Stromverbrauch in Österreich 2024 gestiegen, Stromerzeugung nahm noch stärker zu
WIEN. Weiterhin rückläufig war hingegen der Gasverbrauch.
Aus den Speichern wurde zuletzt deutlich mehr Gas entnommen als sonst zu dieser Jahreszeit, der Füllstand reicht aber immer noch für mehr als ein halbes Jahr, beruhigt E-Control-Vorstand Wolfgang Urbantschitsch im Gespräch mit der APA.
Der Gasverbrauch in Österreich ist im vergangenen Jahr um 1,7 Prozent auf 74,4 Terawattstunden (TWh) weiter gesunken. Davon kamen 6,1 TWh (minus 3,1 Prozent) aus inländischer Produktion, inklusive biogener Gase.
Allerdings war in den Wintermonaten Dezember und Jänner der Gasverbrauch deutlich höher als vor einem Jahr und es wurde auch mehr aus den Speichern entnommen: Ende Jänner waren die Gasspeicher zu 63 Prozent gefüllt, während der Füllstand vor einem Jahr zu dieser Zeit 82 Prozent betragen hatte.
Strategische Gasreserve
"Man muss ein bisschen vorsichtig sein beim Vergleich der Prozentzahlen", erklärte E-Control-Vorstand Urbantschitsch, "weil die Kapazität der Speicher im vergangenen Jahr noch einmal auf über 100 Terawattstunden Gas gestiegen ist." Aussagekräftiger sei die Gasmenge: Derzeit sind in den österreichischen Gasspeichern 64 TWh Gas eingespeichert. Davon entfallen 20 TWh auf die strategische Gasreserve und rund 20 TWh, die für den österreichischen Markt bestimmt sein dürften. "Das heißt, von den 64 TWh, die in den Gasspeichern drinnen sind, gehen wir davon aus, dass nach wie vor 40 für Österreich bestimmt sind - das entspricht etwas mehr als der Hälfte des Jahresverbrauchs, den Österreich derzeit hat."
"Der große Haken" derzeit sei aber, dass auf den Gasmärkten die Preise für Lieferungen im Sommer höher seien als Winter. "Das fördert nicht gerade die Motivation einzuspeichern. Normalerweise ist im Sommer der Gaspreis niedriger, und da wird natürlich im Sommer das Gas eingekauft und eingespeichert und im Winter ausgespeichert." Dieser Preis-Spread sei derzeit genau umgekehrt, "und das führt dazu, dass wir und auch andere die Situation genauer beobachten." Dennoch gehe man davon aus, dass man angesichts der immer noch gut gefüllten Speicher nicht in eine Mangelsituation kommen werde.

Im Dezember war nicht nur der Gasverbrauch um 10,3 Prozent höher als im Dezember 2023, auch der Stromverbrauch hat um 4,2 Prozent zugenommen. Im Gesamtjahr 2024 ist der Stromverbrauch um 2,7 Prozent auf 64,5 TWh gestiegen. Aber auch die Stromerzeugung war mit rund 81,5 TWh um 11,2 Prozent höher als im Jahr davor.
Hälfte heimischer Stromproduktion entfällt auf Wasserkraft
Der Anteil der Wasserkraftwerke an der gesamten Stromproduktion lag im Jahr 2024 mit 49,1 TWh bei 60,3 Prozent, jener der Wärmekraftwerke mit 15,5 TWh bei 19,1 Prozent. Die Erzeugung der Windkraftanlagen konnte im Jahr 2024 mit rund 9,2 TWh um 14,5 Prozent gesteigert werden, sie trugen 11,3 Prozent zur Gesamtproduktion bei. Gleichzeitig hatten Photovoltaik-Anlagen schätzungsweise bereits einen Anteil von 9,4 Prozent an der gesamten Stromproduktion in Österreich - mit rund 7,65 TWh erzeugten sie um rund 47,4 Prozent mehr Strom als im Vorjahr. Nach aktueller Angabe der Netzbetreiber waren Ende des Jahres bereits knapp 8,4 GW an PV-Anlagen (+2,15 GW gegenüber dem Vorjahr) und etwas über 4 GW an Windanlagen installiert.
