Wie die neuen Preise für PV-Anlagen überwacht werden sollen
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WIEN. So soll sichergestellt werden, dass die Anbieter - wie gesetzlich verpflichtet - Steuersenkungen auch an ihre Kunden weitergeben.
Die Österreichische Energieagentur soll künftig die Preise am Markt für Photovoltaik (PV)-Anlagen überwachen, wie Klimaministerin Leonore Gewessler (Grüne) bei einer Pressekonferenz ankündigte. Seit 1. Jänner entfällt die Umsatzsteuer von 20 Prozent für kleine PV-Anlagen bis 35 Kilowattpeak. Damit ist für Private kein Förderantrag mehr nötig.
Die mit Jahresbeginn auf eine Umsatzsteuerbefreiung umgestellte Förderung für private PV-Anlagen sei "gut angelaufen", berichtete Gewessler am Dienstag nach einem Treffen mit Vertretern der Photovoltaikbranche. "Mit der Marktbeobachtung leisten wir nun unseren Beitrag dazu, dass die Preissenkungen jedenfalls auch bei den Menschen ankommen." Bisher habe es aber keinen Anlass gegeben, daran zu zweifeln.
Video: Statement von Leonore Gewessler
Preisentwicklung wird überwacht
Die Preisentwicklung bei kleinen PV-Anlagen soll zum Beispiel durch die Einholung von Angeboten bei Installateuren und telefonische Befragung von Anlagenerrichtern erhoben werden. Diese laufend erhobenen Marktpreise sollen mit einem Referenzwert verglichen werden, um ungerechtfertigt ausbleibende Kostensenkungen sichtbar zu machen. Die Ergebnisse sollen halbjährlich veröffentlicht werden. Die Bundeswettbewerbsbehörde (BWB) kann zudem Untersuchungen einleiten, wenn der Verdacht besteht, dass Steuersenkungen nicht weitergegeben werden.
- Mehr zum Thema: Photovoltaik: Ausbaustopp in sieben Regionen im Land
Kurt Leeb vom Bundesverband Photovoltaik Austria, selbst Geschäftsführer eines PV-Unternehmens, sprach von einem Meilenstein: "Sie müssen die Förderung nicht mehr beantragen, sie wird einfach bei der Rechnung abgezogen." Der finanzielle Nutzen durch die Umsatzsteuerbefreiung für PV-Anlagen sei ähnlich hoch wie bei den letzten Fördercalls, "nur einfacher", fasste er den Vorteil zusammen. Eine Photovoltaik-Anlage lohne sich in jedem Fall, so der Branchenvertreter. "Jede Kilowattstunde, die Sie selbst erzeugen können, halbiert Ihre normalen Stromkosten." Zudem sei es noch nie so günstig gewesen wie jetzt, eine PV-Anlage zu errichten. "Wir haben die Ressourcen, die Leute und die Materialien auf Lager, der Zeitpunkt für den Bau einer PV-Anlage war noch nie besser", bekräftigte er.
Video: Statement von Kurt Leeb
Sinkende Einspeisetarife
Auf die sinkenden Einspeisetarife für überschüssigen Strom aus privaten PV-Anlagen angesprochen, verwies Gewessler auf den Schutz vor negativen Einspeisetarifen durch die Novelle des Elektrowirtschaftsgesetzes und darauf, dass man kleine PV-Anlagen am effizientesten betreibe, wenn man den Strom selbst nutzt oder in einer Energiegemeinschaft. Die Amortisationszeit einer kleinen PV-Anlage liege mittlerweile bei unter zehn Jahren, ergänzte Leeb.
