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Hochwasser in Oberösterreich: Donau und Inn bereits Dienstagfrüh auf Höchststand

Von Sarah Kowatschek, 03. Juni 2024, 09:29 Uhr
Hochwasser in Bayern und Italien, Warnstufe in Linz
Bild: VOLKER WEIHBOLD

LINZ. Die Donau wird voraussichtlich morgen, Dienstag, bereits in der Früh ihren Höchststand erreichen und lange auf hohem Niveau bleiben. Das Wasser wird nur sehr langsam zurückgehen.

Aufgrund der intensiven Regenfälle in Bayern haben auch die Einsatzkräfte in Oberösterreich präventiv Vorkehrungen laut Notfallplan Donauhochwasser getroffen. Im Einzugsgebiet des bayrischen Inns regnete es in den vergangenen Stunden vermehrt, was auch den Donaupegel steigen ließ. "Die beiden Flüsse werden morgen früh sehr hoch ansteigen und sich lange auf hohem Niveau halten", sagt Thomas Auer des Hydrografischen Dienstes. Der Scheitel wird laut Prognosen vom Montagabend in Linz bei 620 bis 640 Zentimetern liegen - bei dieser Höhe könne es sein, dass das Urfahraner Marktgelände überströmt wird. Inn und Salzach steigen ebenfalls weiter und erreichen morgen am späten Vormittag ihren Höchststand. 

Vorwarnstufen erreicht

In Achleiten und Linz habe die Donau am Montagnachmittag die Vorwarnstufe erreicht. In Mauthausen war das in den Abendstunden der Fall. "Das bedeutet, die Einsatzleitungen vor Ort werden informiert. Sie haben ihre Pläne und wissen, was zu tun ist", sagt Auer. Ob auch die Alarmstufe eins erreicht werde, hänge davon ab, wie hoch der Inn noch steige.

Die prognostizierten Höchststände 

  • Inn bei Schärding: 570-590 cm
  • Donau bei Achleiten: 650-670 cm
  • Donau bei Linz: 620-640 cm
  • Donau bei Mauthausen: 605-635 cm
  • Donau bei Grein 1030-1050 cm

(Quelle: Land OÖ, Daten von 03.06., 21 Uhr)

Die Vorwarnstufe wird in Linz im Bereich des Jahrmarktgeländes bei einem Pegelstand von 550 Zentimetern erreicht, die Alarmstufe eins bei 650 Zentimetern. Der Höchststand im Juni 2013 betrug 927 Zentimeter. In der Landeshauptstadt ist die erste Phase des Hochwasserschutzes seit Samstag aufgebaut.

Dasselbe gilt für Achleiten in der Gemeinde Freinberg. "Im Bereich der Donau haben wir die ersten Maßnahmen gesetzt", sagt Bürgermeister Christian Graf (VP). Gemeinsam mit der Feuerwehr werde die Lage genau beobachtet. Der Wasserstand betrug am Abend 604 Zentimeter und wird wohl noch bis morgen Mittag weiter steigen. 650 Zentimeter werden erwartet - im Jahr 2013 stieg die Donau auf einen Stand von 1011 Zentimeter. Einige Bürger seien besorgt, mit ihnen stehe Graf in Kontakt: "Sollte es dazu kommen, dass Keller überflutet werden, helfen wir zusammen", versichert der Bürgermeister. 

Auch in Grein ist man bereits in Alarmbereitschaft: "Es wird wahrscheinlich ziemlich knapp werden", sagt Stadtamtsleiter Franz Leonhartsberger am Montagvormittag. "Es wird bereits daran gedacht, die erste Stufe des Hochwasserschutzes aufzubauen." Auf etwa 10 Meter werde die Donau in Grein steigen - zum Vergleich: Bei dieser Höhe kommt der Fluss beim Esperantoplatz, einem Campingplatz, über die Ufer.

Die Machland-Damm GmbH hat bei einer Besprechung am späten Montagnachmittag entschieden, noch keinen Hochwasserschutz aufzubauen. „Die Prognosen zeigen, dass wir wohl nicht unter Wasser stehen werden“, sagt Geschäftsführer Herbert Froschauer. „Es sieht nicht so schlimm aus. Oberösterreich kommt mit einem blauen Auge ganz gut davon.“ Die Machland-Damm GmbH befinde sich aber im 24-Stunden Betrieb. „So können wir sofort reagieren, sollte sich die Prognosen drastisch verändern.“

Das Wasser werde nur sehr langsam zurückgehen. "Es kommt auf die Wetterlage an", sagt Auer. "Wir müssen schauen, wie sich der Stand der bayrischen Donau weiter entwickelt. Das ist noch ein wenig unsicher." 