Die Stromimporte sanken 2024 um 12,2 Prozent auf 18,9 TWh, demgegenüber wurde mit 25,7 TWh um 18,9 Prozent mehr Strom exportiert als im Vergleichsjahr 2023. Bilanziell gesehen war Österreich bei Strom 2024 ein Exportland.
Solange keine Aufschlüßelung nach Verbraucher - Privathaushalte, Industrie, Gewerbe, Landwirtschaft, Handwerk, Verwaltung - erfolgt, ist so ein Artikel nicht einmal das Papier wert, auf dem er steht.
Aber von einem unabhängigen Blatt, das zu 100% fest in ÖVP / FPÖ Hand ist, habve ich das auch nicht erwartet.
Liebe OÖN nichts für ungut, aber Faktencheck - E-Control Betriebsstatistik lesen, bevor ein Artikel der Lobbyisten übernommen wird.
Naja ich fände es als Leser auch interessanter wenn man über die Stromabgabe an die Verbraucher aus dem öffentlichen Netz berichtet hätte. Hier hatten wir in 2024 ungefähr 59 TWh Stromabgabe. Schon 2007 hatten wir über 59 TWh Stromabgabe!!! Wenn die Österreichische Volkswirtschaft auch nur eine Chance auf Erholung haben soll, dann müssen jetzt die Netzauslastungsdaten des öffentlichen Netzes im Sinne eine Netzauslastungsatlas veröffentlicht werden. Hier sollte die neue Regierung dringend aktiv werden. Wie hoch sollen die Netzgebühren noch werden. Wie sollen wir so wieder konkurrenzfähig werden? Wer schafft Ordnung im Stromsektor?
Laut den Daten der E- Control hatten wir bereits 2012 einen Brutto- Stromverbrauch von über 66 TWh. Wofür soll der milliardenteure Netzausbau gut sein, wenn wir heute weniger Stromverbrauch haben als vor über 10 Jahren? Wie hoch sollen die Netzgebühren noch werden?
Na, auf ins Energieministerium mit Ihnen und RudolfN.
Bin gespannt, in wie kurzer Zeit wir dann ein Entwicklungsland mit regelmäßigen Stromausfällen sind...
Wie sie wissen ist Österreich bei der Ausfall und Störstatistik (z.B. SAIDI Werte) im EU- Vergleich nicht bei den Spitzenreitern und unsere Nachbarn sind teilweise viel besser. Ich emfinde es als sehr befremdlich, dass sie sugerieren dass die personelle Bestzung des Energieministeriums nun aufgestockt werden sollt. Wollen Sie damit sagen dass Energieministerium ist Verantwortlich für die Zustände im Energiesektor? Die Verantwortung ist doch überwiegend bei den Netzbetreibern und bei der Politik zu suchen. Österreich ist ein Hochsteuerland und damit könnte man sich doch auch eine im internationalen Vergleich tolle Infrastruktur erwarten, oder?
das sich ein paar die Taschen mit Geld fühlen können.
und das wir weiterhin Wärmepumpen heizten können Wärmepumpen gehören meiner Meinung nach verboten!! weil der gesamte Netz Ausbau, bau von Speicherkraftwerken nur deswegen notwendig sind
aber kukilein du einkommst sehr einfach den Netzgebühren du must dir nur eine solar mit Speicher zulegen
Eine Solaranlage mit Speicher kann an sehr vielen Tagen im Jahr Autarkie ermöglichen. Bei Nebel muss man die PV Module aber flach stellen können! Ich empfehle aber dann noch ein Notstromaggregat, dass bei Dunkelflauten oder sonstigen Fehlern anläuft und die Batterie ab einem gewissen Schwellenwert lädt. Irgendwie haben sie recht: Im letzten Jahr gab es unzählige Berichte über Stromausfälle bei Sturm und wie es scheint, ist es durchaus vernüftig sich damit auseinanderzusetzen, dass man sich selber versorgt.
na ja habe keine Wärmepumpe und deswegen brauche ich nicht viel Strom ca 3,5 kw pro tag
und ich muss ja die Waschmaschine nicht bei Nebel einschalten und auch beim Kochen kann man darauf achten