Das Interesse an privaten Sonnenkraftwerken war nach Angaben des Klimaministeriums 2023 so hoch wie noch nie. Insgesamt wurden im Vorjahr über zwei Gigawatt an neuer Leistung installiert. Die Menge an Förderanträgen für PV-Anlagen hatte das alte Fördersystem regelmäßig an seine Grenzen gebracht. Da die Vergabe nach dem "First Come First Serve"-Prinzip funktionierte, mussten Antragsteller schnell sein, um an eine Förderung zu kommen. Die Branche hatte wiederholt eine Aussetzung der Mehrwertsteuer gefordert.
der Weg stimmt dank Frau Gewessler und der grünen Regierungsbeteiligung
.
bedauerlich, dass die Regierungen davor den PV-Ausbau völlig verschlafen haben. die waren statt dessen ständig nur mit sich selbst beschäftigt - und das praktisch zwei Jahrzehnte lang.
Da bin ich Mal gespannt.
Der Entfall der Umsatzsteuer von 20 Prozent für kleine PV-Anlagen bis 35 Kilowattpeak ist nur dann gerecht wenn diese Anlagenbetreibe keinen Strom in das allgemeine Netz einspeisen dürfen da das allgemeine Netz von Steuerzahlern finanziert wird!!!
Ja genau! Aber warum nur für kleine Anlagen?
Gut, dass die Gewessler nicht ernst genommen wird!
schon erstaunlich, wie viele Dauerposter von Cyber-Infektologen zu PV- und Energiespeicher-Experten umgeschult wurden.. hahaha)))
Wenn die Forumsältesten reden bitte ihre "hahaha))) Kommentare" für sich behalten. Man merkt sonst gleich das sie GrünwählIn sind.
Besser wäre lesen und lernen!
ich war hier immer bekennender Grüner - und ich bin stolz darauf, dass wir Grünen eine hervorragende Spitzenkanditatin für die Wahlen zum Europaparlament nominiert haben: jung, aktiv und engagiert - und noch dazu eine Frau. im Vergleich dazu sieht Vilimsky wie ein politische Mumie aus
stolz macht mich auch, dass die Grünen in 3 Jahren mehr Postives für Österreich geleistet haben, als alle Regierungen mit blauer Regierungsbeteiligung - ganz davon abgesehen, welchen Schaden diese Blauen dem Ansehen unserer Republik zugefügt haben.
....sagt der Experte für eh alles .
Dann wird einfach der Netto-Preis erhöht ...
war das bei den vorherigen Fördermodellen anders?
..., die Läger sind voll, die Investitionsfreude ist zumindest noch heuer bei vielen gedämpft, auch der Neubau stagniert. Energiemarktpreise (Gas) sind jüngst gefallen, gestern war der Strompreis in Deutschland sogar zeitweise negativ!!! ,...
Die großen Möglichkeiten für Preissteigerungen im Vertrieb sehe ich schon deshalb nicht. Das Thema scheint für mich eher in die Kategorie Ökopopulismus zu gehören.
richtig.
Ob eine Förderung tatsächlich beim Verbraucher ankommt das war bei den vorherigen Fördermodellen genauso wie beim aktuellen Fördermodell einzig eine Frage des Marktes.
Tendenziell ist es allerdings so, dass Förderungen die Produkte verteuern weil eine künstliche Nachfragespitze erzeugt wird. Nachfragespitze bei Material und bei Personal.
bei PV liegt diese Nachfragespitze hinter uns. PV Module liegen mittlerweile wie Blei im Lager.
Ich weiß nicht, was die da überwachen wollen. Es steht jeden Unternehmer frei sein Produkt zu kalkulieren.
