BMS-Absolventen: Rascher Berufseinstieg und gutes Gehalt
LINZ. Absolventen einer berufsbildenden mittleren Schule steigen nach knapp zwei Monaten in den Beruf ein und verdienen um 400 Euro brutto mehr als AHS-Absolventen.
Absolventinnen und Absolventen einer berufsbildenden mittleren Schule (BMS) in Oberösterreich blüht eine rosige Zukunft am Arbeitsmarkt. Denn ihnen gelingt laut einer aktuellen Analyse von Statistik Austria ein rascher Jobeinstieg und ein stabiler Erwerbsverlauf. Im Durchschnitt dauert es dem Bericht zufolge 1,8 Monate ab dem Schulabschluss bis sie ins Berufsleben einsteigen.
Von der Schulbank in die Arbeitswelt
Mit einem Einstieg ins Berufsleben nach knapp zwei Monaten liegen BMS-Absolventen zwar hinter jenen, die eine Lehre absolviert haben (0,8 Monate), jedoch vor Absolventen einer berufsbildenden höheren Schule (BHS). Diese brauchen im Schnitt 3,8 Monate. Der Unterschied zwischen den beiden Schulen ist die Dauer und Art der Ausbildung. Während der Abschluss an einer BHS (z. B. HAK, HTL, HLW) etwa fünf Jahre dauert, sind es bei einer BMS (z. B. HAS, Fachschulen) je nach Schultyp ein bis vier Jahre. Sowohl bei der BHS, als auch bei der BMS hat man eine abgeschlossene Berufsausbildung. Die Matura hingegen gibt es mit dem Abschluss einer fünfjährigen berufsbildenden höheren Schule.
Schlusslicht bei der Arbeitssuche bilden Absolventen von allgemein bildenden höheren Schulen (AHS) ohne formale Berufsausbildung. Sie benötigen nach dem Abschluss 7,1 Monate um im Arbeitsleben Fuß zu fassen. Der Großteil der AHS-Absolventen in Oberösterreich (86 Prozent) hängen nach ihrem Abschluss eine weitere Ausbildung an.
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Stabile Berufslaufbahn nach BMS
Nach dem Start in die neue Arbeit behalten knapp drei Viertel der BMS-Absolventen diesen Job für mindestens ein Jahr. Frauen (77 Prozent) bleiben dabei statistisch länger im ersten Job als Männer (72 Prozent). Bei AHS-Absolventen geht nur fast die Hälfte der ersten Erwerbstätigkeit für mindestens ein Jahr nach.
Dass der Berufseinstieg nach Beendung einer BHS gut gelingt, spiegelt sich auch an der geringen Zahl der AMS-Gemeldeten: Lediglich 5,1 Prozent der Absolventen sind 18 Monate nach Abschluss beim AMS vorgemerkt. Ähnlich sieht es nach einem Lehrabschluss (5,2 Prozent) und bei AHS-Absolventen (4,8 Prozent) aus.
Mehr Einkommen mit Berufsausbildung
Personen mit BMS-Abschluss in Oberösterreich haben laut Bericht gute Verdienstmöglichkeiten. Sie bekommen durchschnittlich 18 Monate nach Schulabschluss etwa 2.500 Euro brutto im Monat. Wobei das Bruttomonatseinkommen aus unselbständiger Arbeit bei Frauen bei 2.300 Euro liegt und bei Männern bei 2.800 Euro.
AHS-Absolventen in Oberösterreich verdienen hingegen nur durchschnittlich 2.100 Euro brutto monatlich. Statistik Austria schließt daraus, dass eine formale Berufsausbildung an beispielsweise einer BMS oder BHS einerseits die Einkommenschancen von Absolventen erhöht und die Dauer bis zum Jobeinstieg verringert.
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