Mehrtägiger Bahnstreik: Diese ÖBB-Verbindungen sind betroffen
WIEN/BERLIN. Ab Mittwoch, 2 Uhr, streiken die deutschen Lokführer. Das führt auch zu Ausfällen bei ÖBB-Zügen. Welche Verbindungen betroffen sind - und welche nicht.
Morgen ist Tag eins von sechs: Wenn die deutsche Lokführergewerkschaft GDL ihr Vorhaben wirklich durchzieht, dann beginnt der längste Streik in der Geschichte der Deutschen Bahn. Fünf Tage und 16 Stunden sollen die Züge im Personenverkehr stillstehen, so der Plan. Das bekommen auch jene zu spüren, die mit den Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) unterwegs sind. Bis kommenden Montag, 18 Uhr, drohen „grenzüberschreitende Ausfälle“, warnten die ÖBB. Empfohlen wird, Zugreisen nach Deutschland bis dahin gar nicht erst anzutreten.
- Warum wird gestreikt? Was wird gefordert? Wie kann es weitergehen? >> Die Hintergründe zum Streik lesen Sie hier.
Regionalzüge fahren über die Grenze
Die gute Nachricht: Der Nah- und Regionalverkehr ist nicht betroffen. Dazu zählen auch Verbindungen, die ein Stück weit über die Grenze gehen. Allerdings gab es für jene, die am Mittwoch mit dem Zug nach Simbach am Inn (Niederbayern) fahren wollten, ein böses Erwachen. Die Verbindung ist kurzfristig ausgefallen, ab 14.35 Uhr sollen die Züge auf dieser Strecke wieder fahren - Updates gibt es hier. Auch Railjets, die über das Deutsche Eck zwischen Salzburg und Kufstein fahren, bleiben auf Schiene. Nur Züge der Deutschen Bahn, die sonst das diese Strecke bedienen, fallen aus.
Westbahn macht mobil
Grundsätzlich betrifft der Streik Fernverkehrszüge, die von oder nach Deutschland fahren – mit einer Ausnahme: Kunden der Westbahn haben keine Einschränkungen zu befürchten. Die Züge fahren planmäßig nach Rosenheim, Tirol und Vorarlberg sowie München, teilte das Unternehmen mit. Wie berichtet, können Passagiere mit einem DB- oder ÖBB-Fernverkehrsticket kostenlos zwischen Salzburg und München mitfahren.
ÖBB-Züge bis Passau oder Nürnberg
Ein Beispiel: Wer in den kommenden Tagen ein ÖBB-Ticket in die bayerische Hauptstadt gebucht hat, muss den Zug in Salzburg verlassen, hat aber die Möglichkeit, in die Westbahn umzusteigen. Die ÖBB-Fahrkarte behält bei dieser Weiterfahrt ihre Gültigkeit. Die private Westbahn kann deshalb nach Deutschland fahren, weil sie nicht auf deutsche Lokführer angewiesen ist. „Da gibt es keinen Lokführerwechsel, wie es die ÖBB mit der DB praktizieren“, sagt ÖBB-Pressesprecher Christopher Seif.
Für alle anderen Strecken gibt es keine Umstiegsmöglichkeit. Manche ICE-Züge können bis Passau, andere sogar bis Nürnberg fahren. „Soweit eigenes Personal im Zug ist, fahren wir“, heißt es von den ÖBB. Gravierende Auswirkungen werden die angekündigten Streiks auf die Nachtzüge haben.
Tickets länger gültig
Manche Verbindungen könnten erst am Dienstag, 30. Jänner, wieder den Normalbetrieb aufnehmen. Betroffene Nightjet-Tickets werden dafür länger – bis zum 5. Februar – gültig sein. Voraussetzung ist, dass das Ticket bis einschließlich 22. Jänner gekauft wurde. Das gilt auch für internationale Sparschiene- und Standardtickets. „Die Zugbindung wird ausgesetzt. Das Ticket verfällt also nicht aufgrund des Streiks“, sagt der ÖBB-Sprecher.
Hotelkosten werden übernommen
Zudem kann die Fahrtkarte eines betroffenen Nachtzugs auch untertags genutzt werden. Sollte das nicht infrage kommen, so ist eine kostenlose Stornierung der Nachtzugreise möglich, die Kosten werden rückerstattet. Betroffene sollen sich in diesem Fall oder im Fall einer Umbuchung entweder an die ÖBB-Mitarbeiter an den Ticketschaltern oder telefonisch an den Kundenservice (05-1717-0) wenden.
Aktuelle Infos auf Scotty
Jene ÖBB-Kunden, die ihre Reise schon angetreten haben und jetzt im Nachbarland gestrandet sind, werden entschädigt. Kosten für Hotel sowie die Taxifahrt dahin übernehmen die ÖBB. Das fällt unter die Fahrgastrechte. Allerdings darf die Unterkunft höchstens 80 Euro pro Person kosten.