Super, aber das ist erst der erste Schritt. Das wichtigste im PV Bereich wäre gewesen, dass jeder der eine PV Anlage errichtet auch einen ausreichend großen Speicher dazu macht!!! Ansonsten müssen die Netze ausgebaut werden, nur damit woanders ein Speicher errichtet wird oder unser PV Strom ins Ausland verkauft wird. Das kann nicht Sinn der Sache sein, dass wir dem "Steuerverzicht" dann das Verschleudern von Ökostrom ins Ausland finanzieren oder dass wir Österreicher zuerst unseren PV Strom Mittags zu niedrigen Konditionen einspeisen, damit wir ihn dann von den Konzernen "abends" teuer einkaufen. Es ist überall in Österreich zur selben Zeit hell. Wozu soll der Netzausbau sein. Der ist teuer und unnötig. Schafft endlich Ordnung im Stromsektor und wenn PV kommen soll braucht es auch dezentrale Speicher statt teuerem Netzausbau... Wenn sie das nicht hinkriegen, dann bitte zurücktreten und den Platz freimachen für Entscheider welche für Infrastruktur sorgen können die zukunftsfähig ist
Das Problem mit dem Speicher. Im Sommer bekomme ich den Speicher nicht leer und im Winter nicht voll.
Wie groß ist ihr Speicher denn?
Ich habe noch keinen da ich erst genau aufzeichne was ich an Überschüssen zur Verfügung habe. Letztes Jahr hätte mir ein 10 KWh Speicher gerade einmal aus der Differenz zwischen Einspeisung und Bezug 200 Euro eingebracht.
Ok sie haben noch keinen. Es mir nicht darum was für Sie am besten wäre, sondern für unsere Gesellschaft. Es ist eh nicht ihre Aufgabe das zu lösen. Ich würde an Ihrer Stelle auch das machen was für Sie am besten ist :-)
Für die Gesellschaft wäre z.B. Hainburg, Speicherkraftwerke Dorfertal und Koralm usw. besser. Oder auch Atomkraftwerke wie sie weltweit gebaut werden besser.
Ja es gibt viele Wege. Stimmen Sie mir zu, dass das Problem nicht gelöst wird wenn sich jeder Österreicher eine PV Anlage auf das Dach schraubt?
Ja natürlich, aber die Förderprogramme werden ideologisch und nicht wirtschaftlich ausgearbeitet.
Kukilein
Private Stromspeicher sind ein nettes Hobby.
Löst aber das Problem nicht.
Im Sommer könnten Sie den Speicher 5 x füllen.
Und am Morgen danach ist er immer noch zu 80 % voll - also quasi Null Speichervolumen vorhanden.
Und im Winter bringt eine PV in Österreich so viel, dass sie tagsüber für ein paar Stunden gerade mal so viel Strom produzieren wie Sie verbrauchen. Von einer Speicherfüllung im nennenswerten Bereich sind Sie in den Wintermonaten meilenweit entfernt.
Es geht darum, dass auch die privaten Anlagen im Sommer konstant einspeisen sollen oder sogar dann wenn die Sonne nicht schein. Dafür braucht man einen Speicher. Der Private kann dann bei flexiblen Preisen dann einspeisen wenn er dafür am meisten bekommt. Das ist natürlich nicht so effizient wie ein Speicher im Netz, dort nicht nur PV sondern auch Windkraft gespeichert werden kann, aber es entlastet das Netz und der "Private" wird autarker. Die Speicher werden immer günstiger und wir werden sie brauchen. Ansonsten haben sie zu 100% recht. Generell lösen die PV Anlagen ohne Speicher keine Probleme unserer Energieversorgung im generellen, sondern verschärfen das Problem: Energie ist nur dann vorhanden wenn die Sonne scheint! Deswegen ja auch mein Vorschlag: Anreize schaffen für Speicher. Oder halt man sagt den Leuten die Wahrheit: über kurz oder lang wird man für Strom kein Geld bekommen wenn die Sonne scheint. Vllt muss man sogar dafür zahlen wenn man einspeisen will!
"Es geht darum, dass auch die privaten Anlagen im Sommer konstant einspeisen sollen oder sogar dann wenn die Sonne nicht schein."
Das funktioniert nicht, weil es keinerlei Speicherlösungen im Großformat gibt.
Selbst die der Lösungsvorschlag - mit dem PV Überschussstrom Wasserstoff zu produzieren wird von den GRÜNEN abgelehnt.
