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WIR SIND ZEITUNG
Wir sind Zeitung
Wir sind Zeitung 2018

Wir sind Zeitung, Teil 3

Fake-News: Wie kann ich mich schützen?

Folgender Beitrag wurde eingereicht von:

Name: Kerstin Sickinger
Alter: 17
Schule: BAfEP Ried im Innkreis
Klasse: 3B

Interview über Fake-News mit Brigitte Sickinger von der Wochenzeitung "TIPS"

Haben Sie persönliche Erfahrungen mit Fake-News gemacht?
In meiner beruflichen Laufbahn habe ich mit richtigen Fake-News noch keine Erfahrungen gemacht.

Wie würden Sie Fake-News definieren?
Fake-News sind für mich bewusst gesetzte Falschmeldungen, die einen bestimmten Zweck erfüllen sollen, entweder um Menschen in die Irre zu führen oder zu diffamieren. Fake-News entstehen nicht unabsichtlich, sondern sind gewollte Falschmeldungen und von daher meiner Meinung nach zum Teil auch strafbar.

Wie oft sehen Sie tägliche Fake-News?
Eine Meldung, deren gesamter Inhalt total falsch ist, sehe ich eher selten bis gar nicht und falls ich eine Nachricht erkenne, dann eher online als im Print.

Wie kann man Fake-News von normalen Nachrichten abgrenzen?
Abgrenzen ist meiner Meinung nach das falsche Wort. Man kann sie erkennen, da man beim Lesen meist schon stutzig wird, weil man sich so manches nicht so recht vorstellen kann und man vom Bauchgefühl her schon merkt, dass manches nicht so stimmen kann. Alle Nachrichten, die auf Sensation und Skandale aus sind, sind schon mal mit gesundem Menschenverstand zu hinterfragen. Auch Meldungen, bei denen Menschen etwas unterstellt wird, ohne dass sich diese für ihre Äußerung, ihr Handeln rechtfertigen können, sind bereits an der Grenze zu Fake-News. Alle Nachrichten, die nur von einer Seite beleuchtet werden und bei der nur eine Seite präsentiert wird, gehören schon in den Graubereich zwischen ordentlicher Berichterstattung und Fake-News. Dieser Graubereich beinhaltet etwa schlecht recherchierte Geschichten, einseitige Darstellungen, Halbwahrheiten und mehr. Zählt man diesen Bereich zu Fake-News, trifft man auf solche Berichte mehrmals täglich.

Wie kann man Fake-News erkennen?
Das ist meist schwierig. Wird eine Falschmeldung in einem renommierten Medium veröffentlicht, womöglich unter dem Namen eines angesehenen Journalisten, so ist die Glaubwürdigkeit des Inhaltes schon sehr hoch und auf den Gedanken zu kommen, hier könnte der Inhalt nicht stimmen und das auch noch zu beweisen, ist hier schwer. Zudem fehlt meist Zeit und Motivation, Nachrichten, die bereits erschienen sind, auf deren Wahrheitsgehalt zu prüfen.

Was halten Sie von Fake-News?
Gar nichts! Falsche Nachrichten sind nicht nur für den Leser schlimm, sondern werfen auch ein schlechtes Licht auf die Medienbranche allgemein. Als Journalist ist man der Wahrheit verpflichtet!

Was sind die positiven und negativen Aspekte?
Positiv sehe ich an Fake-News gar nichts, da sie im Prinzip Lügen sind. Ein negativer Aspekt ist natürlich, dass sie die ganze Medienbranche in Verruf bringen. Es sind Unwahrheiten und schon in der Bibel steht geschrieben: Du sollst nicht Lügen!

Wie wichtig ist für Sie Medienkompetenz in der Schule?
Sehr wichtig! Es ist die Zukunft. Es ist nicht mehr wie früher, dass man Nachrichten am Abend schaut oder in der Tageszeitung liest. Mit jedem Blick aufs Handy ist man mit irgendeiner Art von Nachricht konfrontiert.

Gibt es regionale Beispiele für Fake-News aus dem Hausruckviertel?
Mit Sicherheit, aber auch hier kommt es eher zu dem sogenannten Graubereich, wo eine zweite Meinung fehlt, die Angaben nicht ganz korrekt wiedergegeben werden und mehr.

Haben Sie selbst schon eine Fake-News Nachricht erstellt?
Nicht bewusst.

Wie oft wird in der Redaktion über Fake-News diskutiert?
Wenn man Halbwahrheiten und schlechte Recherchen dazu zählt, dann sind sie Thema der wöchentlichen Besprechung. Hier hat man auf die Richtigkeit einer Aussendung vertraut, da nicht daran gedacht, die Gegenpartei zu befragen, usw.

