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Weitere Signa-Firmen mit in Summe 600 Millionen Euro Verbindlichkeiten insolvent

Von nachrichten.at/apa, 16. Dezember 2024, 14:59 Uhr
"Es wird aufgeräumt": Fünf Signa-Pleiten an einem Tag
Nun wird das Vermögen der Gesellschaft in einem Konkursverfahren vom Masseverwalter verwertet. Bild: APA/AFP/JOE KLAMAR

WIEN. Im Signa-Dschungel gibt es weitere Insolvenzen und dabei überschlagen sich die Ereignisse: In kurzer Abfolge wurde am Montag, wie nun bekannt wurde, sowohl über die Signa Prime 2019 Acht AT GmbH & Co KG als auch über die Signa Prime 2019 Zwei AT GmbH Konkurs eröffnet.

Das berichteten die Gläubigerschutzverbände KSV1870 und Creditreform. Die Verbindlichkeiten liegen den Angaben zufolge bei jeweils rund 296 Millionen Euro, also in Summe fast 600 Millionen Euro.

"Es wird vermutlich in den nächsten Wochen und Monaten weitere Zwischengesellschaften geben, die insolvent werden", sagte KSV-Insolvenzexperte Jürgen Gebauer zur APA.

Die heutigen beiden Konkurse sind eng miteinander verwoben: "Aufgrund der Insolvenz der KG kam es auch bei der Komplementärin zur Insolvenzeröffnung", sagte KSV-Insolvenzexperte Jürgen Gebauer zur APA. Wie bei der KG bestünden auch bei Zweiterer Verbindlichkeiten in Höhe von 296 Mio. Euro, "die aus der Haftung der Komplementärin für die Verbindlichkeiten der KG entstehen". Bei der KG handle es sich in erster Linie um Bankverbindlichkeiten.

Beide Signa-Firmen hatten keine operative Tätigkeit

"In Wahrheit sind es zweimal 296 Mio. Euro Verbindlichkeiten - bei jenen der GmbH handelt es sich um Haftungen für die KG, daher auch die idente Summe", erklärte Gebauer. Die KG habe "operativ nichts gemacht". "Ihre Aufgabe war das Halten von Beteiligungen." Die Signa Prime 2019 Zwei AT sei eine direkte Tochter der insolventen Signa Holding, hat laut KSV ebenfalls keine operative Tätigkeit ausgeübt und war daher auf Finanzierungen durch die Mutter angewiesen.

Die Gläubigerinnen und Gläubiger hätten "zweimal die Chance zu ihrem Geld zu kommen", in den zwei separaten Konkursverfahren. "Es sind vermutlich auch dieselben Gläubiger", so Gebauer. Dem Gläubigerschutzverband Creditreform zufolge sind von den Insolvenzen elf Gläubigerinnen und Gläubiger, aber keine Beschäftigten betroffen.

Als Insolvenzverwalterin wurde in beiden Fällen die Wiener Rechtsanwältin Michaela Tschiderer bestellt. Die Berichts- und Prüfungstagsatzungen finden am 13. Februar 2025 statt. Gläubigerinnen und Gläubiger können ihre Forderungen ab sofort bis zum 30. Jänner beim Handelsgericht Wien anmelden.

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2  Kommentare
2  Kommentare
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PetraMies (88 Kommentare)
am 16.12.2024 23:03

Und Herr Benko lebt dank der Stiftung weiter in Saus und Braus. Da stimmt doch etwas nicht, oder? Ändert endlich die Rahmenbedingungen.

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spoe (16.973 Kommentare)
am 16.12.2024 17:16

Keine operative Tätigkeit ausgeübt, aber Verbindlichkeiten laut KSV bei 296 Mio. Euro.

Na Bumm, irgendwas mache ich da komplett falsch. Bin jahrelang operativ tätig, schuldenfrei und habe niemanden einfach so um hunderte Millionen abgezockt.

Wer sichert Haftungen über in Summe 300 Mio. EUR bei nicht operativen Unternehmen nicht ab?

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