 2024, 17:36 Uhr
Wirecard-Prozess
Dem früheren Wirecard-Vorstandschef Markus Braun und zwei weiteren Managern wird gewerbsmäßiger Bandenbetrug vorgeworfen. Bild: Archivbild: Peter Kneffel (dpa)

MÜNCHEN. Der Mann sagte als Zeuge im Prozess gegen Markus Braun aus.

Der Leibwächter des früheren Wirecard-Chefs Markus Brauns ist nach eigenen Worten durch sein Vertrauen in den österreichischen Manager ruiniert worden. Er habe durch die Pleite des DAX-Konzerns 170.000 Euro verloren, berichtete der 58-Jährige als Zeuge im Wirecard-Prozess. Am Tag der Insolvenzanmeldung im Juni 2020 habe er Braun noch vor wütenden Mitarbeitern geschützt, die ins Vorstandsbüro wollten. Erst im Nachhinein sei ihm klargeworden: "Du bist pleite."

Der in Hessen geborene Personenschützer war von 2012 bis 2020 als Bodyguard und Fahrer Brauns beschäftigt. Braun sitzt mittlerweile seit vier Jahren in Untersuchungshaft, vor Gericht steht er zusammen mit zwei weiteren ehemaligen Wirecard-Managern seit Dezember 2022.

Banken um 3 Milliarden Euro geschädigt

Die Anklage wirft Braun vor, gemeinsam mit seinen Komplizen eine Betrügerbande gebildet zu haben, den Schaden für die kreditgebenden Banken beziffert die Staatsanwaltschaft auf gut 3 Milliarden Euro. Der Manager bestreitet sämtliche Vorwürfe. Schwer beschuldigt dagegen wird Braun von seinem als Kronzeugen auftretenden Mitangeklagten Oliver Bellenhaus, der die Anklagevorwürfe weitestgehend eingeräumt hat.

Der Konzernchef war demnach mit Leib und Seele für das Unternehmen tätig: "Es gibt einen, der das Thema Wirecard wirklich lebt." Bis zur Insolvenzanmeldung habe Braun ihm nicht einmal einen kleinen Hinweis gegeben, dass Wirecard in Schwierigkeiten sei. "Herr Braun ist morgens zum Auto gekommen und hat freundlich lächelnd gesagt: Heute Abend stehen wir gut da." Braun war demnach grundsätzlich darauf bedacht, dass kein Außenstehender Einzelheiten erfuhr: "Rausgelassen hat er in dem Sinne überhaupt nix."

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3  Kommentare
3  Kommentare
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Kopfnuss (11.349 Kommentare)
am 07.11.2024 19:04

Wenn ein Angestellter eines Unternehmens seine mutmaßlichen Insiderinformationen dazu verwendet, das meiste des eigenen Ersparten möglichst gewinnbringend zum Nachteil anderer anzulegen, dann braucht man beim Verlust des Kapitals auch kein Mitleid erwarten.

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( Kommentare)
am 07.11.2024 17:42

Dumme Räuber überfallen eine Bank. Kluge Räuber gründen eine Bank.

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teja (6.212 Kommentare)
am 07.11.2024 17:54

Richtig

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