Was sind bislang die folgenschwersten Fake-News gewesen?
Falsche Kostenangaben bei Bauvorhaben v.a. im öffentlichen Bereich, weil es gerade in diesem Bereich zu großen Diskussionen und Leserrückmeldungen kommt. Bei einseitigen Behauptungen, wenn sich die Gegenpartei zu Wort meldet. Bei Behauptungen, die nicht vom Redakteur hinterfragt wurden und so unreflektiert in die Zeitung kommen.

Warum erstellen Menschen Fake-News?
Weil sie selbst ins Rampenlicht wollen, wenn man anderen ins schlechte Licht rücken will, aus Sensationsgier, wenn man sich persönlich einen finanziellen Vorteil erhofft, um die öffentliche Stimmung zu beeinflussen, die Meinung der Öffentlich in eine gewisse Richtung zu steuern. Man kann Unternehmen und Personen entweder Schaden zufügen oder sie in die "erste Reihe" heben – es kommt auf die Motivation zur Fake-News an.
Wie schätzen Sie die Entwicklung der Fake-News ein?
Falschmeldungen nehmen sicher zu, allein durch das wachsende Medienangebot. Doch die Öffentlichkeit wird im Gegenzug sensibler, reagiert auf Falschmeldungen und wehrt sich rechtlich dagegen.

Welche Einflüsse haben Donald Trump und Wladimir Putin?
Sie haben Fake-News zum öffentlichen Diskussionsthema gemacht. Durch ihre Stellung in der Weltpolitik und damit auch der täglichen Berichterstattung wurde das Thema ins Rampenlicht gerückt. Die Pauschalverunglimpfung einer ganzen Berufssparte gleicht allerdings auch schon wieder einer Fake-News. Nicht alle Aussagen von Trump und Putin entsprechen der Wahrheit.

In welchem Bereich entstehen hauptsächlich Fake-News?
Politik, Prominachrichten, Seitenblicke-News und so. Überall, wo Persönlichkeiten oder Unternehmen im Spiel sind. Im Bereich Sport sind Behauptungen leichter zu überprüfen.

Sind in der "TIPS" schon einmal unabsichtlich Fake-News veröffentlicht worden?
Ja, mit Sicherheit, allerdings bewegen sich die Fake-News hier in dem Graubereich. Niemand ist unfehlbar.
 

"Als Journalist ist man der Wahrheit verpflichtet!"

Name: Kerstin Sickinger
Alter: 17
Schule: BAfEP Ried im Innkreis
Klasse: 3B

Interview über Fake-News mit Brigitte Sickinger von der Wochenzeitung "TIPS"

Haben Sie persönliche Erfahrungen mit Fake-News gemacht?
In meiner beruflichen Laufbahn habe ich mit richtigen Fake-News noch keine Erfahrungen gemacht.

Wie würden Sie Fake-News definieren?
Fake-News sind für mich bewusst gesetzte Falschmeldungen, die einen bestimmten Zweck erfüllen sollen, entweder um Menschen in die Irre zu führen oder zu diffamieren. Fake-News entstehen nicht unabsichtlich, sondern sind gewollte Falschmeldungen und von daher meiner Meinung nach zum Teil auch strafbar.

Wie oft sehen Sie tägliche Fake-News?
Eine Meldung, deren gesamter Inhalt total falsch ist, sehe ich eher selten bis gar nicht und falls ich eine Nachricht erkenne, dann eher online als im Print.

Wie kann man Fake-News von normalen Nachrichten abgrenzen?
Abgrenzen ist meiner Meinung nach das falsche Wort. Man kann sie erkennen, da man beim Lesen meist schon stutzig wird, weil man sich so manches nicht so recht vorstellen kann und man vom Bauchgefühl her schon merkt, dass manches nicht so stimmen kann. Alle Nachrichten, die auf Sensation und Skandale aus sind, sind schon mal mit gesundem Menschenverstand zu hinterfragen. Auch Meldungen, bei denen Menschen etwas unterstellt wird, ohne dass sich diese für ihre Äußerung, ihr Handeln rechtfertigen können, sind bereits an der Grenze zu Fake-News. Alle Nachrichten, die nur von einer Seite beleuchtet werden und bei der nur eine Seite präsentiert wird, gehören schon in den Graubereich zwischen ordentlicher Berichterstattung und Fake-News. Dieser Graubereich beinhaltet etwa schlecht recherchierte Geschichten, einseitige Darstellungen, Halbwahrheiten und mehr. Zählt man diesen Bereich zu Fake-News, trifft man auf solche Berichte mehrmals täglich.