Die Lösung für CO2 freien Strom ist nicht PV und Windstrom.
Die Lösung dafür sind Atomkraftwerke. Wie sie die ganze Welt baut. Mit Ausnahme der Deutschen - diese wracken sie ab.
Ja das stimmt auch wieder, wir sind uns einig. Es ist eine private Spielerei in unseren Breiten. Aber ich frag mich halt warum wir alle als Gesellschaft diese zahlen sollten (vor allem Netzausbau usw.). Deswegen finde ich dass jeder der PV Strom erzeugt auch selber speichern sollte und schaun sollte wie gut es funktioniert.
"selbst Geschäftsführer eines PV-Unternehmens, sprach von einem Meilenstein: "Sie müssen die Förderung nicht mehr beantragen, sie wird einfach bei der Rechnung abgezogen."
Spätestens wenn die Bürokratie bei seinen Mitarbeiter/innen deswegen ausufert, wird er diese Aussage wohl hoffentlich überdenken.
Da gibts im Vergleich zu vorher quasi null Bürokratie mehr.
Gute Betriebe haben vor der Umstellung auch schon die ganze Beantragung der Förderung übernommen und sich durch die Lotterie geklickt, Papiere zusammengetragen, teilweise Angebots-, Rechnungslegung und Installationstermine jongliert, wie es halt für die Bürokratie grad erforderlich war. Jetzt ist das kein Problem mehr.
Ein Preismonitor für PV Module - vielleicht so wie jener Preismonitor für Lebensmittel den die türkis-grüne Bundesregierung vor knapp einem Jahr groß angekündigt hatte?
Wann geht dieser in Betrieb?
Programmiert vielleicht von den vielfach ausgezeichneten Experten von "Kaufhaus Österreich" und "Digitale Schule"?
Auf Willhaben kann man es selbst einsehen. Vor 9 Jahren kostete ein Panel mit 260 Watt 175 Euro zur Zeit auf Willhaben bekommt man sie mit über 400 Watt schon um 90 Euro. Heute ist eher ein Problem das an sonnigen Tagen das Netz diese Last nicht aushält.
Man überwacht den Markt, so wie bei den Energieanbietern oder Lebensmittelhandel?
Ach komm, wen will man da noch hinters Licht führen?
so ist es sergio-eristoff.
Beides waren groß angekündigte Projekte der türkis-grünen.
Alles Rohrkrepierer.
Man könnte meinen, dass es zu keinem Zeitpunkt beabsichtigt war, solche Tools tatsächlich einzuführen.
Türkis-Grüne Nebelkerzen halt.
Etwas zu überwachen heißt noch nicht, dass man etwas tut. Man darf auch nichts tun, denn der "freie Markt" ist das allerheiligste Dogma der EU.
Die EU selbst greift oft genug in den Handel ein. Siehe BYD z.B.
Dazu stell ich die Frage, was bringt dann ein Überwachen wenn man keine Sanktionen bringt?
Erklärt lieber mal der Linz AG das man die Preise für Fernwärme nicht einfach um 8%erhöhen kann während alle anderen von Preissenkungen reden
und das beste die wollen die Preise schon wieder erhöhen und zwar zum 2.mal in einem Jahr ..bodenlose Sauerrei vom Luger
Ach der Bürgermeister legt die Preise fest? Wusste ich gar nicht.
... er nicht, aber sein Parteifreund Genosse Haider!
Das Fernwärmenetz der LinzAG fällt unter Monopol. Damit muss die LinzAG einen Antrag bei einer paritätischen Kommission stellen und sehr genau vorrechnen, wofür sie mehr haben will.
Was sicher gelingen wird.
Gute Frage insbesondere wenn die Gaspreise unten blieben. Dazu die Offensive für die Fernwärme, ist man dann super gefangen ohne Alternative.