Patrick Spannring träumt auch nach der Karriere vom Meistertitel
Einen Tag vor der offiziellen Verabschiedung aus dem Profi-Sport plaudern wir mit Patrick Spannring, der in seiner Rookie-Saison mit den Black Wings Meister geworden ist und zuletzt für die Pioneers Vorarlberg an der Scheibe war. Warum er auch nach seiner Karriere vom Meistertitel träumt und wie er dem Eishockey treu bleibt, verrät der 34-Jährige in Folge 081.
Patrick Spannring erlebt am Mittwoch einen emotionalen Abend. Ausgerechnet gegen seinen Ex-Klub, die Steinbach Black Wings, wird er vor dem Spiel der Pioneers Vorarlberg (19.30 Uhr, im Liveticker auf nachrichten.at) nach seinem Rücktritt im Sommer standesgemäß verabschiedet.
Der Dornbirner verließ 2011 seine Heimat in Richtung Linz, um Eishockeyprofi zu werden. Gleich im ersten Jahr gelang ihm mit den Black Wings der Meistertitel. „Ich hatte das Glück, spielen zu dürfen und konnte mir im Laufe der Saison einen Stammplatz in der Kampfmannschaft erkämpfen“, sagt der heute 34-Jährige im OÖN-Podcast-Interview. Damals an der Seite von Kapitän Philipp Lukas und dem ebenfalls in seinem ersten Profijahr spielenden Brian Lebler. „Es war wie ein Märchen und neben der A-WM 2018 (Klassenerhalt; Anm.) mein Karriere-Highlight.“
Heute träumt er wieder von einem Meistertitel. Der bodenständige Vorarlberger arbeitet als Bauspengler im Betrieb seines Vaters, in dem er „Fuß fassen möchte“. Der nächste Schritt auf der Karriereleiter wäre die Meisterprüfung. Davor muss er aber noch einige Male hoch hinaus. „Den Respekt vor der Höhe auf den Dächern habe ich Gott sei Dank irgendwann abgelegt. Es war eine Umstellung.“
In der dritten Liga aktiv
Ganz abtrünnig ist der zweifache Vater dem Eishockey nicht geworden: Einerseits spielt er bei Hohenems, „dem Verein, bei dem ich angefangen habe und bei dem ich irgendwann ganz aufhören werde“, in der dritthöchsten österreichischen Liga. Andererseits ist er beim Schweizer Klub SC Rheintal unweit der Bundesgrenze Nachwuchstrainer der U9, in der bereits sein Sohn Linus spielt.
Die Schweiz kennt er. Nach sieben Jahren in Linz und eineinhalb weiteren in Villach spielte der Flügelstürmer zweieinhalb Jahre beim HC Thurgau in der zweiten Schweizer Liga, ehe es ihn 2022 heim zu den Pioneers Vorarlberg zog. Mit den Feldkirchern erreichte er in der Vorsaison sensationell die Playoffs. „Es war ein unglaublicher Zusammenhalt in der Mannschaft. Wir konnten eine richtige Euphorie entfachen“, erinnert sich Spannring.
Diese Euphorie in der zweitgrößten Stadt Vorarlbergs erinnerte an die Zeiten, in denen die VEU Feldkirch Meistertitel um Meistertitel einfuhr (1996-1999) und sogar die Champions Hockey League (1998) für sich entscheiden konnte. Wie damals wurde Feldkirch auch heuer unsanft auf den Boden zurückgeholt. Die Legionäre wurden abgeworben, wieder stand ein Umbruch an. Aktuell liegt man am Tabellenende. „Sie spielten aber bisher nicht, was sie können“, sagt Spannring. Erfolge gegen Wien und Pustertal in den jüngsten drei Partien belegen das, Linz sollte also gewarnt sein.
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