Signa: Nachfolger für Gusenbauer, Konkurs als Option
WIEN. Die Aktionäre der Signa Prime und Development stimmen am Mittwoch bei den Hauptversammlungen ab
Wichtige Entscheidungen in der insolventen Signa-Gruppe fallen am Mittwoch im Wiener Hotel Park Hyatt. Um 9 Uhr ist die außerordentliche Hauptversammlung der Signa Development (Bauprojekte), um 11 Uhr jene der Signa Prime (Nobelimmobilien). Die Aktionäre entscheiden über die Führungsgremien.
Der ehemalige Bundeskanzler Alfred Gusenbauer tritt als Aufsichtsratsvorsitzender der Gesellschaften zurück, ebenso die Aufsichtsratsmitglieder Wüstenrot-Chefin Susanne Riess-Hahn, Ex-Raiffeisen-Bank-International-Chef Karl Sevelda und Ex-Bank-Austria-Generaldirektor Karl Samstag. Sanierungsmanager Erhard Grossnigg, seit Dezember für Signa als Vorstand tätig, geht auch. Also werden neue Aufsichtsräte gewählt und ein neuer Vorstand ernannt. In Letzteren solle ein Immobilienmanager mit langjähriger Erfahrung einziehen, wie es heißt.
Aktionäre stimmen über Sanierungsverfahren ab
Die Aktionäre stimmen auch über die Sanierungsverfahren mit den Treuhandlösungen ab. Diesen haben die Gläubiger im März, wie berichtet, mehrheitlich das Okay gegeben. Die Sanierungspläne sehen eine Mindestquote von 30 Prozent vor. Das Vermögen wird an die Sanierungsverwalter Norbert Abel (Prime) und Andrea Fruhstorfer (Development) übertragen, die es binnen fünf Jahren verwerten, die Erlöse gehen an die Gläubiger.
- Mehr lesen: 100 Millionen Euro Kredit für Signa Prime
Grossnigg hält Widerstand unter den Aktionären für möglich. Sollte die Treuhandlösung abgelehnt werden, würden die Sanierungsverfahren doch zu Konkursen.
Das sei die entscheidende Frage, sagt Karl-Heinz Götze vom Gläubigerschutzverband KSV1870. Er hätte wie Finanzprokuratur-Präsident Wolfgang Peschorn Konkurse bevorzugt. "Die Verfahren, vor allem jene zu Schadenersatzansprüchen, werden vermutlich länger als fünf Jahre brauchen", sagt Götze. Es gebe rechtliche Unsicherheit.
- Mehr zum Thema: Peschorn über Rene Benko: "Ich würde sehr unruhig schlafen"
Gerhard Weinhofer vom Gläubigerschutzverband Creditreform ist für die Treuhandlösung. Für die Verwertung brauche es ein Management. "Und laut Gutachten wird sich der Immobilienmarkt erholen, was gegen eine rasche Abwicklung spricht." Es würde ihn wundern, würde die akkordierte Treuhandlösung abgelehnt.
Die Aktionärsstruktur von Prime und Development ist komplex. Beteiligt sind etwa die Haselsteiner Privatstiftung, die deutsche RAG-Stiftung und Peugeot Invest. Signa-Gründer Rene Benko hält formal nicht die Mehrheit – hinter seinen Gesellschaften steht eine Privatstiftung, deren Begünstigter er offiziell nicht ist.
Bericht: SoftBank will sich für KI-Investments Milliarden leihen
Mobilfunkmesse im Zeichen künstlicher Intelligenz
"Lang lebe das E-Auto, nieder mit Musk"
Börsespiel: Mit Vollgas in die zweite Halbzeit

nicht Konkurs, Zerschlagung ist das Wichtigste sondt zocken wieder die "Investoren" ab
Wird sicher bald der nächste Netflix Film, Der Immo Swindler
Mit dem Rücktritt der parteipolitisch vernetzten Aufsichtsräte
endet auch der strafrechtliche Schutzschirm.
Es wurgen ganz einfach die Aufsichtsratpflichten verletzt. Somit ebenfalls haftbar und strafbar!!
Nach dem österreichischen Gesetz ist es sehr schwer, einen Aufsichtsrat in die Haftung zu nehmen.
nicht ueberall in einer Gesmbh haftet der Geschaeftsfuehrer
Bei der SIGNA Prime Selection AG und der SIGNA Development Selection AG gilt das Aktiengesetz.
Konkurs jetzt!
Ohne Gusi wird des nix mehr!
Wieviel "Taschengeld" werden Grusel & Co. wohl für ihren Rücktritt einstreifen?
Es bleibt nur zu hoffen, dass die Vernunft siegt und alles im KONKURS ordentlich auf- / abgearbeitet wird.
Es kann nicht sein, dass Aufsichtsräte sich für ihre erkaufte (gut bezahlte) "Blindheit" ohne Konsequenzen (und das wäre im Sanierungsverfahren vmtl. möglich) verabschieden können.
Dies ist für die "Volksgesundheit" nicht gerade förderlich!