Heute Nacht läuft der Streik an. Die ÖBB raten, aktuelle Verbindungen über die Fahrplanauskunft Scotty zu prüfen. "Je kurzfristiger man schaut, desto besser."
Die Öbb soll doch die Deutsche Lokführer Gewerkschaft klagen, und der Rest der DB benützt soll klagen.
Es geht eben nichts über den Individualverkehr. Die Träume der Grünen zerplatzen wie Seifenblasen, wenn sie auf dem Boden der Tatsachen ankommen.
Die Bahn ist ein veraltetes, unflexibles Verkehrsmittel, das noch dazu in der Geiselhaft der Gewerkschaften ist. Gefragt sind wirkliche Innovationen für den Verkehr, so könnten z.B. 90% der Güter, die auf Paletten transportiert werden, in einer Röhre unter dem Pannenstreifen der Autobahn autonom transportiert werden. In Deutschland gibt es sogar schon eine Versuchsstrecke. Natürlich kommen von verschiedensten Seiten, vor allem den Frächtern, Widerstände.
Ebenfalls technisch schon möglich wäre ein Individualverkehr, der sich auf bestimmten Strecken mit anderen Modulen zu einem Zug verbinden kann.
Umsetzbare Ideen gibt es viele, aber alle scheitern am mangelnden Innovationswillen der Verantwortlichen.
"...In Deutschland gibt es sogar schon eine Versuchsstrecke.."
Aha,
Und wo ist die, oder wo soll das sein??.
Nerven sparen - Bahn fahren !
Alles für die Umwelt!
Kurz gesagt: Vergiss die ÖBB, sondern fahre Westbahn!
Leider bedient die Westbahn keine Nebenstrecken !
Die Westbahn fährt lediglich auf lukrativen Strecken und dort wo nix zu holen ist lässt man die ÖBB defizitär werkeln. Tolles Konzept, was jedoch etwas eingebremst werden sollte. Wer nur die guten Strecken „bucht“, sollte mehr Benutzungsgebühr zahlen müssen.
"...dort wo nix zu holen ist" setzt die ÖBB öfter gerne mal altes, schlechtes Wagenmaterial ein, oder lässt ganze Züge ausfallen. Und die Bahnhöfe versandeln weil hoffnungslos veraltet. Nein- die ÖBB unterscheidet ganz klar zwischen "lukrativen" und Nebenstrecken!
Das Bestreiken von kritischer Infrastruktur gehört per Gesetz verboten. Wehret den Anfängen
keine kritische Infrastruktur!
Dürfen dann der Tankwart auch nicht Streiken?
"Betroffene Nightjet-Tickets werden dafür länger – bis zum 5. Februar – gültig sein. Voraussetzung ist, dass das Ticket bis einschließlich 22. Jänner gekauft wurde."
Das ist ja herzig von der ÖBB.
Leider sagen die ÖBB nicht dazu, dass Sie für fast alle NJ Verbindungen die Buchung MONATELANG im Vorhinein machen müssen damit Sie einen Liegewagen ergattern.
In der Praxis wird bis zum 5. Februar wohl kaum jemand in der Lage sein, das teure Ticket einzulösen.
Das persönliche Zeitmanagement steht sowieso auf einem anderen Blatt.
Es ist aber auch eine kostenlose Stornierung möglich
Das Gscheithaferl betterrestl weiss immer alles besser, auch wenn er keine Ahnung hat.
Die Mini-Ausgabe vom Gaulreiter eben. Und der ist der absolute Überdrüber- Superminister 🤪
Sudermehralsderrest wird ihrem Nick wieder einmal voll gerecht....
Geh sudermehralsderrest, musst ja net umbuchen, kannst auch kostenlos stornieren. Aber das wär ja keinen reißerischen und hetzerischen Kommentar wert, gell.
groma
wenn Sie die Realität reißerisch und hetzerisch empfinden dann sollten Sie Hilfe in Anspruch nehmen.
Wenn ich ein Reisebedürfnis habe, dann möchte ich ja nicht das Ticket stornieren (und mühsam das Geld zurückfordern) sondern in der Regel sehr zeitnahe mit dem gebuchten Reisemittel - in diesem Fall NJ - in Anspruch nehmen.
Geht aber mit dem ÖBB Nightjet nicht - weil Sie da teils 4 Monate und mehr im Vorhinein einen Platz buchen müssen um einen zu ergattern.
Bekanntlich ist BETTER... ein passionierter Autofahrer, den der Bahnstreik doch völlig ungerührt lassen müsste ...