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Warum Trump Grönland haben will

Von Petra Prascsaics, 17. Jänner 2025, 10:50 Uhr
Grönland
Bild: Colourbox

Donald Trump will Grönland – und sorgt damit seit Wochen für viel Unruhe. Doch nicht nur die USA interessieren sich für die größte Insel der Welt. Was Grönland so begehrt macht.

In Grönland sind gerade viele Menschen besorgt. Der Grund dafür ist Donald Trump, der nächste Woche wieder Präsident der USA wird. In den letzten Wochen hat er immer wieder gesagt, dass die USA Grönland kontrollieren sollten. Diese Idee ist nicht neu. Schon in seiner ersten Amtszeit (2017 bis 2021) wollte Trump die Insel kaufen. Doch nicht nur die USA schauen auf Grönland. Auch China, Russland und die EU haben großes Interesse. Aber was macht die Insel so interessant?

Eine Insel voller Schätze

Grönland ist die größte Insel der Welt. Sie liegt im Nordpolarmeer und gehört zu Dänemark. Auf der Insel leben etwa 56.000 Menschen. Ungefähr 80 Prozent der Fläche sind von einer dicken Eisschicht bedeckt.

Unter dem Eis Grönlands liegen viele wertvolle Rohstoffe. Das sind Stoffe, die aus der Erde kommen, wie Eisen und Kupfer zum Beispiel. Sie werden gebraucht, um Häuser, Autos, Windräder und Brücken zu bauen. Unter dem Eis gibt es auch Öl und Gas. Mit diesen Rohstoffen kann man Energie gewinnen.

Für saubere Energie

Grönland hat aber auch seltene Erden. Diese Erden braucht man, um Handys, Computer und Batterien herzustellen. Andere wichtige Rohstoffe sind Lithium und Graphit. Sie sind notwendig, um saubere Energie zu erzeugen.

Bisher wurde Energie oft aus Öl und Gas gewonnen. Dabei entstehen schädliche Stoffe, die den Klimawandel verstärken. Um das zu stoppen, wollen viele Länder mehr Strom aus Windrädern und Solaranlagen gewinnen. Dafür brauchen sie bestimmte Rohstoffe – viele davon liegen unter dem Eis von Grönland. 

Klimawandel verändert alles

Aber auch der Klimawandel selbst macht Grönland immer interessanter. Denn er lässt das Eis auf der Insel immer mehr schmelzen. Das ist natürlich schlecht für die Umwelt. Aber es macht es auch einfacher, an die Rohstoffe zu kommen. 
Mit dem Schmelzen des Eises wird Grönland auch immer interessanter für Schiffe. Denn die Insel liegt zwischen Europa, Asien und Amerika. Wenn das Eis schmilzt, können Schiffe dort schneller fahren. Das spart Zeit und Geld.

Unabhängig sein

Aber was wollen die Grönländer? Die meisten wollen, dass ihr Land unabhängig ist. Grönland hat zwar eine eigene Regierung und kann vieles selbst entscheiden. Aber es bekommt immer noch viel Geld von Dänemark. 

Trumps Idee, Grönland zu kaufen, hat weltweit für Wirbel gesorgt. Auch in Dänemark. Die Chefin der Regierung, Mette Frederiksen, hat Trump inzwischen angerufen. Sie hat ihm gesagt, dass die Insel nicht zum Verkauf steht. Und sie hat betont, dass nur die Grönländer selbst entscheiden können, ob sie unabhängig werden wollen.

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Lexikon: Grönland

Lage. Grönland liegt in der Arktis, im hohen Norden zwischen Atlantik und Nordpolarmeer. Die Hauptstadt heißt Nuuk und hat etwa 18.000 Einwohner.

Einwohner. Auf der riesigen Insel leben nur etwa 56.000 Menschen - die meisten an der Küste, weil das Innere von Eis bedeckt ist.

Wetter. Im Winter kann es bis zu minus 40 Grad Celsius kalt werden. Im Sommer kann es an der Küste bis zu zehn Grad Celsius warm werden.

Leben. Die meisten Menschen arbeiten in der Fischerei und fangen Fische und Garnelen. 

Tiere. In Grönland leben Eisbären, Wale, Robben, Rentiere, Moschusochsen und viele Vögel wie der Papageitaucher.

Eis. Grönland ist zu 80 Prozent von Eis bedeckt. Doch durch den Klimawandel schmilzt das Eis und der Meeresspiegel steigt. Das ist ein großes Problem für die ganze Welt.

Grönland ist berühmt für seine riesigen Eisberge. Sie brechen von den Gletschern ab und treiben auf das Meer hinaus. Manche Eisberge sind so groß wie ein Hochhaus. Sie sind beeindruckend, aber auch gefährlich für Schiffe.

Das ist ein Artikel aus der aktuellen Ausgabe der KinderNachrichten – der Wochenzeitung der OÖNachrichten für 6-12 Jährige. Nähere Infos: www.kindernachrichten.at oder gleich gratis testen: www.kindernachrichten.at/testen

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