JKU plant ein Studium für "Künstliche Intelligenz"
LINZ. Werbung für Naturwissenschaften über Bundeslandgrenze hinaus.
Höhere Attraktivität bei Frauen, Studierenden aus anderern Bundesländern und AHS-Maturanten und ein erweitertes Angebot im zukunftsträchtigen MINT-Bereich (die Abkürzung steht für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik): An der Johannes-Kepler-Universität (JKU) wurden gestern die im Entwicklungsplan 2019–2024 festgelegten Ziele und Prioritäten präsentiert. "Die Zahl der prüfungsaktiven Studien soll in den nächsten Jahren um 25 Prozent steigen", sagt JKU-Rektor Meinhard Lukas. Das Ziel sei "ambitioniert". Prüfungsaktivität ist wichtig für die Universitätsfinanzierung: 60 Prozent der Strukturmittel basieren darauf.
Ziel der JKU muss es laut Lukas sein, das hervorragende MINT-Angebot der Universität auch über die Landesgrenzen hinaus bekannt zu machen. Um den Ingenieursbereich noch auszubauen, wird an der JKU intensiv über neue Studiengänge nachgedacht. Bereits im Sommersemester 2019 startet "Nawitec". Dabei handelt es sich um ein fächerübergreifendes Studium, das die Bereiche Chemie, Mathematik und Physik abdeckt. "Dieses Orientierungsstudium ist einmalig in Österreich", sagt Aicke Hinrichs vom Institut für Analysis. Nawitec sei für unentschlossene Studierende gedacht. Im Anschluss an das Bachelorstudium ist ein Master möglich. Das Studium soll zudem Schüler ansprechen und diese frühzeitig an der Uni integrieren.
Stärkste Anlagenbauregion
Noch nicht fixiert und stark vom Budget abhängig sind drei weitere Studiengänge: ein Maschinen- und Anlagenbaustudium, Medical Engineering sowie ein Studium der Künstlichen Intelligenz. Im Bereich Maschinenbau ist ein Bachelor-Studium geplant, das auch möglicherweise fehlendes Vorwissen ausgleicht. "Oberösterreich ist die stärkste Anlagenbauregion des Landes", sagt JKU-Maschinenbauprofessor Rudolf Scheidl. Mögliche Schwerpunkte eines stark Mechatronik-geprägten Studiums könnten neue Werkstoffe und Produktionen sein.
HTL-Maturanten anwerben
Dass die Künstliche Intelligenz zu Änderungen in beinahe allen Lebensbereichen führt, macht laut Günter Klambauer vom Institut für Bioinformatik zudem ein Studium "Artificial Intelligence" (AI) notwendig. Geforscht wird in diesem Bereich an der JKU bereits intensiv, mögliche Schwerpunkte eines neuen Studiums könnten intelligente Maschinen in Interaktion mit den Menschen sein. Dritte geplante Innovation der "Linzer Ingenieurskunst": ein spezielles Studium "Medical Engineering". Laut Werner Baumgartner vom Institut für Medizin- und Biomechatronik soll dieser Studiengang ein Ingenieursstudium mit dem Einblick in die medizinische Denkweise verbinden. Ein Beispiel dafür: Die Entwicklung sicherer Airbags für Pkw.
Ein weiteres Ziel der JKU: HTL-Maturanten sollen verstärkt für ein Studium begeistert werden. Aktuell beginnen rund 65 Prozent nach der Matura zu arbeiten, nur 35 Prozent entscheiden sich für ein Studium. Diese Tendenz wird laut Wilfried Nagl, Landesschulinspektor für die HTLs, durch die derzeit gute Auftragslage noch verstärkt.
Das soll sich ändern
Das ist fix: Im Sommersemester 2019 startet an der JKU das Studium „Nawitec“, das Elemente von Mathematik, Physik und Chemie enthält. Das in Österreich einmalige Bachelor-Studium soll der Orientierung noch unentschlossener Studierender dienen. Auch ein Master wird im Anschluss angeboten.
Das ist geplant: Bei den Studiengängen „Medical Engineering“ (Ingenieursstudium mit Einblick in die medizinischen Bereich), „Artificial Intelligence“ (Künstliche Intelligenz, AI) und bei einem stark mechatronik-geprägten Maschinen- und Anlagenbaustudium laufen noch die Verhandlungen, ein Startdatum gibt es nicht. Alles hängt vom Budget ab.
Karl Purkarthofer neuer Vorstandschef von Primetals
Umkämpfter Modehandel: "Manchmal musst du das Gegenteil tun"
Was das Mühlviertel erfolgreich macht: Tourismus, IT und auch Bier
Rosenbauer im ersten Quartal mit Verlust trotz Umsatzplus
Interessieren Sie sich für diesen Ort?
Fügen Sie Orte zu Ihrer Merkliste hinzu und bleiben Sie auf dem Laufenden.
NaWi klingt gut, aber künstliche Intelligenz studieren - wie soll das gehen - wird Rektor Lukas bald von einem allmächtigen Rechner abgelöst?
Künstliche Intelligenz
Jo, des brauchatn da kuarze und da stracke, de zwoa intelligenzlosn liagadn wappla
Der Mensch ist eh schon intelligent genug, für was brauchen wir da Maschinen die uns Konkurrenz machen... wir schneiden uns ins eigene Fleisch
Das liest sich toll! Mit dem AI (KI) Studium könnte sich die JKU ein USP schaffen.
stimmt.