So wird das Wetter

Heute, Montag, werde es am Nachmittag in Oberösterreich vermehrt regnen, sagt Alexander Ohms der Geosphere Austria. Verantwortlich dafür ist ein Tief aus Oberitalien, das aus dem Süden über Oberösterreich zieht. Vor allem am Abend und in der kommenden Nacht könne es in vielen Teilen des Landes auch kräftige Schauer geben. Punktuell bestehe ein Starkregenrisiko: "Vor allem im Innviertel und Salzkammergut kann es gut sein, dass in einer Stunde 20 bis 30 Liter Regen fallen. Dann können kleinere Gewässer über die Ufer treten." Weil der Boden gesättigt ist, schwellen Bäche schnell an - sobald die Schauer vorbei sind, aber auch schnell wieder ab. Ab morgen rechnet der Meteorologe mit ruhigeren Verhältnissen. 

Am Mittwoch könne es wieder zu punktuellen Schauern und Gewittern kommen, vor allem im südlichen Bergland. "Aber nicht in den Ausmaßen wie jetzt", beruhigt Ohms. Im Flachland werde es auch trockene Tage geben. Die Großwetterlage bleibt unbeständig: "Es ist sehr viel Feuchtigkeit vorhanden, die verdunstet. Dadurch bilden sich Quellwolken und Schauer." Die Temperaturen steigen wieder, morgen Nachmittag rechnet der Meteorologe mit bis zu 24 Grad, bis Freitag sind auch Höchsttemperaturen bis 27 Grad möglich. "Es geht in die sommerliche Richtung, mit der Einschränkung, dass es im Bergland nicht beständig ist." 

Dieser Artikel wurde zuletzt am 3.6.2024 um 21.50 Uhr aktualisiert.

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Autorin
Sarah Kowatschek
Sarah Kowatschek
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20  Kommentare
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Juni2013 (10.400 Kommentare)
am 04.06.2024 10:08

(1)Wie es aussieht nähern wir uns einem 100 jährigen Hochwasser, ähnlich 2002. Dass man sich überrascht zeigt von dem zusätzlichen Wasser, geschuldet “überraschend” aufgetretenen großen Regenmengen im Einzugsgebiet des Inns in Tirol und Bayern und Innzuflüssen in Ö, überrascht mich auch. Gibt es in der jetzigen Situation keine engmaschigen Wetterkontrollen durch den hydrographischen Dienst? War etwa nicht bekannt, dass das hundertjährige Hochwasser aus Bauern auf uns zurollt? Für mich ergibt sich der Eindruck, dass man aus 2002 und 2013 wenig gelernt bzw. damals gefasste Vorsätze nur ungenügend umgesetzt hat. (Weitere Verbesserung der Hochwasserprognose durch engmaschige Beobachtung der Wettersituation im Einzugsgebiet der Donau UND seiner Zuflüsse, vorbeugendes Absenken von Stauräumen bei Donaukraftwerken).
Hat der ORF beim Verbund schon angefragt, ob an Donaukraftwerken eine Stauraumabsenkung vorgesehen ist oder schon durchgeführt wurde? Wenn nicht, mit welcher Begründung?

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Juni2013 (10.400 Kommentare)
am 04.06.2024 10:09

(2)Im Wasserrechtsbescheid zum DoKW Aschach vom 11.02.1960 gibt es Vorgaben zum Hochwassermanagement (siehe Seite 4-6) werden diese eingehalten?
An den Draukraftwerken gehört das Absenken der Stauräume schon viele Jahre zum Hochwassermanagement des Verbundes. Mit der frühzeitigen Absenkung der Wasserstände soll die erhöhte Wasserführung problemlos durch die Stauräume abgeführt werden können, hieß es beim Verbund.
Was mich sehr stört ist die Tatsache, dass das obere Donautal (Aschach-Passau) bei den Lageberichten des ORF überhaupt nicht vorkommt, so wie beim HW 2002 und insbesondere 2013. Wie bekannt verläuft der Donau-Radweg direkt neben der Donau. Informationen für die Radfahrer durch den ORF wären daher sehr wichtig.

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Juni2013 (10.400 Kommentare)
am 03.06.2024 19:33

Stauraumabsenkung

Wird der Verbund angesichts der heranrollenden Donau-Hochwasserwelle aus Deutschland, die Stauräume bei einigen Donaukraftwerken (Jochenstein,Aschach, Ottensheim, Asten) vorbeugend absenken?
An den Draukraftwerken gehört das Absenken der Stauräume schon viele Jahre zum Hochwassermanagement des Verbundes. Mit der frühzeitigen Absenkung der Wasserstände soll die erhöhte Wasserführung problemlos durch die Stauräume abgeführt werden können, hieß es beim Verbund. (siehe Bericht auf volksgruppen.orf.at/ vom 15.10.2015 "Stauräume der Draukraftwerke werden abgesenkt")

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franz.rohrauer (1.145 Kommentare)
am 03.06.2024 20:32

Wenn ich die Pegelwerte entlang der Donau richtig interpretiere, geschieht dies seit Freitag, 18.00 Uhr.

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Tralala (785 Kommentare)
am 03.06.2024 12:47

Der neue Eisvögel-Begrüßer Babler und sein Wiener Gönner Ludwig wollen mehr Renaturierung. Also jetzt bitte in Linz und in Steyr (und weiter dann in Wien) der Donau ihren natürlichen Lauf wieder lassen und dann seiht man genau welch Gebiete abgesiedelt werden müssen um der Natur ihren Platz zurückzugeben ...

