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Wie sich Elefanten gegenseitig trösten

Von Petra Prascsaics, 30. Oktober 2024, 15:00 Uhr
Elefanten
Elefanten sind äußerst soziale Tiere. (Symbolbild) Bild: colourbox.de

Wenn ein Elefant Angst oder Stress hat, eilt ihm ein anderer Dickhäuter sofort zur Hilfe. Das zeigt, wie mitfühlend diese Tiere sind. 

Es gibt nur wenige Tiere, die Mitgefühl zeigen. Bisher wusste man das von Menschenaffen, Krähen und Hunden. Forscher haben inzwischen entdeckt, dass auch Elefanten mitfühlend sind. Wenn sie sehen, dass ein anderer Elefant Angst oder Stress hat, eilen sie ihm sofort zur Hilfe. 

Das haben Forscher bei einer Beobachtung von Asiatischen Elefanten in einem Wildpark in Thailand herausgefunden. Dort leben 26 Asiatische Elefanten in Gruppen und können dort den ganzen Tag frei herumlaufen. Nur zum Fressen und Baden treffen sie sich. Manchmal wurden die Elefanten nervös, zum Beispiel wenn eine Schlange in der Nähe war, ein Hund vorbeilief oder ein anderer Elefant schlechte Laune hatte.

Alles wird gut

Wenn ein Elefant Angst hat, kann man das sehen und hören. In so einer Situation spreizt er seine großen Ohren ab, er hebt den Schwanz und macht laute Geräusche. Diese Geräusche klingen wie ein tiefes Brummen oder wie eine Trompete. Die anderen Elefanten merken das sofort und kommen zu ihm. Sie berühren ihn mit ihrem Rüssel oder stecken sogar den Rüssel in sein Maul. Wie die Forscher erklären, ist das eine Art Umarmung nach Elefantenart. Damit zeigen die Elefanten, dass sie da sind, um zu helfen.

Manchmal machen die Elefanten dabei auch einen besonderen hohen Ton. Diesen Ton haben die Forscher nur gehört, wenn Elefanten einen Artgenossen beruhigen und deuten diese Geräusche als Worte, die den anderen trösten sollen. Es ist, als wollten die Elefanten damit sagen: "Alles wird gut, du bist nicht allein."

Als Gruppe zusammenhalten

Elefanten leben in Gruppen, in denen sie gut zusammenhalten. Die Weibchen kümmern sich gemeinsam um den Nachwuchs und passen auch auf junge Elefanten auf, die nicht ihre eigenen sind. Wenn Gefahr droht, rücken sie noch enger zusammen. Sie berühren sich gegenseitig, um sich zu beruhigen. Das ist ähnlich wie bei uns Menschen, wenn wir zum Beispiel in einem gruseligen Film jemanden sehen, der Angst hat. Dann halten wir vielleicht die Hand eines Freundes oder rücken näher zusammen.

Besser schützen

Dass diese Dickhäuter Mitgefühl zeigen, ist etwas Besonderes, weil das nicht viele Tiere können. Dieses Verhalten zeigt vor allem, dass Elefanten klüger sind, als wir bisher gedacht haben. Sie können fühlen, was andere Elefanten fühlen. Doch auch diese besonderen Tiere sind in Gefahr, ihre Lebensräume werden immer kleiner werden, sie werden gejagt und sind in manchen Gegenden vom Aussterben bedroht. Die Erkenntnisse dieser Forschung sind wichtig, um Elefanten besser zu verstehen. Denn so können diese Tiere in Zukunft auch besser geschützt werden.

Das ist ein Artikel aus der aktuellen Ausgabe der KinderNachrichten – der Wochenzeitung der OÖNachrichten für 6-12 Jährige. Nähere Infos: www.kindernachrichten.at oder gleich gratis testen: www.kindernachrichten.at/testen

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