Wie kann man Fake-News erkennen?
Das ist meist schwierig. Wird eine Falschmeldung in einem renommierten Medium veröffentlicht, womöglich unter dem Namen eines angesehenen Journalisten, so ist die Glaubwürdigkeit des Inhaltes schon sehr hoch und auf den Gedanken zu kommen, hier könnte der Inhalt nicht stimmen und das auch noch zu beweisen, ist hier schwer. Zudem fehlt meist Zeit und Motivation, Nachrichten, die bereits erschienen sind, auf deren Wahrheitsgehalt zu prüfen.

Was halten Sie von Fake-News?
Gar nichts! Falsche Nachrichten sind nicht nur für den Leser schlimm, sondern werfen auch ein schlechtes Licht auf die Medienbranche allgemein. Als Journalist ist man der Wahrheit verpflichtet!

Was sind die positiven und negativen Aspekte?
Positiv sehe ich an Fake-News gar nichts, da sie im Prinzip Lügen sind. Ein negativer Aspekt ist natürlich, dass sie die ganze Medienbranche in Verruf bringen. Es sind Unwahrheiten und schon in der Bibel steht geschrieben: Du sollst nicht Lügen!

Wie wichtig ist für Sie Medienkompetenz in der Schule?
Sehr wichtig! Es ist die Zukunft. Es ist nicht mehr wie früher, dass man Nachrichten am Abend schaut oder in der Tageszeitung liest. Mit jedem Blick aufs Handy ist man mit irgendeiner Art von Nachricht konfrontiert.

Gibt es regionale Beispiele für Fake-News aus dem Hausruckviertel?
Mit Sicherheit, aber auch hier kommt es eher zu dem sogenannten Graubereich, wo eine zweite Meinung fehlt, die Angaben nicht ganz korrekt wiedergegeben werden und mehr.

Haben Sie selbst schon eine Fake-News Nachricht erstellt?
Nicht bewusst.

Wie oft wird in der Redaktion über Fake-News diskutiert?
Wenn man Halbwahrheiten und schlechte Recherchen dazu zählt, dann sind sie Thema der wöchentlichen Besprechung. Hier hat man auf die Richtigkeit einer Aussendung vertraut, da nicht daran gedacht, die Gegenpartei zu befragen, usw.

Was sind bislang die folgenschwersten Fake-News gewesen?
Falsche Kostenangaben bei Bauvorhaben v.a. im öffentlichen Bereich, weil es gerade in diesem Bereich zu großen Diskussionen und Leserrückmeldungen kommt. Bei einseitigen Behauptungen, wenn sich die Gegenpartei zu Wort meldet. Bei Behauptungen, die nicht vom Redakteur hinterfragt wurden und so unreflektiert in die Zeitung kommen.

Warum erstellen Menschen Fake-News?
Weil sie selbst ins Rampenlicht wollen, wenn man anderen ins schlechte Licht rücken will, aus Sensationsgier, wenn man sich persönlich einen finanziellen Vorteil erhofft, um die öffentliche Stimmung zu beeinflussen, die Meinung der Öffentlich in eine gewisse Richtung zu steuern. Man kann Unternehmen und Personen entweder Schaden zufügen oder sie in die "erste Reihe" heben – es kommt auf die Motivation zur Fake-News an.
Wie schätzen Sie die Entwicklung der Fake-News ein?
Falschmeldungen nehmen sicher zu, allein durch das wachsende Medienangebot. Doch die Öffentlichkeit wird im Gegenzug sensibler, reagiert auf Falschmeldungen und wehrt sich rechtlich dagegen.

Welche Einflüsse haben Donald Trump und Wladimir Putin?
Sie haben Fake-News zum öffentlichen Diskussionsthema gemacht. Durch ihre Stellung in der Weltpolitik und damit auch der täglichen Berichterstattung wurde das Thema ins Rampenlicht gerückt. Die Pauschalverunglimpfung einer ganzen Berufssparte gleicht allerdings auch schon wieder einer Fake-News. Nicht alle Aussagen von Trump und Putin entsprechen der Wahrheit.

In welchem Bereich entstehen hauptsächlich Fake-News?
Politik, Prominachrichten, Seitenblicke-News und so. Überall, wo Persönlichkeiten oder Unternehmen im Spiel sind. Im Bereich Sport sind Behauptungen leichter zu überprüfen.

Sind in der "TIPS" schon einmal unabsichtlich Fake-News veröffentlicht worden?
Ja, mit Sicherheit, allerdings bewegen sich die Fake-News hier in dem Graubereich. Niemand ist unfehlbar.
 

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