So schaut Renaturierung nämlich in der Realität aus und nicht 5 Bäume in einen Park setzen und das war´s dann.

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mehlknödel (3.590 Kommentare)
am 03.06.2024 15:16

Beim Hochwasser damals in den 50ern stand halt das Wasser auch im Garten des AKH. Macht aber nix...

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danielsteiner (496 Kommentare)
am 03.06.2024 11:25

Warum häufen sich Hochwasserkatastrophen? 1 Grad höhere Lufttemperatur bedeutet 7% mehr aufnehmbare Flüssigkeit in der Atmosphäre. In Österreich befinden wir uns inzwischen bei über 3 Grad über dem langjährigen Durchschnitt. Vermehrte Starkregenereignisse und in Folge Hochwasser sind direkte Auswirkungen des Klimawandels. Da kann die ÖVP noch so oft von "Technologieoffenheit" träumen, die Kopf in den Sand Politik der letzten Jahre kostet uns jetzt unzählige Milliarden Euro!

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docholliday (8.512 Kommentare)
am 03.06.2024 12:07

Womit Sie natürlich völlig recht haben.
Aber: Es nützt nichts, wenn man sich die Wirtschaft zuerst, so wie in D, selber ruiniert, und dann nicht mehr in der Lage ist, grüne Technik voranzutreiben.
Denn, wenn das Geld alle ist, dann sind die Betriebe auch weg und dann sagt uns China, wie es geht.
China baut derzeit 600 NEUE!!!!! Kohlenkraftwerke und betreibt gleichzeitig auch Forschung für grüne Technology. Wenn die Wirtschaft nicht mehr funktioniert, dann kann man bei Klimawende nicht mehr mitreden. Man kann zwar dagegen schreien, aber nichts bewirken, weil man keine Konkurrenz darstellt.
Und so machen wir uns wieder von China abhängig, den China wird uns in nicht all zu langer Zeit den Weg zeigen.
Und selbst, wenn wir uns ganz still halten, ganz Europa nur noch zu Fuß geht und nichts mehr in die Luft pulvert, wird sich das Klima nicht mehr ändern.
Ohne die Großen Player, keine Chance!
In grüne Zukunft muss investiert werden, das ist klar. Aber das Geld muss vorher auch wo her kommen.

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ArtemisDiana (2.169 Kommentare)
am 03.06.2024 12:59

Wie viel Geld plötzlich da ist, hat man bei Corona gesehen. Auf den Verbrenner zu setzen, macht nicht einmal China.

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schubbi (3.632 Kommentare)
am 04.06.2024 12:00

Chinesen sind aber um einiges intelligenter als unsere Politiker

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docholliday (8.512 Kommentare)
am 03.06.2024 09:52

Haben die Damen und Herren der letzten Generation eine Hand frei zum Zupacken?
Es geht sich ja sonst auch in der Arbeitszeit aus, sich auf die Straße zu kleben.
Egal, macht was Ihr wollt!

Danke an all die Feuerwehren und Einsatzkräfte, die sicherstellen, dass größere Schäden ausbleiben.
Schön, wenn Menschen zusammenhelfen und für andere da sind!

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( Kommentare)
am 03.06.2024 10:36

Steht deine Villa in der Überschwemmu gszone?

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docholliday (8.512 Kommentare)
am 03.06.2024 10:50

Darf man sich nicht bedanken?
Ist schon alles so selbstverständlich für Sie?
Oder was wollen Sie mit Ihrem ätzenden Kommentar sagen?

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docholliday (8.512 Kommentare)
am 03.06.2024 10:51

Und außerdem sind wir nicht per Du, schreiben Sie sich das hinter Ihre Ohren, wenn Sie schon trocken sind!

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Juni2013 (10.400 Kommentare)
am 03.06.2024 18:05

Warum wollen Sie das wissen? Ich nehme an Sie sind bei einer freiwilligen Hilsorganisation und bieten sich an im Ernstfall docholliday zu helfen. Also wollen Sie wissen wo Sie hinfahren müssen.
Oder ist Ihr Kommentar lediglich Ausdruck Ihrer Bl.....heit.

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( Kommentare)
am 03.06.2024 11:25

Ich hab mit der Vollkasko-Mentalität ein Problem, das von vielen Planern und Siedlern bewusst vorgezeigt wird.
Oder ähnlich dem Gesundheitswesen, wo man Milliarden braucht, damit der willalleshaben-Konsument repariert wird.
Steig von der Leitung runter.

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docholliday (8.512 Kommentare)
am 03.06.2024 12:00

Sie mögen sich aber auch jeden Tag aufs Neue selber nicht, was?

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( Kommentare)
am 03.06.2024 13:48

Nochmals, steig runter von der Leitung.↘️

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docholliday (8.512 Kommentare)
am 03.06.2024 14:36

Kleben Sie sich auf eine Ameisenstraße, da haben Sie genug zu tun und es wird Ihnen nicht fad!

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Chefwaiter (14 Kommentare)
am 04.06.2024 06:53

ok boomer

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